Es braucht Maßnahmen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, lautet die einhellige Einschätzung der Expert:innen im Familienausschuss. Anlässlich des "Mental-Health-Jugendvolksbegehrens" hielt der Familienausschuss ein Expert:innenhearing ab, in dessen Fokus stand, das Thema zu enttabuisieren sowie Kinder und Jugendliche zu ermutigen, über psychische Belastungen zu sprechen. Das Volksbegehren erzielte über 138.000 Unterschriften. Die Expert:innen waren sich weitgehend einig, was die Gefahr für die psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen angeht, ebenso darüber, dass Handlungsbedarf besteht.
Konkret forderten die Unterzeichner:innen leicht zugängliche, unbürokratische und flächendeckende Angebote zur Prävention und zur Früherkennung psychischer Belastungen, sowohl für Lehrer:innen und Erziehungsberechtigte als auch für Kinder und Jugendliche. Notwendig seien Infomaterial und spezielle Workshops sowie ein Ausbau des Schulsupportpersonals in Form von Schulpsycholog:innen, Sozialarbeiter:innen, Vertrauenslehrer:innen und Jugend-Coaches. Zudem müsse das Thema psychische Gesundheit im Unterricht möglichst breit und in allen Schulstufen – unter Einbindung von Expert:innen – thematisiert werden.
Einstimmig fassten die Abgeordneten eine Entschließung für Maßnahmen zur Soforthilfe sowie für mehr Angebote zur Psychotherapie und klinisch-psychologische Behandlungen bei Kindern & Jugendlichen. Im Austausch mit der Sozialversicherung soll demnach etwa auf die Erhöhung der Kontingentierung der Psychotherapie und klinisch-psychologischen Behandlung bei Kindern und Jugendlichen dem Bedarf entsprechend hingewirkt werden.
Gesundheitsminister Johannes Rauch und Staatssekretärin Claudia Plakolm sprachen sich für eine nachhaltige Etablierung des Vorzeigeprojekts "Gesund aus der Krise" aus. Bildungsminister Martin Polaschek hob in seinem Zuständigkeitsbereich den Ausbau der Schulsozialarbeiter:innen im Rahmen der Kofinanzierung durch den Bund hervor.