News 24.09.2025, 18:28

Freiheitliche machen NGO-Förderung im Nationalrat zum Thema

Die FPÖ hatte im Juni an jedes Ministerium 2.175 Einzelfragen zur Förderung von NGOs gerichtet. Unter dem Titel "Wie viel Steuergeldmillionen verschlingt das NGO-Business in Österreich?" wollten die Freiheitlichen wissen, ob und in wie weit über 700 Organisationen in der vergangenen und aktuellen Gesetzgebungsperiode unterstützt wurden. Zudem wurde danach gefragt, ob sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Regierungsmitglieder oder ihrer Parteien bei den abgefragten Organisationen engagiert haben.

Michael Schnedlitz (FPÖ) richtete die über 200 Seiten langen Anfragen an alle Regierungsmitglieder.

Die Anfragebeantwortung von Außenministerin Beate Meinl-Reisinger nutzten die Freiheitlichen nun dafür, das Thema in der Nationalratssitzung zu diskutieren. Die Beantwortung zeige einen "Wildwuchs" bei den Förderungen von NGOs auf und koste den Steuerzahlern "Milliarden", warf Michael Schnedlitz (FPÖ) der Regierung in der Kurzdebatte vor.

Der Staatssekretär für Deregulierung Sepp Schellhorn, der die Außenministerin im Nationalrat vertrat, hingegen fand die Kritik nicht nachvollziehbar. Er konnte keine Transparenzmängel feststellen, da die Zahlungen bereits in diversen Quellen einsehbar seien. NGOs, gemeinnützige Organisationen und Vereine seien ein wichtiger Bestandteil der Zivilgesellschaft, würden wesentlich zur Leistungsfähigkeit des Staates, zum sozialen Frieden und zu einer wehrhaften Demokratie beitragen, betonte Schellhorn.

Weitere Kurzdebatte auf Verlangen der Grünen

Auch die Grünen wollten im Rahmen einer Kurzdebatte genauer über eine Anfragebeantwortung diskutieren. Thema war der Einsatz von Eurofightern bei einer privaten Veranstaltung von Red Bull im Juni. Laut Medienberichten kam es zu Überflügen des Red Bull Hangar-7 in Salzburg während dessen Eröffnungsfeier. "Die Eurofighter sind keine Partyattraktion, sondern militärisches Gerät", zeigte sich David Stögmüller (Grüne) überzeugt. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hingegen betonte, dass es sich um einen Übungsflug gehandelt habe und das Bundesheer Partnerschaften wie jene mit Red Bull brauche.