Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll57. Sitzung, 13. Dezember 2018 / Seite 178

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Stadt Wien mit der Unesco, und auch Bundesminister Blümel ist da einbezogen. Ich glaube, da zieht man wirklich gemeinsam an einem Strang, um eine Lösung zu finden.

Faktum ist: Wien ist natürlich eine dynamische Stadt. Wien muss weiterentwickelt werden und sich weiterentwickeln, und das ist mit seiner Architektur, seiner Ge­schichte, seiner Kultur natürlich auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.

Zum Projekt selbst sei noch gesagt: In Zukunft wird es dort im Winter fünf Monate lang eine Eislauffläche geben, sieben Monate lang wird das eine öffentliche Fläche sein, die ähnlich wie das Museumsquartier bespielt werden kann. Es wird freien Zugang vom Beethovenplatz zu diesem Areal geben, die hässliche Ladenzeile, die es dort gibt – für alle, die den Wiener Eislaufverein kennen –, wird abgerissen werden und der Beethoven­platz wird schön erweitert werden. Ich glaube, in diesem Sinne ist das eine gute Geschichte.

Wir werden da nicht die Bundesregierung bemühen müssen, glaube ich, sondern wir werden an einer Sachlösung arbeiten. Wien braucht nicht unter Kuratel eines Ein­greifens der Bundesregierung gestellt zu werden. – Danke. (Beifall bei der SPÖ. – Ruf bei der SPÖ: Braucht man ja gar nichts hinzuzufügen!)

16.54


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist der Herr Bundesminister. – Bitte.


16.55.00

Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien im Bundeskanzleramt Mag. Gernot Blümel, MBA: Es freut mich, dass jetzt auch die SPÖ diesen struk­tu­rierten Dialog mit Icomos und Unesco lobt, der ausschließlich von dieser Bun­des­regie­rung angestoßen worden ist, denn davor hat es leider Gottes keine Gesprächs­basis mehr zwischen der rot-grünen Stadtregierung und Unesco und Icomos gegeben.

Das war auch ein großes Problem, weil in den letzten Jahren – das ist uns von internen Kreisen berichtet worden – eben nicht auf die Rahmenbedingungen eingegangen worden ist, die für den Erhalt des Weltkulturerbestatus notwendig sind. Das ist sehr schade, weil ich glaube, dass es kein Widerspruch sein darf, das kulturelle Erbe und die Zukunftsentwicklung in einer Weltstadt wie Wien unter einen Hut zu bekommen. Deswegen war es mir als zuständigem Bundesminister für Kunst und Kultur von Anfang an wichtig, alles Mögliche zu tun, um den Status des Weltkulturerbes für Wien zu erhalten. (Präsidentin Bures übernimmt den Vorsitz.)

Ich freue mich sehr, dass jetzt auch die Stadt Wien und die Wiener Stadtregierung an diesem strukturierten Prozess teilnehmen, der von Icomos und Unesco ausdrücklich begrüßt worden ist. Ich hoffe, dass es nicht bei Lippenbekenntnissen bleibt. Wir als Bundesregierung stellen jedenfalls sicher, dass es diesen strukturierten Dialog gibt, und ich hoffe, dass wir damit den Weltkulturerbestatus für unsere Hauptstadt erhalten können. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

16.56


Präsidentin Doris Bures: Herr Klubobmann Dr. Walter Rosenkranz ist der nächste Redner. – Bitte.


16.56.32

Abgeordneter Dr. Walter Rosenkranz (FPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, wenn sich zu diesem Tagesordnungspunkt Kollege Noll hierhergestellt hätte. Herr Kollege Zinggl, ich habe es Ihnen auch im Aus­schuss schon gesagt; Sie sind herausgegangen und haben gesagt: Die Bundes­regie-


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