Parlamentskorrespondenz Nr. 524 vom 30.05.2014
Vorlagen: Budget
Wien (PK) – Der Bund verzeichnete bei seinen Mehrheitsbeteiligungen an Betriebsgesellschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts im ersten Quartal des laufenden Finanzjahres bei wachsender Beschäftigung steigende Umsätze, Erträge und Eigenmittel. Das Risiko bei den Beteiligungen wurde mit 1,42 Mrd. € beziffert, dem standen Ende März Eigenmittel von 15,12 Mrd. € gegenüber, die Risikodeckung betrug also mehr als 1000%. Die Haftungen des Bundes für seine Mehrheitsbeteiligungen lagen am Stichtag mit 32,41 Mrd. € um 11,2% unter dem Stand zum Vergleichszeitraum des Vorjahres. Mit Ausnahme der Einzahlungen, bei denen für Ende 2014 ein Betrag von 1,69 Mrd. € und damit ein Minus um 7,7% gegenüber Ende 2013 erwartet wird, sind alle anderen Prognosen für die weitere Entwicklung des Jahres 2014 positiv.
Diese Daten sind dem Bericht (29 BA) zu entnehmen, die Finanzminister Michael Spindelegger dem Budgetausschuss kürzlich über die Ergebnisse des Beteiligungs- und Finanzcontrollings in Gesellschaften vorgelegt hat, an denen der Bund mehrheitlich beteiligt ist. Mit Ausnahme der Sozialversicherungen müssen auch Gesellschaften und Anstalten öffentlichen Rechts, die der Aufsicht des Bundes unterliegen, ein Beteiligungs- und Finanzcontrolling durchführen. Das Controlling gilt auch für ausgegliederte Einrichtungen des Bundes, nicht aber für börsennotierte Aktiengesellschaften.
Umsatzerlöse, Eigenmittel und Beschäftigung steigen
Die Umsatzerlöse stiegen im 1. Quartal 2014 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2013 um 3,82% auf 4,00 Mrd. €. Für 2014 wird ein Jahresendergebnis von 16,42 Mrd. € und damit ein Plus von 3,6% gegenüber dem Ergebnis von 2013 erwartet.
Die Eigenmittel der Beteiligungen nahmen im Jahresabstand um 39,5% auf 15,78 Mrd. € zu. Das für 2014 erwartete Jahresendergebnis wir auf 17,03 Mrd. € geschätzt und liegt um 9,2% über jenem von 2013. Die Zahl der Beschäftigten betrug am 31.3.2014 102.127 Vollbeschäftigungs-Äquivalente (VBÄ), um 1,1% mehr als zum Vergleichszeitpunkt 2013. Bis Jahresende 2014 wird ein weiterer Zuwachs um 1,6% auf 103.198 VBÄ erwartet. Beim Personalaufwand zeigt der Bericht mit 1,68 Mrd. € gegenüber dem Vergleichszeitraum 2013 einen Anstieg um 3%. Das Jahresendergebnis 2014 wird laut Prognose gegenüber 2013 um 1,7% steigen.
Positive Entwicklung bei EGT und Cash-Flow
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) lag zum Stichtag 31.3.2014 mit 0,5 Mrd. € um 64,8% über dem Wert vom Vergleichszeitpunkt 2013. Bis Jahresende 2014 wird mit einer Ergebnisverbesserung gegenüber 2013 um 171,1% auf 1,21Mrd. € gerechnet.
Der Cash Flow aus dem Ergebnis (687,1 Mrd. €) stieg zum Stichtag 31.3.2013 gegenüber dem Vergleichszeitpunkt 2013 um 45,23%. Das Jahresendergebnis 2014 wird auf 2,4 Mrd. € geschätzt, was eine Steigerung um 112,1% gegenüber 2013 bedeuten würde. Risiken zu mehr als 1000% durch Eigenmittel gedeckt Der Risikowert der Beteiligungen (Ereignis- und Finanzrisiken) wird zum Stichtag 31.3.2014 mit 1,42 Mrd. € beziffert. Dem stehen Eigenmittel in Höhe von 15,12 Mrd. € gegenüber, das Risiko ist demnach zu mehr als 1000% durch Eigenmittel gedeckt.
Aus den Ergebnissen des Finanzcontrollings
Die Auszahlungen an die berichtspflichtigen Beteiligungen lagen im Berichtszeitraum 2014 bei 2,77 Mrd. €, um 1% oder 0,03 Mrd. € niedriger als im Vergleichszeitraum 2013. Der Anteil an allen Auszahlungen des Bundeshaushaltes machte 15,5% aus. Das Jahresendergebnis 2014 wird mit 11,77 Mrd. € prognostiziert, um 18,7% unter dem Vorjahresergebnis.
An Einzahlungen aus seinen mehrheitlichen Beteiligungen registrierte der Bund im Berichtszeitraum 0,28 Mrd. €, um 14,1% mehr als im ersten Quartal 2013. Die Einzahlungen hatten einen Anteil von 2,3% an den Einzahlungen des Bundeshaushaltes. Als Jahresendergebnis 2014 wird mit 1,69 Mrd. € ein Betrag erwartet, der um7,7% unter dem Vorjahresergebnis liegt.
Die Haftungen des Bundes für berichtspflichtige Beteiligungen lagen zum Stichtag 31.03.2014 bei 32,41 Mrd. €, was gegenüber dem Vergleichszeitpunkt 2013 einen Rückgang um 11,2% bedeutet. Diese Haftungen machen 33,7% der gesamten Haftungen des Bundes aus. Der Stand der Haftungen des Bundes für mehrheitliche Beteiligungen des Bundes wird für Jahresende 2014 auf 33,77 Mrd. € prognostiziert, um 3,1% weniger als im Vorjahr. (Schluss) fru
HINWEIS: Der Budgetdienst des Parlaments bietet ökonomische Analysen zur Budgetpolitik und zu Vorlagen des Bundesministeriums für Finanzen im Menüpunkt "Parlament aktiv/Budget-Analysen" auf www.parlament.gv.at.
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