Parlamentskorrespondenz Nr. 140 vom 16.02.2020

Sobotka holt Waisenkinder nach Österreich

Sozialprojekt des Nationalratspräsident bringt 20 Waisen aus Russland und Ukraine zum Skiurlaub ins Mostviertel

Wien (PK) – Bereits zum zweiten Mal können sich sozial benachteiligte Waisenkinder aus Kiew und Pskow, Region St. Petersburg, über einen Winter- und Skiurlaub im Mostviertel freuen. Im Rahmen des Sozialprojektes "Lächeln schenken. Verantwortung tragen" wird den insgesamt 20 Kindern im Alter zwischen neun und 13 Jahren ein abwechslungsreiches Programm samt Skikurs und Kunstunterricht geboten. Initiator des Projekts ist Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, selbst Vater von acht Kindern. Naheliegend, dass die Reise daher in dessen Heimatstadt Waidhofen an der Ybbs ging.

Im Rahmen eines Auslandsaufenthaltes in Kiew und bei einem Besuch einer dort ansässigen Betreuungsstätte wurde er auf die Situation der Kinder aufmerksam. "Es war mir ein Anliegen, diesen Kindern unter die Arme zu greifen und zu helfen", so Sobotka. Ein Vorhaben, das auch in diesem Jahr auf ganzer Linie gelungen ist. Mehr als zwanzig Sponsoren und zahlreiche Helfer stellten sich wieder in den Dienst der guten Sache, um den Aufenthalt der Kinder zu ermöglichen. "Viele Unterstützer haben mich schon vor Monaten angesprochen und neuerlich Hilfe angeboten. Diese Identifikation ist ganz wesentlich, weil damit auch Akzeptanz und Verständnis für die Situation der betroffenen Kinder einhergehen", so der Nationalratspräsident, der das Projekt damit als jährlich wiederkehrend etablieren möchte. Generell sieht Sobotka eine Verantwortung, die hinter dem Sozialprojekt steht. "Österreich zählt zu einem der wohlhabendsten Ländern dieser Erde. Nirgendwo sonst ist die Kombination aus Lebensqualität, sozialer Absicherung und Möglichkeit zu gesellschaftlichem Aufstieg derart fest verankert, wie in unserer Heimat. Umso zentraler ist es, diesen Umstand nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sondern Initiative für Menschen zu zeigen, die selten bis nie die Vorzüge eines sorgenfreien Lebens kennenlernen durften", so der Nationalratspräsident.

Gemeinsamkeit in politisch angespannten Zeiten

Wie schon im zurückliegenden Jahr wurden die Kinder vom Verein "Kleine Herzen", der seinen Arbeitsschwerpunkt seit Jahren auf Russland und die Ukraine legt und vor Ort Waisenhäuser sowie sozial benachteiligte Familien unterstützt, ausgewählt. Es sei ungemein wichtig den Kindern mit auf den Weg zu geben, dass Einsatz und Engagement sich lohnen, egal in welcher Situation man sich befindet, so Pascale Vayer, Obfrau des Vereins. Aus diesem Grund wurden auch in diesem Jahr Kinder belohnt, die durch besondere schulische Leistungen, oder aber besondere Hilfsbereitschaft für andere Kinder aufgefallen sind. Vor dem Hintergrund der derzeitig angespannten Lage zwischen Russland und der Ukraine hat das Projekt neben einem sozialen auch einen symbolischen Stellenwert, führt es doch Kinder aus einem Kulturkreis zusammen, die lediglich aufgrund politischer Umstände eine Entfremdung beider Staaten erleben. "Das schöne ist, dass die Kinder nicht im geringsten über diesen Konflikt nachdenken. Sie sprechen in einer Sprache, unterhalten sich köstlich und interessieren sich nicht dafür, wer woher kommt", so die Obfrau von Kleine Herzen.

Im Rahmen eines Wienbesuchs wurden die Kinder auch ins österreichische Parlament eingeladen. Mit dabei waren dabei auch die Botschafter Russlands und der Ukraine. (Schluss) red

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