Bei der Reform des Wahlrechts 2007 in Österreich waren sich die Parteien großteils einig.
Damals waren folgende Parteien im Nationalrat: SPÖ, ÖVP, Grüne, FPÖ und BZÖ. Alle Parteien waren für das Wählen ab 16 Jahren. Mehrere Parteien haben behauptet, dass sie als erstes die Idee dazu hatten. Sie haben fast darum gestritten, von wem die Idee stammt. Die Parlamentskorrespondenz Nr. 439/2007 hat das einen "positiven Vaterschafts-Streit" genannt.
Damals war Eva Glawischnig-Piesczek für die Grünen im Nationalrat. Sie hat daran erinnert, dass die Grünen schon viele Anträge für ein niedriges Wahl-Alter gestellt hatten. Für Glawischnig-Piesczek war es höchste Zeit, dass das Wahl-Alter gesenkt wird. Barbara Zwerschitz, auch von den Grünen, sagte: Die Grünen haben schon im Jahr 1992 gefordert, dass man ab 16 wählen darf.
Laura Rudas war 2007 SPÖ-Abgeordnete. Sie meinte: Alfred Gusenbauer hat das niedrige Wahl-Alter schon in den 1980er-Jahren gefordert. Er war damals der Vorsitzende der Sozialistischen Jugend.
Thomas Einwallner war für die ÖVP im Nationalrat. Er hat erklärt: Die Junge ÖVP Steiermark war auch schon 1992 für das Wählen ab 16.
Gernot Darmann vom BZÖ hat betont: Im Bundesland Kärnten durfte man früh mit 16 Jahren wählen. Kärnten war eines der ersten Bundesländer, wo das bei regionalen Wahlen möglich war.
Die FPÖ hat damals gegen die Wahlrechts-Reform gestimmt, die die Regierung vorgeschlagen hatte. Aber die FPÖ war trotzdem dafür, dass das Wahl-Alter gesenkt wird.
Fast alle Parteien haben damals gefordert, dass es für Jugendliche auch mehr Angebote für politische Bildung gibt.