Parlamentskorrespondenz Nr. 426 vom 21.05.2013

AVISO: Präsentation von gefälschten Produkten im Parlament

Wien (PK) – Eine außergewöhnliche Produktpräsentation – von Sportschuhen über Textilien, Handys, Elektrogeräten bis hin zu Medikamenten - gibt es am Donnerstag den ganzen Tag über in der Säulenhalle des Parlaments zu sehen. Ausgestellt sind ausschließlich gefälschte Artikel, die der österreichische Zoll im vergangenen Jahr beschlagnahmt hat. Im Zuge dessen präsentiert Staatssekretär Andreas Schieder den aktuellen Produktpirateriebericht 2012, der an diesem Tag auch im Plenum behandelt wird. Nationalratspräsidentin Barbara Prammer, die gemeinsam mit dem Finanzministerium zu dieser Veranstaltung einlädt, wird um 8.30 Uhr die Gäste im Parlament begrüßen.

Man befürchtetet, dass die Marken- und Produktpiraterie immer weiter ausufert und angesichts der Wirtschaftskrise und des immer breiteren Angebots an Fälschungen in Zukunft zu einem noch größeren Problem werden könnte als heute schon, heißt es im Bericht. Allein in Österreich beschlagnahmte der Zoll im Jahr 2012 182.046 Produkte, deren Wert, gemessen am Originalpreis, mehr als 4,2 Millionen Euro betrug. Schätzungen gehen davon aus, dass sich der weltweite Handel mit gefälschten Waren bis zum Jahr 2015 verdreifachen und den Volkswirtschaften einen Schaden von bis zu 1.770 Mrd. US-Dollar zufügen wird.

Während Luxusartikel, Mode, Musik- und Filmprodukte schon immer Zielscheibe von Produktpiraten waren, ist heute eine größere Vielfalt von Massenkonsumgütern betroffen, z.B. Sport­kleidung, Schuhe, Kosmetik- und Hygieneprodukte, Medikamente, Uhren, Mobiltelefone samt Zubehör sowie diverse technische Ausrüstungen und Elektrogeräte. Wachsende Sorge bereitet insbesondere die Zunahme nachgeahmter Medikamente. Das Bundesministerium für Finanzen hat im Jahr 2012 daher großes Augenmerkt auf die Öffentlichkeitsarbeit in diesem Bereich gelegt, um die Konsumentinnen und Konsumenten noch besser über die Gefahren der Produktpiraterie sowie über sicheres Shopping im Internet zu informieren. Die vermehrte Aufklärungsarbeit des Bundesministeriums für Finanzen dürfte auch zum Erfolg geführt haben, urteilen die Autoren des Berichts, zumal die Aufgriffe im vierten Quartal 2012 stark rückläufig waren. (Schluss) sue

HINWEIS: Fotos von dieser Veranstaltung finden Sie im Fotoalbum auf www.parlament.gv.at.