News in einfacher Sprache 24.10.2024, 17:30

Nationalratspräsidium mit Rosenkranz an der Spitze gewählt

In der Geschäftsordnung steht: "Nach der Angelobung wählt der Nationalrat aus seiner Mitte den Präsidenten, den Zweiten und den Dritten Präsidenten". Das neue Präsidium besteht aus:

Rosenkranz ist der neue Nationalrats-Präsident. Er hat eine erste Rede gehalten. In dieser Rede hat er erklärt, wie er dieses Amt versteht.

Peter Haubner hat 148 Stimmen bekommen und ist Zweiter Nationalrats-Präsident.

Doris Bures hat 131 Stimmen bekommen und ist jetzt Dritte Nationalrats-Präsidentin. Davor war sie Zweite Nationalratspräsidentin.

Bis jetzt war Wolfgang Sobotka der Nationalrats-Präsident. In seiner Abschiedsrede hat er gesagt, dass er dieses Amt nicht mit Wehmut beendet, sondern mit großer Dankbarkeit.

100 Abgeordnete haben für Walter Rosenkranz als Nationalratspräsident gestimmt. Er ist der erste FPÖ-Politiker in diesem Amt.

Rosenkranz hat erklärt, wie er das Amt des National­rats-Präsidenten versteht

In seiner ersten Rede hat der neue Nationalrats-Präsident erklärt, wie er sein Amt ausüben wird. Er will mit den anderen Präsidiums-Mitgliedern gut zusammenarbeiten. Gemeinsam werden sie das Parlament führen.

Gemeinsam mit den Präsidiums-Mitgliedern will Rosenkranz überprüfen, ob die Ausgaben des Parlaments die Arbeit der Abgeordneten verbessern und erleichtern. Für ihn ist wichtig, dass der Budgetdienst weiter stark bleibt. Der Budgetdienst ist eine Arbeitsgruppe von Fachleuten, die den Nationalrat in Finanzangelegenheiten berät. Rosenkranz möchte außerdem den Rechts- Legislativ- und Wissenschaftlichen Dienst stärken. Dieser Dienst bietet rechtliches, wissenschaftliches und politisches Fachwissen. Alle diese Dienste sollen allen Abgeordneten zur Verfügung stehen.

Rosenkranz will auch Demokratiebildung für alle Altersgruppen. Er möchte Live-Übertragungen von Untersuchungsausschüssen. Er will auch weiter gegen Antisemitismus arbeiten.

Debatte vor der geheimen Abstimmung über das neue Präsidium

Vor der Abstimmung hat es eine Diskussion gegeben, in der verschiedene Politiker:innen ihre Meinungen gesagt haben:

  • Herbert Kickl von der FPÖ hat gesagt, dass immer die stärkste Partei den Nationalratspräsidenten vorschlägt. Das findet er "wertvoll und stark".
  • Bundeskanzler Karl Nehammer von der ÖVP ist auch dafür, dass die stärkste Partei den Nationalratspräsidenten vorschlägt. Er hat aber auch gesagt, dass die Wahl geheim ist. Auch das gehört zur Demokratie und zur Würde des Parlaments.
  • Andreas Babler von der SPÖ hat betont, dass der Nationalratspräsident keine Kontakte zu Rechtsextremen haben soll.
  • Beate Meinl-Reisinger von den NEOS findet die Gewohnheit gut, dass die stärkste Partei den Nationalratspräsidenten vorschlägt. Aber in einer geheimen Wahl muss diese Person nicht automatisch gewählt werden.
  • Für Werner Kogler von den Grünen stellen sich dazu Fragen. Zum Beispiel habe sich Walter Rosenkranz selbst als "Parteisoldat" bezeichnet. Er gehöre zu einer Partei, die sich nicht klar von den Identitären abgrenze. Kogler hat deshalb auch andere Parteien ermutigt, andere Personen zu wählen.

Die Abgeordneten haben auch über die neuen Schriftführer:innen und Ordner:innen abgestimmt. Außerdem haben die Abgeordneten den Hauptausschuss, den Unvereinbarkeitsausschuss, den Immunitätsausschuss, den Budgetausschuss und den Geschäftsordnungsausschuss gewählt.

Begriffe einfach erklärt

Die Arbeit im Parlament ist sehr umfangreich und vielfältig. Es gibt viele Fachbegriffe. Diese Begriffe werden auf der Parlaments-Website einfach verständlich erklärt: 

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