Bundesrat Stenographisches Protokoll 722. Sitzung / Seite 67

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ordentliche Demokratie hat, sinnvoll ist, wage ich einmal dahingestellt zu lassen. (Präsident Mag. Pehm übernimmt wieder den Vorsitz.)

Daher – und ich komme damit auch auf meinen vorherigen Appell zurück –: Die Demo­kratien sollen sich bemühen, zusammenzuarbeiten.

Als Letztes: Die EU sollte bemüht sein – und Österreich auch –, zu versuchen, die Be­ziehungen zu den Vereinigten Staaten zu verbessern; denn Amerika, die USA sind ein Vorbild an Demokratie – sicher nicht auf allen Gebieten, aber auf sehr vielen. Und weil auf europäischer Ebene ein gewisser Antiamerikanismus – vor allem getrieben von Chirac und Schröder – aufgetreten ist, muss Österreich versuchen, vielleicht auf der Ebene der mittleren Länder, hier eine Verbesserung zu erreichen.

Eine Verbesserung der Beziehungen zu den USA ist sicher auch dann möglich, wenn die Verfassung, über die wir heute am Vormittag abgestimmt haben, in Kraft gesetzt wird, denn dann wird die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, aber auch die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik wesentlich erleichtert.

Nun noch eine Bemerkung zu Herrn Professor Konecny bezüglich Sicherheitsrat: Dass der Sicherheitsrat nicht das Nonplusultra eines politisch immer weise handelnden Gre­miums ist, ist uns bekannt. Es ist aber auch bekannt, dass Generalsekretär Annan bemüht ist, die UNO zu reformieren – und da vor allem auch den Sicherheitsrat, damit etwa ein Veto, das erteilt wird, auf Grund einer Schweizer Ausarbeitung entsprechend begründet werden muss.

Ich bitte aber, nicht zu blauäugig zu sein: Es kann in einer Weltsituation immer wieder eintreten, dass der Sicherheitsrat sich selbst lahm legt. Es sind daher entsprechende Modelle zu entwickeln, was zu geschehen hat, denn eines kann nicht sein – und hier verweise ich auf den Sudan –: dass China da ein Veto eingelegt oder zumindest ange­droht hat und in Darfur erst relativ spät eingeschritten worden ist.

Zuletzt darf ich mich noch einmal bei Ihnen, Frau Außenministerin, herzlich für den Bericht bedanken, ebenso auch bei allen Beamten, die ihn erstellt haben, und ich wünsche Ihnen weiterhin sehr viel Erfolg in Ihrer neuen Tätigkeit. (Beifall bei der ÖVP.)

16.29


Präsident Mag. Georg Pehm: Zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesrat Wiesen­egg. – Bitte.

 


16.29.07

Bundesrat Helmut Wiesenegg (SPÖ, Tirol): Sehr geehrte Frau Minister! Herr Prä­sident! Kollege Kritzinger hat in seiner Wortmeldung über Südtirol angemerkt, dass die Bombenleger – wenn ich es richtig verstanden habe – von 1980 Freiheitskämpfer sind.

Ich bin jetzt ein wenig irritiert in der ganzen Geschichte, Frau Außenminister, und hätte gerne gewusst, wie sich dies aus der Sicht der Außenpolitik darstellt: Sind das Frei­heitskämpfer oder Terroristen? – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

16.29


Präsident Mag. Georg Pehm: Weitere Wortmeldungen liegen dazu nicht vor.

Wünscht noch jemand das Wort? – Das ist nicht der Fall. Die Debatte ist daher ge­schlossen.

Wird von der Berichterstattung ein Schlusswort gewünscht? – Das ist ebenfalls nicht der Fall.

Wir gelangen daher zur Abstimmung.

 


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