Die parlamentarischen Beratungen über das Budget 2024 sind abgeschlossen. Nach insgesamt zehntägigen Verhandlungen stimmte der Nationalrat für den von der Regierung vorgelegten Haushaltsentwurf und den neuen Bundesfinanzrahmen. Änderungen wurden keine vorgenommen. Die Beschlüsse fielen jeweils mit den Stimmen von ÖVP und Grünen, lediglich die Budgets der Volksanwaltschaft, des Rechnungshofs, der Höchstgerichte und der Präsidentschaftskanzlei erhielten in Zweiter Lesung breitere Zustimmung. Keine Mehrheit erhielten insgesamt 45 Entschließungsanträge der Opposition.
Konkret sieht das Bundesfinanzgesetz 2024 Einnahmen in der Höhe von 102,63 Mrd. € und Ausgaben von 123,49 Mrd. € vor. Das ergibt in Summe ein administratives Defizit von rund 20,9 Mrd. € bzw. 4,13 % des BIP. Berechnet nach Maastricht-Kriterien wird ein Abgang von 3 % bzw. – rechnet man Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen mit ein – 2,7 % erwartet. Voraussetzung dafür ist, dass die Wirtschaft, wie prognostiziert, um 1,2 % wächst. Die gesamtstaatliche Schuldenquote bleibt 2024 trotz steigender Zinszahlungen mit voraussichtlich 76,4 % des BIP stabil und soll gemäß Bundesfinanzrahmen bis 2027 auf 76,1 % zurückgehen.