Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll55. Sitzung, 12. und 13. Dezember 2018 / Seite 238

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(Abg. Haubner: Die war in keinem Verein!) „Sportmotorische Tests stellen nur dann ein gutes unterrichtsbegleitendes Instrument dar, wenn ihr Einsatz pädagogisch reflek­tiert und sensibel erfolgt.“

Meine Damen und Herren! Mir ist durchaus bewusst, was der erste Satz in den Forde­rungen im Antrag bedeutet, mir ist durchaus klar, welches wirtschaftliche Potenzial hinter diesem Satz steckt, ich bin aber überzeugt davon, dass es der falsche Ansatz ist.

Im Sinne der Kinder und ihrer positiven Entwicklung schlage ich daher vor, darüber nachzudenken, ob nicht von der einen von den Regierungsfraktionen angekündigten Milliarde an Einsparungen im Zuge der Krankenkassenenteignungen ein gewisser Pro­zentsatz zweckgebunden für die Initiative Kinder gesund bewegen in den Kindergärten und in den Volksschulen sichergestellt werden könnte. Herr Minister, du bist immer auf der Suche nach Geld, da hätten wir etwas, ich würde 5 Prozent von dieser Milliarde vorschlagen, und wir wären viele Sorgen los und könnten dieses Projekt flächende­ckend ausrollen. (Beifall bei der SPÖ.)

Ja, und weil es trotz unseres Ersuchens im Sportausschuss nicht möglich war, nicht gewollt war, was auch immer (Abg. Steger: Wir haben es erklärt!), unseren Bedenken näherzutreten und vielleicht eine andere Formulierung zu wählen, wir aber von unseren Grundsätzen nicht abweichen werden, können wir diesem Antrag nicht zustimmen. Und ich sage ausdrücklich dazu: leider. (Beifall bei der SPÖ.)

21.32


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Ste­ger. – Bitte.


21.33.08

Abgeordnete Petra Steger (FPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Vizekanzler! Hohes Haus! Worum geht es bei diesem Tagesordnungspunkt? – Es geht erneut um einen gemeinsamen Antrag meiner Sportsprecher-Kollegin Tanja Graf von der ÖVP und mir zum Thema Bewegung für unsere Jugend an Schulen.

Ich möchte gleich die Gelegenheit nutzen und das Dankeschön von vorhin für die her­vorragende Zusammenarbeit zurückgeben. Natürlich freut es mich auch, auf dieser Seite jemanden sitzen zu haben, der genauso sportaffin ist und dem Sport ein großes Anliegen ist, besonders deswegen, weil es mir in den vergangenen vier Jahren als Op­positions-Sportsprecherin natürlich immer ein Anliegen war, mehr Anträge ins Plenum zu bekommen, um dem Sport auch parlamentarisch einen höheren Stellenwert zu ge­ben. Es freut mich, dass uns das gelungen ist, denn mittlerweile ist das der zweite An­trag auf der heutigen Tagesordnung. (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Viele werden sich jetzt denken, zwei Anträge, das ist nicht viel. Ja, für den Sport ist es tatsächlich viel, weil das mehr Anträge sind, als es in den gesamten letzten vier Jahren zusammen unter SPÖ-Ministern gegeben hat. (Abg. Haubner: Bravo!) In der Hinsicht ist es ein großer Erfolg. Ich bedanke mich dafür und hoffe, es wird auch so weiterge­hen. (Beifall der Abg. Tanja Graf.) Ich bin davon überzeugt.

Worum geht es jetzt genau in diesem Antrag? – Kurz gesagt geht es um die Sicher­stellung von ausreichend Sport und Bewegung an unseren Schulen. Ich halte das für unglaublich wichtig, weil Sport und Bewegung sehr viele positive Auswirkungen auf Kinder haben, schon im jungen Alter, denn gerade um die Gesundheit unserer Kinder steht es nicht gut. Es ist sozusagen fünf vor zwölf, dass da etwas passiert, denn wir ha­ben mittlerweile die erste Generation, die eine kürzere Lebenserwartung als noch ihre Eltern hat. 24 Prozent der Kinder sind übergewichtig, jedes sechste Kind leidet schon


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