Studie über Vertrauen in Demokratie

Das Vertrauen von Jugendlichen in die Demokratie sinkt. Eine Studie des Demokratie Monitors 2023 zeigt: Gründe dafür sind zum Beispiel die Inflation und andere Krisen.

Das Sozialforschungs-Institut SORA hat seine Jugendstudie für 2023 durchgeführt. Die Jugendstudie ist Teil des Demokratie Monitors.

Mit der Demokratie-Monitor-Studie untersucht das SORA‑Institut, wie die Menschen in Österreich über das politische System denken.

Seit 2018 gibt es die Jugendstudie. Dafür befragt SORA junge Wähler:innen, die 16 bis 26 Jahre alt sind.

Demokratie Monitor 2023: Jugend-Studie (nicht in Einfacher Sprache)

Etwa die Hälfte der jungen Menschen (48 %) denkt: Das politische System in Österreich funktioniert gut.

2022 waren es auch 48 %.

Bei der ersten SORA-Jugendstudie im Jahr 2018 haben das aber noch deutlich mehr junge Menschen gedacht: Damals waren es nämlich noch 69 %.

Von den jungen Menschen in einer unsicheren finanziellen Lage glauben sogar nur 34 %, dass das politische System in Österreich gut funktioniert.

Die Meinungen der jungen Menschen zur Demokratie sind sehr unterschiedlich:

39 % denken, dass die Demokratie stark ist.

40 % denken, dass die Demokratie schwach ist.

54 % der jungen Menschen fühlen sich von den Abgeordneten im Parlament kaum oder gar nicht vertreten.

Bei den jungen Menschen in einer unsicheren finanziellen Lage sind es sogar 67 %.

Das Vertrauen in demokratische Institutionen ist auch gesunken:

41 % der Befragten sagten, dass sie dem Parlament "eher vertrauen" oder "sehr vertrauen". Im Jahr 2020 hatten das noch 55 % gesagt.

Nur 39 % der jungen Menschen vertrauen der Bundesregierung. Im Jahr 2020 waren es noch 51 %.

44 % der jungen Menschen glauben, dass ihre politische Beteiligung einen Einfluss hat. Zur politischen Beteiligung gehört zum Beispiel, dass man bei Wahlen mitmacht.

Bei den jungen Menschen, die mit ihrem Einkommen kaum oder nicht auskommen, glauben nur 36 %, dass ihre politische Beteiligung einen Einfluss hat.

-          Parlament "eher vertrauen" oder „ „sehr vertrauen“. Im Jahr 2020 hatten das noch 55 % gesagt. 

Der Tag des Bundesrats stand unter dem Motto "Kinderrechte sind Menschenrechte". Bundesrats-Präsidentin Claudia Arpa hat zu dieser Veranstaltung eingeladen.

Arpa forderte: Es muss überprüft werden, ob die gelebte Praxis, das gesellschaftliche Leben und die Lebensrealität mit den geltenden Kinderrechten übereinstimmen. Die Rechte von Kindern sind wichtige Grundrechte, an denen man arbeiten muss.

Zu diesen Rechten gehören das Recht auf einen chancengleichen Zugang zu Bildung, auf ein gesundes Aufwachsen, auf eine intakte Umwelt, auf eine sichere Gesundheitsversorgung und das Recht auf Mitbestimmung und Teilhabe an der Gesellschaft.

Parlament "eher vertrauen" oder „sehr vertrauen“. Im Jahr 2020 hatten das noch 55 % gesagt.