Die Vertreter:innen aller Fraktionen lehnten eine Zwei-Klassen-Beitrittspolitik ab und setzten sich dafür ein, dass die Aufnahme der Westbalkan-Staaten, die schon lange warten müssten, vorangetrieben werde.
Aussprache mit EU-Kommissarin Marta Kos zur Erweiterung
Kos wirbt um Unterstützung für den Erweiterungsprozess
Derzeit erfülle noch kein Land alle Kriterien, berichtete Kos, die sich auch strikt gegen ein "fast track" in Sachen Erweiterung aussprach. Um Mitglied in der Union zu werden, müsse es Institutionen geben, die die Demokratie schützen und der gesamte Rechtsbestand der Union (acquis communautaire) umgesetzt werden, unterstrich die Kommissarin. Die Erweiterung sei jedenfalls eine "historische Gelegenheit, aber auch eine Riesenaufgabe", betonte Kos.
Vertreter:innen aller Fraktionen waren bei der Aussprache dabei. Treffen zwischen EU-Kommissaren und Mandatar:innen finden regelmäßig statt.
Aus ihrer Sicht gehe es dabei heutzutage um viel mehr als um eine Vergrößerung der Union, sondern vor allem um die Absicherung des Friedens in Europa, was zwar schon bei der Gründung der EU eine zentrale Rolle gespielt habe, nun aber als neue Dimension wieder hinzugekommen sei. Wichtig sei es vor allem, einen kontinuierlichen Dialog mit den Bürger:innen zu führen.
Die EU-Kommissarin ist seit 2024 im Amt. Sie stammt aus Slowenien und spricht fließend Deutsch.