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Das Parlament siedelt zurück ins Haus am Ring

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Die Sanierung des historischen Parlamentsgebäudes befindet sich in den letzten Zügen. Mit der Inbetriebnahme finden nun auch die Rückübersiedlungen ins Hohe Haus an der Wiener Ringstraße statt.

Übersiedelt werden insgesamt 800 Arbeitsplätze und bis zu 6.400 Umzugskartons. Hinzu kommen rund 3.000 Klein- und Sonderinventargegenstände wie Lampen, Pflanzen, Computer, Monitore, Mistkübel und Fußstützen.

In mehreren Etappen siedeln derzeit auch die Bibliothek und das Archiv aus dem Palais Epstein zurück ins Parlamentsgebäude. Dabei werden rund 4.500 Laufmeter Bibliotheksbestand übersiedelt. Die letzte Übersiedlungsetappe umfasst 2.710 Laufmeter des Archivs aus dem derzeitigen Standort am Stubenring und soll im Februar 2023 abgeschlossen sein.

Mit den Übersiedlungen ist ein Kernteam von 20 Mitarbeiter:innen beschäftigt. An den Übersiedlungstagen selbst sind inklusive der Mitarbeiter:innen von Spedition und Sicherheit rund 40 Personen im Einsatz. Besondere Herausforderungen bringen vor allem die Übersiedlung von historischen Objekten und anderen Sondergegenständen mit sich. So wird etwa das Februarpatent, also die Verfassung der österreichischen Monarchie aus dem Jahr 1861, mit der erstmals ein Zweikammernparlament eingesetzt wurde, sorgfältig transportiert. Weil die Übersiedlungen gleichzeitig zum laufenden parlamentarischen Betrieb im Ausweichquartier und zur Inbetriebnahme des sanierten Parlamentsgebäudes stattfindet, handelt es sich um eine enorme logistische Leistung der betrauten Teams.

Bis zur Wiedereröffnung des sanierten Parlamentsgebäudes Mitte Jänner 2023 werden auch alle dort verorteten Arbeitsplätze übersiedelt sein. Die Übersiedlungen in die Nebengebäude, die bereits im April 2022 starteten, sollen in den ersten Monaten des kommenden Jahres abgeschlossen sein.

Die letzte Plenarsitzung im Ausweichquartier in der Hofburg findet mit der Bundesratssitzung am 21. Dezember 2022 statt. Bis dahin bleibt auch der Infopoint am Josefsplatz noch geöffnet. Wenn der parlamentarische Betrieb ab Jahresbeginn 2023 wieder im Hohen Haus am Ring stattfindet, werden die in der Hofburg genutzten Bereiche wieder an die Burghauptmannschaft übergeben. Die Pavillons werden 2023 abgetragen. Durch die Gestaltung in modularer Bauweise können die Bauteile nach dem Abbau wiederverwendet werden. Konkrete Projekte dafür werden derzeit geprüft.