News in einfacher Sprache 29.11.2024, 17:48

Jugend-Parlament zum Thema Handy-Verbot in der Schule

  • Sollen Handys im Schul-Unterricht eingesetzt werden?
  • Was denken Jugendliche darüber?

Um diese Fragen ging es beim 26. Jugend-Parlament am 29. November 2024.

Schüler:innen im Alter von 14 und 15 Jahren sollten so tun, als ob sie Abgeordnete zum Nationalrat sind. Sie sollten Beratungen und Verhandlungen über einen Gesetzes-Vorschlag führen.

Das Thema war ein Verbot von Handys, Uhren mit Internet-Verbindung und ähnlichen Geräten in der Schule. So einen Gesetzes-Vorschlag gibt es in Wirklichkeit nicht.

Beim Jugend-Parlament lernen die Schüler:innen in einem Spiel, wie Gesetze entstehen. Sie lernen, was und wie Abgeordnete arbeiten und welche Schritte für ein Gesetz notwendig sind.

Diskussion und Austausch

Die Schüler:innen waren schon am Donnerstag im Parlament. Sie lernten schon einige Dinge über das Thema selbst und über die Arbeit im Parlament. Am Freitag startete dann die Arbeit in den 4 "Klubs" mit den Farben Weiß, Gelb, Orange, Violett.

Maximilian Weinzierl (FPÖ), Bettina Zopf (ÖVP), Bernhard Herzog (SPÖ), Christoph Pramhofer (NEOS) und Elisabeth Götze (Grüne) unterstützten die Klubs mit Informationen und Tipps. 

Die Schüler:innen diskutierten in den Klubs über den Gesetzes-Vorschlag

Viele Schüler:innen hielten das Gesetz für unnötig und übertrieben. Andere Schüler:innen meinten, dass das Gesetz grundsätzlich eine gute Idee ist. Wichtig war auch, dass man nicht alle Schulstufen gleich behandeln kann. Damit war klar, dass es Änderungen geben sollte.

Für Informationen zum Thema Handy-Verbot waren 2 Expert:innen dabei

  • Barbara Buchegger von saferinternet
  • Andreas Huber-Marx von digilearn

Im Ausschuss diskutierten die Schüler:innen die verschiedenen Meinungen der Klubs

Dann gab es Verhandlungen, welche Klubs miteinander einig waren. Nach kurzer Zeit machte die neue orange-weiße "Regierung" im Ausschuss einen Vorschlag, wie man das Gesetz ändern könnte.

Das waren die wichtigsten Änderungen

  • Das Verbot gilt bis zur 9. Schulstufe.
  • Ab der 10. Schulstufe entscheiden die Schüler:innen, ob sie das Smart-Phone benutzen oder nicht.
  • Es gibt keinen Ausschluss von der Schule.

Was ist, wenn sich jemand nicht an diese Regeln hält?

  • Bis zur 5. Schulstufe: Gespräche mit den Erziehungs-Berechtigten
  • Ab der 5. Schulstufe: Einträge im Klassenbuch. Nach 3 Einträgen kommt ein Gespräch mit den Erziehungs-Berechtigten. Wenn das nicht nützt, sollen die Schüler:innen Sozial‑Dienste leisten.

Die Ausschuss-Mitglieder aller Klubs waren mit diesen Änderungen einverstanden.

Jugend-Parlament beschließt Handy-Verbot

Um 15 Uhr startete die Sitzung des Jugend-Parlaments über den orange-weißen Gesetzes-Vorschlag im Plenum. Den Vorsitz hatte der echte Nationalrats-Präsident Walter Rosenkranz.

Die Jugendlichen diskutierten 1 Stunde lang über ihre Meinungen. Sie erklärten, warum sie für ein Verbot von Smart-Phones sind.

Am Ende wurde das Smart-Phone-Verbot-Gesetz der Klubs Orange und Weiß angenommen. Denn auch der Klub Gelb war für das Gesetz.

Der Klub Violett stimmte gegen das Gesetz. Ein Grund dafür war: Die Violetten waren gegen die Sozial-Dienste.

Nach dem Ende der Sitzung konnten die 88 "Jung-Abgeordneten" in der Zeitung des Jugend-Parlament über ihre eigene Arbeit lesen. Die Zeitung wurden von Mitschüler:innen gemacht.

Auch auf den Social-Media-Kanäle des Parlaments gab es Informationen und Fotos über die Entwicklungen an diesem Tag. Auch dafür waren die Jugendlichen selbst verantwortlich.

Die echten Abgeordneten waren begeistert von der Arbeit und den Reden der Jugendlichen. Nationalrats-Präsident Walter Rosenkranz sagt: Um die Zukunft der Demokratie braucht man sich in Österreich keine Sorgen machen.

Begriffe einfach erklärt

Die Arbeit im Parlament ist sehr umfangreich und vielfältig. Es gibt viele Fachbegriffe. Diese Begriffe werden auf der Parlaments-Website einfach verständlich erklärt: 

Begriffe einfach erklärt