Wer nationalsozialistische oder andere in Österreich verbotene Symbole verbreitet bzw. trägt, muss künftig mit Strafen bis zu 10.000 € rechnen. Das gilt etwa auch für Symbole der Hamas, der Grauen Wölfe und der PKK. Im Wiederholungsfall drohen sogar 20.000 € Buße. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag der Regierung hat bereits den Justizausschuss des Nationalrats passiert und kann damit noch heuer beschlossen werden. Außerdem wird künftig jegliches – und nicht nur "gröbliches" – Verharmlosen des Holocaust strafbar sein. Der Beschluss fiel mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS, damit sollte auch die im Plenum notwendige Zweidrittelmehrheit sichergestellt sein.
Justizministerin Zadić betonte im Ausschuss, dass es sich um eine historische Reform des Verbotsgesetzes handle. Durch die Novelle wird es auch möglich sein, Österreicher:innen, die vom Ausland aus NS-Propaganda im Internet verbreiten, zur Verantwortung zu ziehen. Zudem wird das Einziehen von NS-Devotionalien erleichtert. Für "Grunddelikte" wird der Strafrahmen auf sechs Monate bis fünf Jahre Freiheitsstrafe herabgesetzt, um im niederschwelligen Bereich eine Diversion zu ermöglichen. Gegen das Gesetz stimmte die FPÖ: Sie stößt sich unter anderem daran, dass Beamt:innen künftig automatisch ihr Amt verlieren, wenn sie nach dem Verbotsgesetz verurteilt werden.