Parlamentskorrespondenz Nr. 48 vom 13.02.2025

Angebot an Finanzbildungsmaßnahmen in Österreich steigt

Wien (PK) – Laut dem aktuellen Fortschrittsbericht zur Nationalen Finanzbildungsstrategie nimmt das Angebot im Bereich der Finanzbildung zu (III-86 d.B.). Die vom Finanzministerium vorgelegte Strategie bildet einen Orientierungsrahmen und einheitliche Zielsetzungen für Anbieter von Finanzbildungsinitiativen in Österreich.

2024 gab es 154 Finanzbildungsinitiativen

Zur Umsetzung der Strategie gibt es einen Aktionsplan mit sogenannten "Action Tools" für unterschiedliche Zielgruppen, welche unter anderem die Bereiche Basisfinanzbildung, Zukunfts- und Altersvorsorge, Bewusstseinsbildung und die Kooperation mit Stakeholdern abdecken. Sie reichen von schulischer Finanzbildung und Forschungsförderung über den sicheren Umgang mit Krediten und Vermeidung von Überschuldung bis zur Widerstandsfähigkeit gegenüber Finanzkrisen sowie zu Sicherheitsaspekten von Anlage- und Sparprodukten.

Zu den jeweiligen "Action Tools" gibt es ein unterschiedlich großes Angebot an Finanzbildungsmaßnahmen mit ungleicher Reichweite, heißt es im Bericht. Die meisten Maßnahmen adressieren Nachhaltigkeit, Gleichstellung und Digitalisierung. Die am häufigsten angesprochene Zielgruppe sind Schüler:innen.

Insgesamt wurden im Jahr 2024 unter dem Dach der Nationalen Finanzbildungsstrategie 154 Maßnahmen angeboten, im Jahr zuvor waren es 139. Sie hätten über 100.000 Bürger:innen erreicht.

Im Fokus der Strategie steht unter anderem das finanzielle Wohlergehen und die Finanzbildung von Frauen. Eine eigens dazu beauftragte Studie lieferte Maßnahmenvorschläge für unterschiedliche Lebensphasen, primär Informationsangebote.

Online-Portal "Finanznavi"

Vom Finanzministerium und der österreichischen Nationalbank (OeNB) initiiert wurde das Finanzbildungsportal "Finanznavi". Es handelt sich um einen digitalen Wegweiser zur Orientierung in finanziellen Fragen für alle. Um das Portal einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen, sei eine österreichweite Kampagne geplant, ist dem Bericht zu entnehmen.

Weiter verfolgt werden sollen in den kommenden Jahren außerdem bewusstseinsbildende Maßnahmen sowie Finanzbildungswettbewerbe an Schulen, Sensibilisierungsmaßnahmen zum Thema Altersvorsorge und Aufklärungskampagnen zu "Greenwashing".

Ziel der 2021 verabschiedeten nationalen Finanzbildungsstrategie ist es, das Bewusstsein, die Finanzkompetenz und das Verständnis aller Bürger:innen im Bereich Finanzbildung zu stärken sowie die Effektivität von Finanzbildungsinitiativen zu steigern. Das Gremium der Nationalen Finanzbildungsstrategie setzt sich aus Finanzbildungsrat, Steuerungsausschuss, einer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe und der Finanzbildungscommunity zusammen. Der fünfjährige Umsetzungszeitraum läuft bis Ende 2026. (Schluss) fan

HINWEIS: Der Budgetdienst des Parlaments bietet ökonomische Analysen zur Budgetpolitik und zu Vorlagen des Bundesministeriums für Finanzen. Alle aktuellen Daten zum Budgetvollzug (Monatsberichte) finden Sie auf der Website des Finanzministeriums.