Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll129. Sitzung, 16. bis 18. November 2021 / Seite 322

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Dazu braucht es eine angemessene finanzielle Unterstützung sowie sozialrechtliche Ab­sicherung für diejenigen im Umkreis der Familie, die diese Aufgabe übernehmen.

Mit einem monatlichen „Pflegescheck“ für die pflegenden Angehörigen, soll die Pflege zuhause für jeden leistbar gemacht werden. Er kann dabei helfen, die Pflege an sich bzw. den Pflegebedarf zu finanzieren, während er den pflegenden Angehörigen gleich­zeitig die Möglichkeit gibt, sich selbst zu versichern.

Die Pflege muss also derart gestaltet sein, dass sie auf den demographischen Wandel – vor allem auch in den ländlichen Regionen – reagiert, echte Wahlmöglichkeiten bietet und zudem günstig und hochwertig den Pflegenden und ihren Angehörigen zur Verfü­gung steht. Es muss auf die Selbständigkeit und Unabhängigkeit der zu pflegenden Per­son wertgelegt werden. Pflege- und Assistenzbedürftige sind in jeder Lage durch Re­spekt, Achtung und liebevollen Umgang in ihrer Selbstbestimmung und Würde zu unter­stützen.

Folgende Punkte soll das Kärntner Pflegemodell beinhalten:

-     Pflegescheck

-     Soziale Absicherung für pflegende Angehörige

-     Steuerliche Entlastung von Pflegeberufen

-     Neue Ausbildungsmodelle (Pflege-Lehre nach Schweizer Vorbild)

Die FPÖ fordert die Umsetzung des Kärntner Pflegemodells mit den in der Begründung angeführten Eckpunkten und der Schwerpunktsetzung auf die Pflege zuhause und der Entlastung des stationären Bereichs. Dieses „Kärntner Pflegemodell“ soll bundesweit umgesetzt werden und ein weiteres Modul im Rahmen der österreichischen Pflegere­form darstellen.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat eine Regierungsvorlage zuzu­leiten, die folgende gesetzliche Regelungen umfasst:

-     Die Einführung eines Pflegeschecks

-     Eine soziale Absicherung für pflegende Angehörige

-     Eine steuerliche Entlastung von Pflegeberufen

-     Die Etablierung neuer Ausbildungsmodelle (Pflege-Lehre nach Schweizer Vorbild)“

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Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß ein­gebracht, ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Werner. – Bitte sehr.


10.20.28

Abgeordnete MMag. Katharina Werner, Bakk. (NEOS): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Ich darf heute das erste Mal zu Ihnen sprechen und erlaube mir, mich Ihnen kurz vorzustellen: Wie viele von Ihnen wissen, darf ich Felix Eypeltauer nachfolgen. Ich kom­me aus Oberösterreich, dort wuchs ich in einer kleinen Gemeinde auf. Leider ist Herr


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