Grün-Gas-Quote und "Made in Europe"-Bonus für Solaranlagen
Während die von der Regierung vorgeschlagene Grün-Gas-Quote nicht die notwendige Mehrheit erhielt, wurde der ebenfalls von der Koalition vorgelegte "Made-in-Europe"-Bonus zu Photovoltaik-Investitionszuschüssen mit Zweidrittelmehrheit beschlossen.
Durch Änderungen im Erneuerbaren-Gas-Gesetz (EGG) sollen Gasversorger verpflichtet werden, einen bestimmten Anteil an fossilem Erdgas durch im Inland produziertes erneuerbares Gas zu ersetzen. Im Sinne der Dekarbonisierung und der Klimaneutralität 2040 soll sich dadurch die Importabhängigkeit verringern und die Versorgungssicherheit verbessern. ÖVP und Grüne brachten im Plenum einen Abänderungsantrag dazu ein, mit dem unter anderem die Zielquote an erneuerbarem Gas für 2030 und ein vorgesehener Ausgleichsbetrag gesenkt werden sollten, wenn die Quote nicht erreicht würde. Außerdem sollten Höchstgrenzen für den Einsatz von Getreide und Mais als Brennstoff zur Erzeugung von Biogas vorgesehen werden. Ab 2035 sollte die Anrechnung dieser Art von Biogas auf die Grün-Gas-Quote bei neuen Anlagen entfallen.
Beim sogenannten "Made-in-Europe"-Bonus für Photovoltaikinvestitionen geht es um eine Maßnahme zur Erhöhung der europäischen Wertschöpfung bei Verwendung von technischen Komponenten europäischen Ursprungs. So könnte auf Investitionszuschüsse für größere Photovoltaikanlagen und Stromspeicher künftig mit Verordnung der Umwelt- und Energieministerin im Einvernehmen mit dem Wirtschaftsminister ein Zuschlag von 20 % der Fördersumme gewährt werden. Mit dem "Made-in-Europe"-Bonus sollen Kostennachteile ausgeglichen werden, sieht das Erneuerbare-Ausbau-Gesetz (EAG) vor. ÖVP und Grüne brachten einen Abänderungsantrag mit Präzisierungen ein, wonach unter anderem die Höhe des Bonus nach den jeweiligen förderbaren technischen Komponenten differenziert festgelegt werden soll.