2024: Wieder höhere Einkommen in der Land- und Forstwirtschaft

Das Landwirtschafts-Ministerium veröffentlicht jedes Jahr den Grünen Bericht. Darin kann man nachlesen, wie es mit der Land- und Forstwirtschaft in Österreich aussieht.

2023 sind die Einkommen in der Land- und Forstwirtschaft gesunken. 2024 sind sie wieder gestiegen, und zwar um 4,5 Prozent. Im Grünen Bericht stehen weitere Details dazu:

• Das durchschnittliche Einkommen 2024 war ungefähr 40.000 Euro pro Betrieb.
• Bio-Betriebe hatten im Durchschnitt knapp 33.700 Euro Einkommen. Das sind um 5,3 Prozent mehr als 2023.
• Bergbauern-Betriebe hatten etwas über 33.200 Euro Einkommen. Das sind 3,2 Prozent mehr als 2023.
• Für Betriebe mit Dauerkulturen ist das Einkommen am meisten gestiegen, nämlich um 23,3 Prozent. Dauerkulturen sind Pflanzen, die mehrere Jahre am gleichen Ort wachsen. Sie bringen regelmäßig Ernte. Das sind zum Beispiel Obstbäume oder Weinstöcke.
• Für Marktfrucht-Betriebe ist das Einkommen um 11,6 Prozent gestiegen. Das ist die zweithöchste Steigerung. Marktfrüchte sind Produkte, die man weiterverkauft, ohne sie zu verarbeiten. Dazu gehören zum Beispiel Kartoffeln und Zuckerrüben.
• Das Einkommen von Forstbetrieben ist um 10,5 Prozent gestiegen.
• Bei Veredelungs-Betrieben ist das Einkommen um 6,3 Prozent gesunken. Trotzdem hatten sie im Vergleich zu anderen Betrieben das höchste Einkommen pro Betrieb.
  Veredelungs-Betriebe verarbeiten Futterpflanzen weiter zu tierischen Produkten. Sie füttern zum Beispiel Hühner und produzieren so Eier und Hühnerfleisch.

Der Produktionswert gibt an, wie viel alle Produkte aus einem Bereich insgesamt wert sind. 2024 war der Produktionswert der Land- und Forstwirtschaft 12,91 Milliarden Euro. Das sind um 1,7 Prozent weniger als 2023.

Die Land- und Forstwirtschaft macht damit 1,4 Prozent des Werts der österreichischen Wirtschaft aus.

Von den 12,91 Milliarden Euro kommen knapp 10 Milliarden Euro von der Landwirtschaft und knapp 3 Milliarden Euro von der Forstwirtschaft.

Österreich verkauft viele Produkte in andere Länder, das nennt man exportieren. Insgesamt sinken die Exporte.

Aber die Exporte in der Landwirtschaft sind 2024 weiter gewachsen, nämlich um 1,3 Prozent. Sie haben 16,9 Milliarden Euro betragen und 8,8 Prozent der gesamten Exporte ausgemacht.

Gleichzeitig hat Österreich aber auch mehr Geld für landwirtschaftliche Produkte aus anderen Ländern ausgegeben. Insgesamt waren es 18,9 Milliarden Euro.

Das heißt: In der Landwirtschaft hat Österreich um 2 Milliarden Euro mehr importiert als exportiert. Österreich hat also mehr Geld ausgegeben als eingenommen.

Der Landwirtschafts-Ausschuss hat auch 2 weitere Berichte besprochen. Diese sind vor allem für die Forstwirtschaft wichtig.

Darin geht es um die Schäden, die Wildtiere in den Wäldern verursachen. Zu den Wildtieren zählen zum Beispiel Rehe, Wildschweine, Hasen und Füchse.

Der Bericht zeigt: Es gibt weiterhin große Schäden, weil Wildtiere Pflanzen anbeißen oder die Rinde abnagen.

Der Waldfonds ist ein Geldtopf für verschiedene Förderungen, die Österreichs Wäldern helfen. Insgesamt stehen 430 Millionen Euro zur Verfügung.

Im Bericht über den Waldfonds geht es um diese Punkte:

• Welche Maßnahmen wurden schon gesetzt?
• Wie weit sind die Maßnahmen schon umgesetzt?
• Durch den Klimawandel braucht es viel mehr Anpassungen in den Wäldern.

Die Oppositions-Parteien FPÖ und Grüne haben Anträge für Entschließungen gestellt. Entschließungen sind Wünsche an die Regierung, was diese umsetzen soll.

Die Regierungs-Parteien haben aber dafür gestimmt, die Entscheidung über die Anträge zu verschieben.