Parlamentskorrespondenz Nr. 269 vom 30.03.2009

Große Auszeichnung für Grita Insam

Wien (PK) – Im Rahmen einer Feierstunde im Parlament wurde die Galeristin Grita Insam heute für ihre Verdienste um die Förderung der Gegenwartskunst mit dem Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet. Mit Konzeptkunst als programmatischem Schwerpunkt, die gleichzeitig Grenzüberschreitungen von der bildenden Kunst zu Sound, experimenteller Musik, zeitgenössischem Tanz, Film und Video beinhaltet sowie zahlreichen Projekten im öffentlichen Raum ist Grita Insam, die 1971 ihre Galerie in Wien gegründet hatte, eine wesentliche Impulsgeberin der österreichischen Kunstszene. Durch ihre laufende Teilnahme an internationalen Kunstmessen ist sie darüber hinaus auch Botschafterin des heimischen Kulturgeschehens.

In ihren Begrüßungsworten erinnerte Nationalratspräsidentin Barbara Prammer daran, dass sich Grita Insam nie mit einer oberflächlichen Kunst- oder Kulturpolitik zufrieden gegeben habe, sprach überdies auch ihren Einsatz für die Frauenpolitik an und forderte die Galeristin auf, sich auch weiterhin zu engagieren und "lästig" zu bleiben.

Nach einer Lesung der Schriftstellerin Friederike Mayröcker würdigte die Direktion der Neuen Galerie in Graz Christa Steinle in ihrer Laudatio Grita Insam als begeisterte Vermittlerin der zeitgenössischen Kunst, die einen neuen Typus von Galerie entwickelt habe, der sich auch als Agentur und soziale Plattform verstehe. Insam habe sich nicht modisch dem Markt unterworfen, sondern sei immer in kritischer Distanz geblieben und habe ihr Publikum gefordert, meinte Steinle. Als bahnbrechend bezeichnete sie Insams Kooperationen mit zahlreichen Festivals, aber auch mit Firmen und der Werbebranche.

Bundesministerin Claudia Schmied, die Grete Insam das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst überreichte, sah in der Galeristin vor allem eine Pionierin in der Förderung junger Künstlerinnen und Künstler und bei der Vermittlung von Gegenwartskunst in Österreich. Insam habe nicht nur Kunst betreut, sondern auch viele Impulse im Bereich der Kunst- und Galerieförderung gegeben.

In ihren Dankesworten blickte Grita Insam auf ihre Tätigkeit als Galeristin zurück und meinte, in den 38 Jahren habe sie über 800 Künstler ausgestellt, von allen habe sie gelernt. Ihre Berufsentscheidung habe sie nie bereut. Die Auseinandersetzung mit Menschen, die Kunst machen, sich für Kunst interessieren und Kunst vermitteln, sei eine konstante An- und Erregung.

HINWEIS: Fotos von dieser Veranstaltung finden Sie – etwas zeitverzögert – auf der Website des Parlaments im Fotoalbum : www.parlament.gv.at   (Schluss)

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