Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll55. Sitzung, 12. und 13. Dezember 2018 / Seite 240

HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite

Aber von all dem ist in diesem Antrag überhaupt keine Rede. Es geht nur um ein stan­dardisiertes Verfahren, um Bescheid zu wissen, wie es um die Gesundheit und die Fitness unserer Kinder bestellt ist. Es geht darum, auf Fehlentwicklungen bei Motorik und auch Ernährung aufmerksam zu machen, es geht um die gesundheitliche Präven­tion bei den Kindern; also keine Rede von irgendwelchen Leistungstests.

Sehr geehrte Damen und Herren! Insgesamt, glaube ich, sind das wichtige Maßnah­men, um unsere Kinder, unsere Jugend zu fördern, um sie gesünder zu machen. Ich finde es schade, dass Sie, sehr geehrte Damen und Herren von der SPÖ, wegen eines einzelnen Punkts, den Sie falsch interpretieren, Ihre Zustimmung hier verweigern. (Bei­fall bei FPÖ und ÖVP.)

21.39


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Hoyos-Trauttmansdorff. – Bitte.


21.39.54

Abgeordneter Douglas Hoyos-Trauttmansdorff (NEOS): Herr Präsident! Sehr ge­ehrter Herr Minister! Hohes Haus! Liebe noch verbliebene Besucherinnen und Besu­cher auf der Galerie, sofern noch welche da sind! Ich glaube, nicht mehr. Frau Kollegin Steger hat einige richtige Dinge zum Thema Sport gesagt, von denen ich glaube, dass es wichtig ist, diese zu wiederholen.

Natürlich wissen wir aus diversen Studien – übrigens: diese Studie zur Lebenserwar­tung müssen Sie mir noch zeigen, die glaube ich Ihnen nicht ganz –, wir wissen aus vielen Studien, dass durch Sport die Konzentrationsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern steigt, dass die Leistungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern steigt, dass Sport natürlich auch vorbeugend gegen Krankheiten wirkt und – das ist, glaube ich, das Wichtigste und das ist auch das, was uns in diesem Antrag ein bisschen zu kurz kommt – dass Sport Spaß und Freude machen muss, dass junge Menschen mit Begeisterung dabei sein müssen.

Wir müssen uns aber, glaube ich, auch alle ein Stück weit selber an der Nase neh­men – zumindest ich, und ich schließe da wahrscheinlich hier auch einige ein –, dass Vorbildsein in diesem Bereich bei jedem Einzelnen beginnt. Wir sind alle Vater, Onkel, Mutter, Tante, haben vielleicht jüngere Geschwister oder sonst Kinder in unserer Um­gebung, und da ist es, glaube ich, ganz wichtig, dass wir diese Vorbildwirkung auch ernst nehmen und diese positiven Effekte, die genauso auch für uns gelten, in den Vordergrund rücken und uns selber immer wieder vor Augen halten, dass die Vorbild­wirkung im Sport sehr wichtig ist.

Es ist daher, meine ich, auch sehr wichtig, dass das auch die Politik ein Stück weit macht. Ich weiß, das Rauchverbot ist ein leidiges Thema, das schon oft genug disku­tiert wurde, aber wenn gerade der Sportminister einer der leidenschaftlichen Kämpfer für die Raucher ist, dann macht das nicht unbedingt ein gutes Bild. (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten der SPÖ.)

In diesem Zusammenhang vielleicht auch ein paar Sätze zur Sport Strategie: Hier muss man, denke ich, einen wichtigen Aspekt mit hineinnehmen. Es genügt nicht, nur darauf zu setzen, dass wir Medaillen einsammeln und den Nationalstolz wieder in den Vordergrund rücken, sondern es ist eben viel mehr. Sport ist nicht nur Marcel Hirscher oder früher Armin Assinger oder irgendwelche Fußballspieler, sondern Sport ist Brei­tensport. Das ist etwas, was viel zu oft in den Hintergrund gerückt wird. Jeder, der lau­fen geht, macht Bewegung und Sport und tut etwas für seine Gesundheit, und das ist etwas, was aus unserer Sicht einfach zu wenig zum Zug kommt.

Wird dann über dieses Thema diskutiert, kommen wir oft zur täglichen Turnstunde, die schon vor einigen Jahren eingeführt wurde oder mehr oder weniger eingeführt wurde.


HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite