Das Volksbegehren heißt: Mental-Health-Jugend-Volksbegehren. Auch Expertinnen und Experten zu dem Thema waren eingeladen. Einstimmig stimmten die Abgeordneten darüber ab: In Österreich soll die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen verbessert werden.
Volksbegehren zum Thema psychische Gesundheit
Was ist das Mental-Health-Jugend-Volksbegehren?
Bei einem Volksbegehren fordert eine Gruppe von Menschen das Parlament auf, sich mit einem bestimmten Thema zu befassen. Jeder wahlberechtigte Mensch kann dafür in einer Liste unterschreiben. Die Unterschriften-Liste wird dann dem Parlament übergeben. Sind es mindestens 100.000 Unterschriften? Dann muss sich das Parlament mit dem Thema befassen.
Das Mental-Health-Jugend-Volksbegehren wurde von 138.000 Personen unterschrieben. Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner fordern Maßnahmen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Denn viele Kinder und Jugendliche hatten in den letzten Jahren psychische Probleme. Die Situation ist vor allem durch die Corona-Pandemie noch schlimmer geworden.
Die Forderungen aus dem Volksbegehren
Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des Volksbegehrens fordern vor allem:
- Angebote, um psychische Belastungen zu vermeiden
- Angebote, um psychische Belastungen rechtzeitig zu erkennen
- Die Angebote müssen leicht zugänglich sein
- Die Angebote muss es überall in Österreich geben
An diese Personen sollen sich die Angebote richten:
- Lehrerinnen und Lehrer
- Eltern oder andere erziehungsberechtigte Personen
- Kinder
- Jugendliche
Dazu braucht es:
- Infomaterial
- Spezielle Workshops
Außerdem braucht es mehr unterstützendes Personal an Schulen. Zum Beispiel:
- Schul-Psychologinnen und Psychologen
- Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter
- Vertrauens-Lehrerinnen und Lehrer
- Jugend-Coachs, also Beraterinnen und Berater für Jugendliche
Außerdem soll im Unterricht viel mehr über das Thema psychische Gesundheit gesprochen werden. Am besten in allen Schulstufen und zusammen mit Expertinnen und Experten.
Expertinnen und Experten unterstützen das Volksbegehren
Bei der letzten Sitzung des Familienausschusses waren auch Expertinnen und Experten zum Thema Psychische Gesundheit eingeladen. Sie alle waren der Meinung: Ja, es braucht Maßnahmen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Denn die Gefahren für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sind sehr groß. Die Expertinnen und Experten sagten auch: Es ist Zeit, über dieses Thema zu sprechen. Auch Kinder und Jugendliche selbst sollen über ihre psychischen Belastungen sprechen.
Alle Abgeordneten stimmten für Maßnahmen
Die Abgeordneten des Familienausschusses stimmten in einem Antrag einstimmig für:
- Maßnahmen zur Soforthilfe
- Mehr Angebote im Bereich Psychotherapie
- Mehr Angebote von psychologischen Behandlungen bei Kindern und Jugendlichen
Die Abgeordneten setzte sich auch dafür ein: Es soll einen Austausch mit der Sozialversicherung geben. Dementsprechend soll es dann für Kinder und Jugendliche mehr Psychotherapie und psychologische Behandlungen geben. Gesundheitsminister Johannes Rauch und Staatssekretärin Claudia Plakolm sagten in der Sitzung: Das Projekt "Gesund aus der Krise" ist ein internationales Vorzeigeprojekt. Das Projekt wurde 2021 gestartet. Kinder und Jugendliche bekommen hier kostenlos, rasch und unbürokratisch psychologische Unterstützung. Denn sie bekommen über das Projekt Beratungs- und Behandlungsplätze in der Nähe von ihrem Wohnort vermittelt.
Bildungsminister Martin Polaschek sagte: An den Schulen gibt es bereits mehr Schul-Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter. Um das zu ermöglichen unterstützt der Bund die Bundesländer jedes Jahr finanziell.