NEWS - ARCHIV

Fiskalrat empfiehlt Rückkehr zu nachhaltiger Budgetpolitik nach Ende der Corona-Krise

Dieser Artikel wurde archiviert.

Fiskalrat empfiehlt Rückkehr zu nachhaltiger Budgetpolitik nach Ende der Corona-Krise Trotz beträcht­licher Unsicherheiten sei nach dem Ende der Corona-Pandemie nicht nur eine gut vorbereitete und konsequente Rückkehr zu nachhaltiger Budgetpolitik wichtig. Auch die Aufrechterhaltung der kommu­nalen Investitions­tätigkeit und Daseins­vorsorge sowie die Fortsetzung von Maßnahmen zur Stärkung des Arbeitsmarkts hätten zentrale Bedeutung. Darauf hat Bernhard Grossmann vom Fiskalrat bei Beratungen im Budgetausschuss über die laufenden Finanzagenden hingewiesen. Während das erste Halbjahr 2021 weiterhin schwierige Rahmen­bedingungen liefere, zeigte sich der Experte für die zweite Jahreshälfte optimistischer. Um die Konjunktur anzukurbeln, werde es aber weiterer Maßnahmen bedürfen.

Die VertreterInnen der Regierungs­parteien sowie die NEOS sahen das ähnlich. Während für die ÖVP ein "Recovery Programm" der Volkswirtschaft zu alter Stärke verhelfen soll und die Grünen für eine Belebung der Konjunktur eintreten, sprachen sich die NEOS für mehr Treffsicherheit bei den laufenden und mög­lichen neuen Maßnahmen aus. Die FPÖ kritisierte die Gemeinde­maßnahmen und stellte die Gefahr einer Inflation in den Raum. Die Sozial­demokratInnen erneuerten ihre Kritik am Verhältnis der Wirt­schafts­hilfen zum BIP-Einbruch in Österreich: Trotz hoher Ausgaben sei das österreichische BIP stärker eingebrochen als in vergleichbaren Ländern.

Was die Garantien und Stundungen betrifft, informierte Finanzminister Gernot Blümel die Abgeordneten, dass er mit Ausfällen von 15% bis 20% rechne. Die höheren Einnahmen bei der Tabaksteuer führte er auf mehrere Faktoren zurück. Die Einnahmen seien nicht nur wegen einer Anhebung der Tabaksteuer gestiegen. Auch die corona­bedingt eingeschränkte Reisetätigkeit wirke sich positiv auf die Einnahmen aus, da derzeit kein Zigaretten-Schmuggel verzeichnet werde.