Stenographisches
Protokoll

Plenarsitzung

972. Sitzung des Bundesrates der Republik Österreich

5. Dezember 2024

Bundesratssaal

Abteilung 1.4/2.4
Stenographische Protokolle
 

Stenographisches Protokoll

972. Sitzung des Bundesrates der Republik Österreich
Donnerstag, 5. Dezember 2024


Tagesordnung

1. Punkt: Wahl eines/einer 3. Schriftführers/Schriftführerin und eines/einer 3. Ordners/Ordnerin für den Rest des 2. Halbjahres 2024

2. Punkt: Bundesgesetz, mit dem das Finanzmarkt-Geldwäschegesetz, das Wirtschaftliche Eigentümer Registergesetz, das Finanzmarkt­aufsichtsbehördengesetz und das Glücksspielgesetz geändert werden 
(FM-GwG-Anpassungsgesetz)

3. Punkt: Bundesgesetz, mit dem ein Sanktionengesetz 2024 erlassen wird und das Sanktionengesetz 2024, das Bankwesengesetz, das E-Geldgesetz 2010, 
das Finanzmarktaufsichtsbehördengesetz, das Verbraucherzahlungs­kontogesetz, das Devisengesetz 2004, das Staatsschutz- und Nachrichten­dienst-Gesetz und das Kontenregister- und Konteneinschaugesetz 
geändert werden (FATF-Prüfungsanpassungsgesetz 2024)

4. Punkt: Bundesgesetz, mit dem das Bilanzbuchhaltungsgesetz 2014, 
das Wirtschaftstreuhandberufsgesetz 2017 und die Gewerbeordnung 1994 geändert werden

5. Punkt: Wahl von Mitgliedern und Ersatzmitgliedern des Ständigen gemeinsamen Ausschusses des Nationalrates und des Bundesrates im Sinne des § 9 des Finanz-Verfassungsgesetzes 1948

 

Inhaltsverzeichnis

Wortmeldungsarten


Impressum

Parlamentsdirektion

1017 Wien

 

Sitzungsbeginn

9.05 Uhr 

 RN/1

Sitzungsende

 

11.11 Uhr

RN/33

Personalien

Verhinderungen

RN/2.1

Bundesrat

Schreiben des Niederösterreichischen Landtages betreffend Mandatsverzicht sowie Wahl eines Ersatzmitglieds 
(2301/GO-BR/2024)

RN/3 RN/16.2

Schreiben des Steiermärkischen Landtages betreffend Mandats­verzichte sowie Wahl eines Mitglieds (2302/GO-BR/2024)

RN/3 RN/16.2

Schreiben des Tiroler Landtages betreffend Mandatsverzichte sowie Wahl von Ersatzmitgliedern (2303/GO-BR/2024

RN/3 RN/16.2

Schreiben des Vorarlberger Landtages betreffend Mandats­verzicht sowie Wahl von Mitgliedern und Ersatz­mitgliedern (2305/GO-BR/2024)

RN/3 RN/16.2

Schreiben des Wiener Landtages betreffend Mandatsverzichte sowie Wahl eines Mitglieds und eines Ersatzmitglieds 
(2310/GO-BR/2024)

RN/3 RN/16.2

Angelobung der Bundesrät:innen Sandro Beer (SPÖ/W), Gerhard Hirschmann (FPÖ/Stmk.), Sandra Jäckel (FPÖ/Vbg.), Irene Partl (FPÖ/T), Martin Peterl (SPÖ/NÖ), Mag. Christine Schwarz-Fuchs (ÖVP/Vbg.) 
und Christoph Thoma (ÖVP/Vbg.)

RN/3

Unterrichtung des Bundeskanzlers gemäß Art. 23c Abs. 5 B-VG betref­fend Nominierung der österreichischen Mitglieder und Ersatzmitglieder für den Ausschuss der Regionen für die Periode 2025 bis 2030 (2307/GO-BR/2024)

RN/16.2

Schreiben des Generalsekretärs für auswärtige Angelegenheiten im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten gemäß Art. 50 Abs. 5 B-VG (2306/GO-BR/2024) (2309/GO-BR/2024)

RN/16.2

1. Punkt: Wahl von Schriftführer:innen und Ordner:innen

RN/17

Aktuelle Stunde (119/AS-BR/2024)

„Herausforderungen für das Ressort im Umfeld der Regie­rungsverhandlungen und der neuen EU-Fiskalregeln“

RN/4

Mag. Harald Himmer (ÖVP/W) | wm | 

RN/5

Korinna Schumann (SPÖ/W) | wm | 

RN/6

Andreas Arthur Spanring (FPÖ/NÖ) | wm | 

RN/7

Dipl.-Ing. Dr. Maria Huber (Grüne/Stmk.) | wm |

RN/8

Bundesminister DDr. Gunter Mayr | sr |

RN/9 RN/15

Mag. Christian Buchmann (ÖVP/Stmk.) | wm | 

RN/10

Christian Fischer (SPÖ/NÖ) | wm | 

RN/11

Michael Bernard (FPÖ/NÖ) | wm | 

RN/12

Marco Schreuder (Grüne/W) | wm | 

RN/13

Dr. Manuela-Anna Sumah-Vospernik (NEOS/W) | wm | 

RN/14

Bundesregierung

Schreiben des Bundeskanzlers betreffend Amtsenthebung des Bun­desministers für Finanzen Dr. Magnus Brunner, LL.M. und gleichzeitige Betrauung von Univ.-Prof. DDr. Gunter Mayr mit der Fortführung 
der Verwaltung des Bundesministeriums für Finanzen 
(2313/GO-BR/2024)

RN/16.2

Schreiben des Bundeskanzleramtes betreffend Aufenthalt von Mitglie­dern der Bundesregierung in einem anderen Mitgliedstaat 
der Europäischen Union (2311/GO-BR/2024) (2312/GO-BR/2024)

RN/16.2

Vertretungsschreiben

RN/16.3

Nationalrat

Beschlüsse und Gesetzesbeschlüsse

RN/16.4

Ausschüsse

Zuweisungen

RN/16.1 RN/32

5. Punkt: Wahl von Mitgliedern und Ersatzmitgliedern des Ständigen gemeinsamen Ausschusses des Nationalrates und des 
Bundesrates im Sinne des § 9 des Finanz-Verfassungsgesetzes 1948

RN/31

 

Verhandlungen

Gemeinsame Beratung über

2. Punkt: Beschluss des Nationalrates vom 20. November 2024 betref­fend ein Bundesgesetz, mit dem das Finanzmarkt-Geldwäsche­gesetz, das Wirtschaftliche Eigentümer Registergesetz, das Finanzmarkt­aufsichtsbehördengesetz und das Glücksspielgesetz geändert 
werden (FM-GwG-Anpassungsgesetz) (1/A und 5 d.B. 
sowie 11607/BR d.B.)

RN/18

Berichterstatterin Margit Göll (ÖVP/NÖ)

RN/19

3. Punkt: Beschluss des Nationalrates vom 20. November 2024 betref­fend ein Bundesgesetz, mit dem ein Sanktionengesetz 2024 
erlassen wird und das Sanktionengesetz 2024, das Bankwesengesetz, das E-Geldgesetz 2010, das Finanzmarktaufsichtsbehörden­gesetz, das Verbraucherzahlungskontogesetz, das Devisengesetz 2004, das Staatsschutz- und Nachrichtendienst-Gesetz und das Konten­register- und Konteneinschaugesetz geändert werden (FATF-Prüfungs­anpassungsgesetz 2024) (2/A und 6 d.B. sowie 11608/BR d.B.)

RN/18

Berichterstatterin Margit Göll (ÖVP/NÖ)

RN/19

4. Punkt: Beschluss des Nationalrates vom 20. November 2024 betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Bilanzbuchhaltungsgesetz 2014, das Wirtschaftstreuhandberufsgesetz 2017 und die Gewerbeordnung 1994 geändert werden (3/A und 7 d.B. sowie 11609/BR d.B.)

RN/18

Berichterstatterin Margit Göll (ÖVP/NÖ) 

RN/19

Mag. Isabella Theuermann (FPÖ/Ktn.) | c | 

RN/20

Christoph Stillebacher (ÖVP/T) | p | 

RN/21

Klemens Kofler (FPÖ/NÖ) | c | 

RN/22

Stefan Schennach (SPÖ/W) | p | 

RN/23

Dipl.-Ing. Dr. Maria Huber (Grüne/Stmk.) | p | 

 RN/24

Bundesminister DDr. Gunter Mayr | rb | 

RN/25

Sandra Lassnig (ÖVP/Ktn.) | p | 

RN/26

Dr. Manfred Mertel (SPÖ/Ktn.) | p | 

RN/27

Christoph Thoma (ÖVP/Vbg.) | p | 

RN/28

Marco Schreuder (Grüne/W) | p | 

RN/29

Annahme des Antrages der Berichterstatterin zu Punkt 2, gegen den vorliegenden Beschluss des Nationalrates keinen Einspruch zu 
erheben

RN/30.1

Annahme des Antrages der Berichterstatterin zu Punkt 3, 1. gegen den vorliegenden Beschluss des Nationalrates keinen Einspruch 
zu erheben und 2. dem vorliegenden Beschluss des Nationalrates 
im Sinne des Art. 44 Abs. 2 B-VG die verfassungsmäßige Zustimmung 
zu erteilen

RN/30.2

Annahme des Antrages der Berichterstatterin zu Punkt 4, gegen den vorliegenden Beschluss des Nationalrates keinen Einspruch 
zu erheben

RN/30.3

Anhang

RN/34

Eingebracht wurden

Antrag der Bundesrät:innen

Marlies Doppler, Kolleginnen und Kollegen betreffend Sicherstellung einer dauerhaften finanziellen Absicherung von Hepatitis-C-Opfer, welche sich durch Plasmaspenden infiziert haben (424/A(E)-BR/2024)

Anfragen der Bundesrät:innen

Mag. Isabella Theuermann, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend 
Veruntreute Vorsorgeuntersuchungen (4325/J-BR/2024)

Marlies Doppler, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landes­verteidigung betreffend Verpflegungsversorgung und Autarkie in der Schwarzenbergkaserne (4326/J-BR/2024)

Mag. Christian Buchmann, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie 
betreffend „Zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke Werndorf - Spielfeld-Straß“ (4327/J-BR/2024)

Anfragebeantwortungen

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Bundesrät:innen 
Andrea Michaela Schartel, Kolleginnen und Kollegen betreffend Disziplinar­rechtliche Verfahren gegen Grazer KFG-Gemeinderat Michael Winter (3921/AB-BR/2024 zu 4234/J-BR/2024

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Bundesrät:innen Doris Hahn, MEd MA, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Lehrer:innenmangel und fehlende Administrative Assistenzen an Österreichs Schulen“ (3922/AB-BR/2024 zu 4235/J-BR/2024

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend Missbrauch von Blau­licht und Einsatzkräften für Medientermin von Gerhard Karner
(3923/AB-BR/2024 zu 4236/J-BR/2024)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Bundesrät:in­nen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Budgetvollzug und -planung (3924/AB-BR/2024 zu 4280/J-BR/2024)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen 
und Kollegen betreffend aktuelle Geschäfts- und Personaleinteilung (3925/AB-BR/2024 zu 4245/J-BR/2024)

des Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend aktuelle Geschäfts- und Personaleinteilung (3926/AB-BR/2024 
zu 4250/J-BR/2024)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend aktuelle Geschäfts- und Personaleinteilung (3927/AB-BR/2024 
zu 4238/J-BR/2024)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend aktuelle Geschäfts- und Personal­einteilung (3928/AB-BR/2024 zu 4237/J-BR/2024)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend aktuelle Geschäfts- und Personaleinteilung (3929/AB-BR/2024 zu 4242/J-BR/2024)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen 
betreffend aktuelle Geschäfts- und Personaleinteilung (3930/AB-BR/2024 
zu 4240/J-BR/2024)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend aktuelle Geschäfts- und Perso­naleinteilung (3931/AB-BR/2024 zu 4244/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und 
Kollegen betreffend aktuelle Geschäfts- und Personaleinteilung (3932/AB-BR/2024 zu 4247/J-BR/2024)

des Bundesministerin für EU und Verfassung auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend aktuelle Geschäfts- und Personaleinteilung (3933/AB-BR/2024 
zu 4246/J-BR/2024)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und 
Kollegen betreffend aktuelle Geschäfts- und Personaleinteilung (3934/AB-BR/2024 zu 4239/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend aktuelle 
Geschäfts- und Personaleinteilung (3935/AB-BR/2024 zu 4248/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Manfred Mertel, Kolleginnen und Kollegen betreffend Zitierverbot durch die Hintertür (3936/AB-BR/2024 zu 4251/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Manfred Mertel, Kolleginnen und Kollegen betreffend FPÖ-Finanzskandal in der Steiermark (3937/AB-BR/2024 zu 4252/J-BR/2024)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend aktuelle Geschäfts- und Personaleinteilung (3938/AB-BR/2024 zu 4243/J-BR/2024)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und 
Kollegen betreffend aktuelle Geschäfts- und Personaleinteilung (3939/AB-BR/2024 zu 4241/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend aktuelle Geschäfts- und Personaleintei­lung (3940/AB-BR/2024 zu 4249/J-BR/2024)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend Auszahlung Kommu­nales Investitionsprogramm (KIG 2023) von Juni bis September 2024 (3941/AB-BR/2024 zu 4253/J-BR/2024)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend Beteiligungsmanagement (3942/AB-BR/2024 zu 4254/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Bundesrät:in­nen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend Beteiligungs­management (3943/AB-BR/2024 zu 4256/J-BR/2024)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend Beteiligungsmanagement (3944/AB-BR/2024 zu 4267/J-BR/2024)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend Beteiligungsmanagement (3945/AB-BR/2024 
zu 4261/J-BR/2024)

der Bundesministerin für EU und Verfassung auf die Anfrage der Bundesrät:in­nen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend Beteili­gungsmanagement (3946/AB-BR/2024 zu 4260/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien auf die An­frage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend Beteiligungsmanagement (3947/AB-BR/2024 zu 4259/J-BR/2024)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Bundesrät:innen 
Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend Beteiligungs­management (3948/AB-BR/2024 zu 4255/J-BR/2024)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen 
betreffend Beteiligungsmanagement (3949/AB-BR/2024 zu 4266/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, 
Innovation und Technologie auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend Beteiligungs­management (3950/AB-BR/2024 zu 4257/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha 
Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Budgetvollzug und -planung (3951/AB-BR/2024 zu 4278/J-BR/2024)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend Beteiligungsmanagement 
(3952/AB-BR/2024 zu 4262/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend Beteiligungs­management (3953/AB-BR/2024 zu 4258/J-BR/2024)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und Kollegen betreffend Beteiligungs­management (3954/AB-BR/2024 zu 4264/J-BR/2024)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und 
Kollegen betreffend Beteiligungsmanagement (3955/AB-BR/2024 zu 4265/J-BR/2024)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Bundesrät:innen Korinna Schumann, Kolleginnen und 
Kollegen betreffend Beteiligungsmanagement (3956/AB-BR/2024 zu 4263/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Bud­getvollzug und -planung (3957/AB-BR/2024 zu 4271/J-BR/2024)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen 
betreffend Budgetvollzug und -planung (3958/AB-BR/2024 
zu 4273/J-BR/2024)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Budgetvollzug und -planung 
(3959/AB-BR/2024 zu 4270/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Budgetvollzug und -planung (3960/AB-BR/2024 zu 4269/J-BR/2024)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Budgetvollzug und -planung 
(3961/AB-BR/2024 zu 4281/J-BR/2024)

der Bundesministerin für EU und Verfassung auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Budgetvollzug und -planung (3962/AB-BR/2024 zu 4279/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien auf die An­frage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und 
Kollegen betreffend Budgetvollzug und -planung (3963/AB-BR/2024 
zu 4274/J-BR/2024)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Budgetvollzug und -planung (3964/AB-BR/2024 zu 4268/J-BR/2024)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen 
und Kollegen betreffend Budgetvollzug und -planung (3965/AB-BR/2024 zu 4275/J-BR/2024)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen 
und Kollegen betreffend Budgetvollzug und -planung (3966/AB-BR/2024 zu 4272/J-BR/2024)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Budgetvollzug und -planung (3967/AB-BR/2024 zu 4276/J-BR/2024)

 

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und 
Kollegen betreffend Budgetvollzug und -planung (3968/AB-BR/2024 
zu 4277/J-BR/2024)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Kosten der Ministerbüros im 3. Quartal 2024 
(3969/AB-BR/2024 zu 4309/J-BR/2024)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Kosten 
der Ministerbüros im 3. Quartal 2024 (3970/AB-BR/2024 zu 4303/J-BR/2024)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Spesen und Reprä­sentationsausgaben der Bundesregierung (3971/AB-BR/2024 
zu 4318/J-BR/2024)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Werbe- 
und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 3. Quartal 2024 (3972/AB-BR/2024 zu 4290/J-BR/2024)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 3. Quartal 2024 
(3973/AB-BR/2024 zu 4285/J-BR/2024)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Kosten der Ministerbüros im 3. Quartal 2024 (3974/AB-BR/2024 
zu 4299/J-BR/2024)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung 
(3975/AB-BR/2024 zu 4322/J-BR/2024)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung (3976/AB-BR/2024 zu 4310/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 3. Quartal 2024 
(3977/AB-BR/2024 zu 4294/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Kosten der Ministerbüros im 3. Quartal 2024 (3978/AB-BR/2024 
zu 4304/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung 
(3979/AB-BR/2024 zu 4312/J-BR/2024)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen 
und Kollegen betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 3. Quartal 2024 (3980/AB-BR/2024 zu 4293/J-BR/2024)

 

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen 
betreffend Kosten der Ministerbüros im 3. Quartal 2024 (3981/AB-BR/2024 
zu 4306/J-BR/2024)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die 
Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung (3982/AB-BR/2024 zu 4316/J-BR/2024)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen 
betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 3. Quartal 2024 (3983/AB-BR/2024 zu 4291/J-BR/2024)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung (3984/AB-BR/2024 zu 4313/J-BR/2024)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kollegin­nen und Kollegen betreffend Kosten der Ministerbüros im 3. Quartal 2024 (3985/AB-BR/2024 zu 4298/J-BR/2024)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 3. Quartal 2024 (3986/AB-BR/2024 zu 4283/J-BR/2024)

 

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Bundesrät:innen 
Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 3. Quartal 2024 
(3987/AB-BR/2024 zu 4282/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Kosten der Ministerbüros 
im 3. Quartal 2024 (3988/AB-BR/2024 zu 4297/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Spesen und Repräsenta­tionsausgaben der Bundesregierung (3989/AB-BR/2024 zu 4314/J-BR/2024)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Bundesrät:innen 
Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Spesen und Reprä­sentationsausgaben der Bundesregierung (3990/AB-BR/2024 
zu 4321/J-BR/2024)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Werbe- und PR-Ausgaben 
der Bundesregierung im 3. Quartal 2024 (3991/AB-BR/2024 
zu 4287/J-BR/2024)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und 
Kollegen betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung (3992/AB-BR/2024 zu 4311/J-BR/2024)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen 
und Kollegen betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 
3. Quartal 2024 (3993/AB-BR/2024 zu 4295/J-BR/2024)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und 
Kollegen betreffend Kosten der Ministerbüros im 3. Quartal 2024 
(3994/AB-BR/2024 zu 4308/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien auf die An­frage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 3. Quartal 2024 (3995/AB-BR/2024 zu 4292/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen be­treffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung 
(3996/AB-BR/2024 zu 4317/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha 
Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 3. Quartal 2024 (3997/AB-BR/2024 
zu 4288/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha 
Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Kosten der Ministerbüros im 
3. Quartal 2024 (3998/AB-BR/2024 zu 4301/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha 
Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Spesen und Repräsentations­ausgaben der Bundesregierung (3999/AB-BR/2024 
zu 4320/J-BR/2024)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und 
Kollegen betreffend Kosten der Ministerbüros im 3. Quartal 2024 (4000/AB-BR/2024 zu 4305/J-BR/2024)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und 
Kollegen betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 3. Quartal 2024 (4001/AB-BR/2024 zu 4286/J-BR/2024)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und 
Kollegen betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung (4002/AB-BR/2024 zu 4323/J-BR/2024)

der Bundesministerin für EU und Verfassung auf die Anfrage der Bundes­rät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Spesen und Repräsentationsausgaben der Bundesregierung (4003/AB-BR/2024 
zu 4319/J-BR/2024)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Spesen und Repräsentations­ausgaben der Bundesregierung (4004/AB-BR/2024 zu 4315/J-BR/2024)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien 
auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Kosten der Ministerbüros im 3. Quartal 2024 
(4005/AB-BR/2024 zu 4307/J-BR/2024)

der Bundesministerin für EU und Verfassung Mag. auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Kosten der Ministerbüros im 3. Quartal 2024 (4006/AB-BR/2024 
zu 4302/J-BR/2024)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Kosten der Ministerbüros im 
3. Quartal 2024 (4007/AB-BR/2024 zu 4296/J-BR/2024)

der Bundesministerin für EU und Verfassung auf die Anfrage der Bundes­rät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 3. Quartal 2024 (4008/AB-BR/2024 
zu 4289/J-BR/2024)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Werbe- und PR-Ausgaben der Bundesregierung im 3. Quartal 2024 (4009/AB-BR/2024 zu 4284/J-BR/2024)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Bundesrät:innen 
Maria Fischer, Kolleginnen und Kollegen betreffend Registrierkassenpflicht der Vereine (4010/AB-BR/2024 zu 4324/J-BR/2024)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Bundesrät:innen Dr. Sascha Obrecht, Kolleginnen und Kollegen betreffend Kosten der Ministerbüros 
im 3. Quartal 2024 (4011/AB-BR/2024 zu 4300/J-BR/2024)

 

RN/1

Beginn der Sitzung: 9 Uhr

Vorsitzende: Präsident Mag. Franz Ebner, Vizepräsident Dominik Reisinger.

RN/2

Präsidium

Präsident Mag. Franz Ebner: Sehr geehrte Damen und Herren! Ich eröffne die 972. Sitzung des Bundesrates. 

Das Amtliche Protokoll der 971. Sitzung des Bundesrates vom 3. Oktober 2024 ist aufgelegen und wurde nicht beanstandet. 

RN/2.1

Als verhindert gemeldet sind die Mitglieder des Bundesrates Doris Hahn, MEd MA, Günter Kovacs, Mag. Bettina Lancaster, Arnd Meißl und Horst Schachner

RN/3

Mandatsverzicht und Angelobung

Präsident Mag. Franz Ebner: Eingelangt ist ein Schreiben des Niederöster­reichischen Landtages betreffend Mandatsverzicht und Wahl eines Ersatzmitgliedes, 

ein Schreiben des Steiermärkischen Landtages betreffend Mandatsverzichte und Wahl eines Mitgliedes, 

ein Schreiben des Tiroler Landtages betreffend Mandatsverzichte und Wahl von Ersatzmitgliedern, 

ein Schreiben des Vorarlberger Landtages betreffend Mandatsverzichte sowie Wahl von Mitgliedern und Ersatzmitgliedern und 

ein Schreiben des Wiener Landtages betreffend Mandatsverzichte sowie Wahl eines Mitgliedes und Ersatzmitgliedes.

Die Schreiben sind via Mitteilungsliste unter folgendem Link abrufbar:

Mitteilungsliste

Die neuen Mitglieder beziehungsweise das wiedergewählte Mitglied des Bun­desrates sind im Hause anwesend. Ich werde sogleich die Angelobung vornehmen. 

Nach Verlesung der Gelöbnisformel durch die Schriftführung wird die Angelo­bung mit den Worten „Ich gelobe“ zu leisten sein. – Ich ersuche nun die Schriftführung um Verlesung der Gelöbnisformel.

Schriftführerin Mag. Daniela Gruber-Pruner: Einen schönen guten Morgen! Ich verlese die Gelöbnisformel für Mitglieder des Bundesrates: „Sie werden 
geloben unverbrüchliche Treue der Republik, stete und volle Beachtung der Ge­setze sowie gewissenhafte Erfüllung Ihrer Pflichten.“

(Über Namensaufruf durch Schriftführerin Gruber-Pruner leisten die Bundesrät:innen Sandro Beer [SPÖ/W], Gerhard Hirschmann [FPÖ/Stmk.], Sandra Jäckel [FPÖ/Vbg.], Irene Partl [FPÖ/T], Martin Peterl [SPÖ/NÖ], 
Mag. Christine Schwarz-Fuchs [ÖVP/Vbg.] und Christoph Thoma [ÖVP/Vbg.] die Angelobung mit den Worten „Ich gelobe“.)

Ich gratuliere herzlich. 

Präsident Mag. Franz Ebner: Auch ich begrüße die neuen Mitglieder beziehungsweise das wiedergewählte Mitglied des Bundesrates ganz, ganz herzlich in unserer Mitte und gratuliere zur Angelobung. (Allgemeiner 
Beifall. – Die neuen Mitglieder und das wiedergewählte Mitglied des Bundesrates werden von ihren Kolleg:innen beglückwünscht.)

RN/4

Aktuelle Stunde

„Herausforderungen für das Ressort im Umfeld der Regierungs­verhandlungen und der neuen EU-Fiskalregeln“

Präsident Mag. Franz Ebner: Wir gelangen nun zur Aktuellen Stunde mit dem Herrn Bundesminister für Finanzen DDr. Gunter Mayr. Ich darf den Finanzminister bei uns im Bundesrat sehr herzlich willkommen heißen. (Allge­meiner Beifall.)

RN/4.1

In der Präsidialkonferenz wurde Einvernehmen über folgenden Ablauf erzielt: Zunächst gelangt je ein:e Redner:in pro Fraktion zu Wort, dessen beziehungsweise deren Redezeit jeweils 10 Minuten beträgt. Sodann folgt die Stellungnahme des Herrn Bundesministers, die ebenfalls 10 Minuten 
nicht überschreiten soll. Danach folgen wiederum je ein:e Redner:in der Frak­tionen sowie eine Wortmeldung der Bundesrätin ohne Fraktion mit 
jeweils einer 5-minütigen Redezeit. Zuletzt kann noch eine abschließende Stellungnahme des Herrn Bundesministers erfolgen, die nach 
Möglichkeit 5 Minuten nicht überschreiten soll.

Als Erstes zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Harald Himmer. Ich erteile ihm das Wort und mache darauf aufmerksam, dass entsprechend der 
Vereinbarung in der Präsidialkonferenz die Redezeit 10 Minuten beträgt. – Bitte sehr, Herr Bundesrat. 

RN/5

9.05

Bundesrat Mag. Harald Himmer (ÖVP, Wien): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Sehr geehrte Kolleginnen und 
Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren hier im Saal und vor den Bild­schirmen! Ich darf mich zuallererst bei den Fraktionsobleuten der 
im Haus vertretenen Fraktionen dafür bedanken, dass wir übereingekommen sind, dass es heute diese Aktuelle Stunde mit dem Finanzminister gibt. 

Sie wäre zwar auf der einen Seite ohnehin geplant gewesen, aber auf der anderen Seite hat es natürlich die Debatte darüber gegeben, dass 
eine Regierungserklärung abgegeben wird. Wir hier im Bundesrat haben es an sich ganz gern, dass es, wenn es eine Regierungsumbildung gibt – 
und das ist natürlich auch in der Übergangsregierung eine Regierungsumbil­dung –, eine entsprechende Regierungserklärung gibt. Es hat das Einverständnis gegeben, dass es in diesem Fall ausreichend ist und Zustimmung dafür 
gibt, dass der Herr Finanzminister zur Aktuellen Stunde kommt, und damit für unsere Kammer auch die Möglichkeit gegeben ist, den neuen Herrn Bundesminister kennenzulernen. Dafür bedanke ich mich. 

Das Zweite: Ich glaube, die Bestellung des Herrn Bundesministers – in so einer Situation auf einen Experten zurückzugreifen – ist etwas, das sich sehr angeboten hat. Ich meine, es ist nie schlecht, einen Experten als Minister zu haben (Heiterkeit des Redners), denn Fachwissen schadet überhaupt nie. 
In diesem Fall ist es so, dass es um einen Experten geht, der natürlich sehr viele Steuerthemen beziehungsweise Änderungen von Steuergesetzen, 
Reformen et cetera mitverhandelt, mitkonzipiert hat und damit große Erfahrung mitbringt. 

Ich glaube, wir alle hier wissen, dass wir in einer nicht leichten Situation 
sind, was die budgetäre Lage betreffend den Staatshaushalt angeht. Wir alle waren in den letzten Monaten und Jahren dabei und sind durch multiple 
Krisen gegangen; ob das der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine war, die damit zusammenhängende Energiekrise oder davor Corona. Wir wissen 
auch, was das an Strapazen für den Staatshaushalt bedeutet hat. 

Wir kennen auch die Tatsache, dass wir, was die jüngere Vergangenheit betrifft, lernen mussten, dass die Prognosen des Wifo am Ende des Tages etwas 
anders eingetreten sind als ursprünglich gedacht. 2023 sind wir noch von einem Wachstum von 1,6 Prozent ausgegangen, dann waren wir irgendwann 
einmal bei null und jetzt sind wir bei minus 0,6 Prozent. Das ist in Prozentzahlen wenig, aber in absoluten Zahlen und den Milliarden, was unser Brutto­sozialprodukt betrifft, ist das einiges, und korrespondierend fehlt das natürlich bei den Steuereinnahmen. 

Ich glaube, uns allen ist klar, dass es – auch in der Übergangszeit, aber 
natürlich dann, wenn es eine neue Bundesregierung gibt – die große Herausfor­derung sein wird, die Wirtschaft wieder zu stimulieren. Es ist völlig klar, 
dass wir als exportorientierte Wirtschaft alles daran setzen müssen, unsere Exportwirtschaft stark und erfolgreich zu halten. Es wird wichtig sein, dass wir das Budget auch auf der Ausgabenseite entsprechend stark konsolidieren, 
um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen sicherzustellen. 

Wir haben hier im Hohen Haus, sowohl im Nationalrat als auch bei uns, immer sehr lebendige Umverteilungsdebatten. Steuerpolitik ist natürlich über­haupt jener Bereich, bei dem es wirklich ans Eingemachte geht und in dem das Geld entsprechend zugeordnet wird. Ich denke aber, das Wichtigste, 
das wir alle wissen, ist, dass man nur jene Mittel zur Verteilung bringen kann, die zuvor erwirtschaftet werden. Damit ist es natürlich in jeder vernünfti­gen Finanz- und Budgetpolitik die große Aufgabe, im ersten Punkt sicherzu­stellen, dass die Wirtschaft floriert, dass die Unternehmen erfolgreich sein können, dass die Mitarbeiter in den Unternehmen motiviert sind, dass die Fleißigen motiviert sind, dass die Leistungsträger motiviert sind, und dann haben wir die Voraussetzung dafür, die vielen Maßnahmen zu setzen, die wir als Sozialstaat, die wir als solidarische Gesellschaft brauchen.

Das ist aber ein zweiter Schritt, ein nicht unwichtigerer Schritt, aber eben der zweite Schritt, da wir zunächst einmal schauen müssen, dass die Kohle 
von irgendwo herkommt. 

In diesem Sinne wünsche ich dem Herrn Finanzminister für diese schwierige, aber sehr, sehr ehrenvolle Aufgabe persönlich und im Namen meiner 
Fraktion das Allerbeste. (Beifall bei ÖVP und Grünen, bei Bundesrät:innen der SPÖ sowie der Bundesrätin Sumah-Vospernik [NEOS/W].)

9.11

Präsident Mag. Franz Ebner: Vielen Dank, Herr Bundesrat. 

Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Korinna Schumann. Ich erteile ihr das Wort. 

RN/6

9.11

Bundesrätin Korinna Schumann (SPÖ, Wien): Herr Präsident! Werter Herr Bundesminister, ich darf meinen höchsten Respekt ausdrücken. Dass 
jemand aus der Verwaltung übernimmt, ist jetzt glaube ich ein guter Schritt. Ich darf im Namen meiner Fraktion auch unseren höchsten Respekt für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes gleich mit ausdrücken, denn ich glaube, dafür ist jetzt eine gute Gelegenheit. 

Das Budget ist ein Trümmerhaufen. Das ist leider ein Faktum, das kann man nicht schönreden, und ich glaube, es wäre klüger, die Dinge jetzt nicht 
zu verschwurbeln, sondern - - (Bundesrat Buchmann [ÖVP/Stmk.]: Du verwech­selst das mit deiner Partei!) – Ich würde wirklich aufpassen, jetzt nicht so 
viel zu schwurbeln, nicht so viel herumzureden und nicht so viel schönzureden. Es ist jetzt die Zeit der Ehrlichkeit, und es ist nun einmal so, wie das 
Budget ausschaut: Wir haben einen Schuldenberg von 15 Milliarden Euro, wir haben die Androhung eines - - (Zwischenruf des Bundesrates Buchmann [ÖVP/Stmk.].) – Da kann man jetzt herausrufen, so viel man will: Realitäten sind Realitäten, da gibt es nichts, da fährt die Eisenbahn drüber. Das ist so. 
(Beifall bei der SPÖ und bei Bundesrät:innen der FPÖ.)

Wir haben einen Schuldenberg von 15 Milliarden Euro, uns wurde ein Defizitverfahren der EU in Aussicht gestellt. Wir haben große, große Probleme, weil die vorhergehende Regierung einfach Geld ausgegeben hat, das sie 
nicht gegenfinanzieren konnte. – Kollege Himmer, es ist nicht das Problem der Krisenzeit, wir haben die Problematik, dass strukturelle Ausgaben getätigt wurden, die sich fortschreiben und die jetzt zu einer extremen Belastung für das Budget werden.

Ganz ehrlich: Das Budget ist ein Trümmerhaufen, so schaut es aus, und damit ist jetzt umzugehen. Ich glaube – noch einmal! –, es ist wesentlich, da ehrlich 
zu sein und zu sagen: Wir haben etwas ausgegeben, das aber auf der Einnahmenseite nicht abgedeckt!, und so ist es. Ein Defizitverfahren ist nichts Lustiges, und selbst dann, wenn wir kein Defizitverfahren haben, werden 
die Einsparungen noch einmal höher werden. 

Ich darf schon daran erinnern, dass insbesondere die ÖVP darauf gedrängt hat, die Fiskalregeln auf europäischer Ebene möglichst zu verschärfen. Ob 
das ein guter Zugang für unser Land war, das möchte man wirklich bezweifeln. 

Wir haben weiters die Problematik, dass das, was wir immer gefordert 
haben, nämlich die Dämpfung der Inflation, nicht stattgefunden hat. Auch vor dieser Rechnung stehen wir jetzt. Die letzte Regierung hat die Inflation 
nicht gedämpft (Zwischenrufe bei der ÖVP), und damit haben wir uns viele, viele Probleme eingehandelt, vor denen wir jetzt stehen. 

Realitäten sind Realitäten! Ich weiß, dass es nicht angenehm ist. Das Budget ist ein Trümmerhaufen, vor dem wir stehen – und das ist jetzt zu lösen. 
(Beifall bei der SPÖ.)

Wir brauchen jetzt – das hat Kollege Himmer ja völlig richtig gesagt – Investitionen. In einer Zeit, in der man das Budget konsolidieren muss, brauchen wir eigentlich, um die Wirtschaft, die sich ja wirklich in einer Rezession 
befindet, wieder zu stimulieren, Investitionen, und zwar ganz, ganz dringend, für die Unternehmen und für die Arbeitnehmer:innen zur Erhaltung der Arbeitsplätze. Da braucht es wirklich gute Konzepte.

Und es braucht – auch das fordern wir als Sozialdemokratie schon seit vielen Jahren – eine Industriestrategie. Eine solche fehlt in diesem Land, 
das wäre ganz, ganz wichtig. Die Industrie befindet sich im größten Wandel. Da muss man eine Strategie entwickeln, wie man mit der Industrie fortfährt. 

Ganz ehrlich: Jetzt kann man darüber leise lächeln wie in den Reihen der ÖVP, aber Fakt ist schon (Zwischenruf des Bundesrates Buchmann [ÖVP/Stmk.]), 
dass wir wissen, wie es in Deutschland ausschaut; wir wissen, 
wie es mit den Zulieferbetrieben für die Autoindustrie ausschaut. Ich meine, da drüberzustehen und arrogant zu sein, würde ich jetzt nicht machen. 
Es ist einfach eine besonders schwierige Zeit für alle handelnden Personen, für alle, die sich in der Politik befinden, aber vor allen Dingen für die 
Menschen in diesem Land. 

Wir haben ein riesiges Problem in der Form, dass es eine große Zahl von Insol­venzen gibt; Insolvenzen, die Menschen gerade jetzt vor Weihnachten 
ihren Arbeitsplatz verlieren lassen; Insolvenzen, die beispielsweise 1 500 Mit­arbeiter:innen, wie bei Kika/Leiner, betreffen – dort gibt es jetzt kein Reparaturverfahren, sondern ein richtiges Konkursverfahren. Es gibt auch die Insolvenz bei KTM. Ganz ehrlich, da zu sagen, das wäre einzig und allein 
die Wirtschaftslage – nein, gerade bei KTM ist es ein unglaublicher Managementfehler und eine Art, mit Mitarbeiter:innen umzugehen, wie man nicht mit ihnen umgehen sollte. Da wird jetzt eine ganze Region 
sozusagen in größte Schwierigkeiten gestürzt, weil die Menschen ihre Be­schäftigung verlieren. 

Wir wissen ja: Wenn es in der Industrie zu Schwierigkeiten kommt, 
fallen auch alle anderen Arbeitsplätze gleich mit weg, das ist doch ganz logisch. Da gilt es also hinzuschauen. Das ist wirklich etwas, das uns ganz, 
ganz stark beängstigen muss. 

Das bedeutet: größte Herausforderungen für die Arbeitsmarktpolitik, größte Herausforderungen für das AMS – größte Herausforderungen. 
Wir sind dazu aufgerufen, jetzt Sicherheit zu bieten und den Menschen Qualifizierungsmöglichkeiten zu geben und ihnen auch die 
Möglichkeit zu geben, andere Jobs zu finden. Es ist nicht leicht, vor Weih­nachten gesagt zu bekommen: Du verlierst deinen Arbeitsplatz!

Dann kommt auch noch wie bei KTM die Tatsache dazu: Das Weihnachtsgeld gibt es jetzt nicht! – Das ist für viele ein riesiges Problem, da stellt sich 
dann die Frage: Kann ich meinem Kind zu Weihnachten etwas kaufen, etwas unter den Christbaum stellen oder nicht? – Das sind Einzelschicksale 
und das ist wirklich hart. (Beifall bei SPÖ und FPÖ.)

Ich darf betonen, wie wichtig es ist, dass es den Insolvenzentgeltfonds gibt, der auch aus Lohnnebenkosten gespeist wird. Alle, die sagen: Wir müssen 
die Lohnnebenkosten senken!, sollen bitte gleich dazusagen, in welchem Be­reich sie dann einsparen werden oder welche Leistungen es dann nicht 
mehr geben wird. Die Lohnnebenleistungen sind ein ganz, ganz wesentlicher Bestandteil zur Finanzierung unseres Sozialstaates; da muss hinge­schaut werden.

Ich darf noch einmal betonen – auch das zu dem Trümmerhaufenbudget –: Wir haben seit 2019 die Lohnnebenkosten in vielen Bereichen etwas heruntergedreht, und das ist ein Kostenrahmen von 2 Milliarden Euro, der sich da angesammelt hat, der im Budget fehlt. Auch darauf sei noch einmal hingewiesen. 

Ganz wichtig: Zu einer Industriestrategie auf der einen Seite braucht es eine Standortstrategie auf der anderen Seite. Wir werden heute noch viel 
darüber hören, weil das im Bundesrat natürlich wesentlich ist. Wir brauchen Investitionen und Investitionsmöglichkeiten in den Gemeinden. 
Das ist für die regionale Wirtschaft ganz, ganz wesentlich. Wir wissen, dass viele Gemeinden große Finanzierungsprobleme haben; dort muss man hinschauen. Geld, das man dort für Investitionen ausgibt, das hilft auch dort, den Arbeitsmarkt anzukurbeln und somit weiterzuhelfen. 

Grundsätzlich ist die hohe Zahl der Arbeitslosen, die steigende Arbeitslosenzahl eine der ganz, ganz großen Herausforderungen. Jeder einzelne Arbeitsplatz, 
der verloren geht, ist einer zu viel, ganz eindeutig. 

Bei der Konsolidierung dieses Budgets muss man darauf achten, dass nicht wie­der die Arbeitnehmer:innen, die Pensionist:innen, die Konsument:innen 
die Gschnapsten sind und gesagt wird: Jetzt habt ihr zu zahlen! – Man muss auch einnahmenseitig etwas machen, denn es kann nicht so sein, dass 
starke Schultern weniger tragen als die Leute, die jetzt eh schon durch schwere Krisen gegangen sind und von der Teuerung so betroffen sind. Man muss 
es also klug machen. (Beifall bei der SPÖ.)

Noch etwas auf europäischer Ebene, weil der Bundesrat ja auch die Europakammer ist: Es ist ganz, ganz wesentlich, auf europäischer Ebene darauf zu schauen und darauf zu drängen, dass die Goldene Regel durchgesetzt 
wird, das heißt, dass man jene Investitionen, die man für die Zukunft macht – in Infrastruktur, in Schulen, in was auch immer –, die in der Zukunft für die nächsten Generationen wirken sollen, dass man also diese Investitionen von diesem Einsparungspfad ausnimmt. Das wäre ganz, ganz wichtig. Nützen 
wir alle Ihre Verbindungen nach Europa dafür, darauf zu drängen. 

Es wurde schon der Fehler mit dem starken Anschrauben der Fiskalregeln gemacht, das fällt uns jetzt auf den Kopf. Auf der anderen Seite wäre es wichtig, jetzt Investitionen für die Zukunft zu machen und die Goldene Regel da 
wirklich wirksam werden zu lassen. Das ist wichtig. 

Abschließend darf ich noch eines sagen – wir haben jetzt so viele Berichte aus der Gewerkschaft von Kolleginnen und Kollegen, die bei Kika/Leiner 
arbeiten, bekommen –: Es ist völlig klar, dass die Kunden wirklich verärgert sind, weil viele viel Geld verloren haben, aber bitte, bitte, bitte beschimpfen 
Sie nicht die Beschäftigten! Es ist unglaublich, was diese jetzt erleben. Sie ver­lieren ihren Arbeitsplatz, haben Schwierigkeiten, jetzt über die Runden 
zu kommen, müssen sich neue Arbeit suchen. Sie haben in diesem Kika/Leiner-Abgangsprozess, der es einem schwer macht, schon ganz, ganz viele 
Phasen durchgemacht, man kann sie jetzt nicht auch noch beschimpfen. Ich weiß, dass die Leute verärgert sind, aber die Beschäftigten sind nicht 
die richtige Adresse, um dort seinen Ärger auszudrücken. – Darum darf ich ganz herzlich bitten und das von den Beschäftigten mitbringen. – Vielen Dank. (Beifall bei SPÖ und FPÖ sowie des Bundesrates Schreuder [Grüne/W].)

9.21

Präsident Mag. Franz Ebner: Vielen Dank, Frau Bundesrätin. 

Als Nächster ist Herr Bundesrat Andreas Arthur Spanring zu Wort gemeldet. Ich erteile ihm das Wort. 

RN/7

9.21

Bundesrat Andreas Arthur Spanring (FPÖ, Niederösterreich): Herr Präsident! Herr Minister! Kollegen im Bundesrat! Sehr geehrte Damen und Herren Zuschauer! Der Schuldenstand in Österreich hat sich über die letzten Jahrzehn­te kontinuierlich gesteigert. Bis zum Jahr 2017 war das so. 2017 kam 
dann eine blau-schwarze Regierung, und erstmals war es möglich, diesen Trend zu brechen. 2019, als nach Ibiza leider die Regierung – eine sehr erfolg­reiche und in der Bevölkerung beliebte Regierung – von der ÖVP gesprengt wurde (Heiterkeit bei ÖVP und SPÖ), hatten wir einen Schuldenstand 
von 281 Milliarden Euro. Wir haben es geschafft, in zwei Jahren 9 Milliarden Euro abzubauen. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Die Prognose für 2024 am Jahresende sind unglaubliche 412 Milliarden Euro; es könnten auch noch mehr werden – man weiß ja nicht genau: Sind es 30 Milliarden Euro oder sind es 50 Milliarden Euro, die da fehlen? Auf alle Fälle: Wenn wir von den 412 Milliarden Euro ausgehen, rechnen wir mit 131 Milliarden Euro mehr an Schulden, die in den letzten fünf Jahren entstan­den sind. (Bundesrätin Doppler [FPÖ/Sbg.]: Pfui!)

Damit man es sich vielleicht auch ein bisschen verdeutlichen kann: 
Wenn man heute jung ist und sich gerne ein Haus auf einem Grundstück bauen würde, dann muss man leider schon mit bis zu 600 000 Euro rechnen. Das heißt, die Regierung hat 218 000 solcher Häuser vernichtet.

Oder für die Leute, die lieber Autos haben: Wenn sie einen schönen Mittelklas­sewagen als Beispiel nehmen, einen guten um 50 000 Euro, dann hat die Regierung 2 620 000 solcher Mittelklassewagen vernichtet. Ich sage bewusst vernichtet, denn das Geld ist weg. Wir stehen heute wirtschaftlich 
schlechter da als 2019, und das, obwohl Milliardenhilfen in den Staat, überall in dubiose Kanäle hineingepumpt wurden. Ich sage nur: Stichwort Cofag, Stichwort Testwahnsinn, Stichwort Maskenwahnsinn, Stichwort Green Deal und Klimakommunismus – das ist übrigens das einzige Nachhaltige an grüner 
Politik: der nachhaltige Schaden an unserer Wirtschaft –, aber auch Stichwort Knieschusssanktionen. 

Meine Damen und Herren von der ÖVP, weil ich das heute schon gehört 
habe: Schieben Sie es nicht auf den Ukrainekrieg, schieben Sie es auch nicht auf die internationalen Entwicklungen, denn eines ist schon klar: Österreich 
steht heute im EU-Schnitt schlechter da, als einige ehemalige Pleitestaaten in der Europäischen Union. Es ist also schon ein hausgemachtes Problem. 

Amerika hingegen hat sich erholt. Der Ukrainekrieg war für die ein patzen Geschäft. Die haben nebenbei auch noch das alte Kriegsmaterial, das sie sonst um viel Geld hätten fachgerecht entsorgen müssen, in die Ukraine 
geschickt, wo es verschossen oder zerstört worden ist. Gleichzeitig zahlen wir Europäer das, was dorthin geliefert wurde, und deshalb steigt auch die Wirtschaftsleistung in Amerika.

Da kann man eigentlich nur sagen: aus der Sicht Amerikas schlau gemacht. Aus Sicht der Europäer kann man sagen: Dümmer geht’s nimmer! 

Aber man sieht ja, wer uns regiert und warum das so ist. Da braucht sich niemand zu wundern. Wir haben in Österreich einen Karl Nehammer, wir haben in Deutschland einen Scholz, wir haben in der Europäischen Union eine 
von der Leyen, und das sind in Wahrheit die Totengräber der europäischen Wirtschaft. Das sind die Totengräber unseres Wohlstandes, eines Wohl­standes, der von den Generationen vor uns mit harter Arbeit aufgebaut und der da in wenigen Jahren zerstört wurde. (Beifall bei der FPÖ.)

Wir Freiheitliche haben Sie immer wieder gewarnt. Wir haben darauf hingewiesen, wir haben gesagt: Gehen Sie diesen Weg ja nicht weiter! Unsere Lösungsvorschläge wurden von Ihnen ignoriert, vom Tisch gewischt 
und wir wurden lächerlich gemacht. Wir haben Ihnen auch schon vor zwei Jah­ren prophezeit, dass es eine Welle von Firmenpleiten geben wird. 
Was haben Sie gemacht? – So: Ach, was die Freiheitlichen wieder reden. – Leider haben wir aber wieder einmal recht behalten. 

Die Politik in Österreich führt in den Ruin. Da fangen wir gleich 
einmal beim ÖVP-Freund, bei Herrn Benko an. (Rufe bei der ÖVP: SPÖ!) Wir haben jetzt die Kika/Leiner-Geschichte und – da muss ich Frau 
Schumann inhaltlich völlig recht geben – was da passiert, ist natürlich ein absoluter Wahnsinn. Über 1 300 Beschäftigte sind betroffen, aber 
auch viele Kunden.

Noch schlimmer – ich weiß das aus einer persönlichen Erzählung von einem Nachbarn von mir, der betroffen ist –: Der Nachbar hat das Hochwasser 
gehabt, hat dann bei Kika/Leiner Möbel bestellt, hat 16 000 Euro angezahlt und diese Anzahlung ist jetzt weg. Also doppelt und dreifach schlimm. 

Die Mitarbeiter können nichts dafür, das stimmt, das Management ist aber eine Katastrophe, und das natürlich auch mit großer Unterstützung durch 
die Politik in Österreich. 

Wir haben die nächsten ÖVPler, die Großspender der ÖVP, den KTM-Konzern: 3 600 Beschäftigte haben jetzt im November kein Gehalt bekommen, 
sie haben kein Weihnachtsgeld bekommen. Da kann man nur sagen: Frohe Weihnachten! Das, was da passiert, ist wirklich schlimm. 

Die Schaeffler GmbH schließt ein Werk in Berndorf: 750 Beschäftigte. Siemens schließt in Wien ein Werk: 178 Beschäftigte. Der Autozulieferer Frauen­thal kämpft mit Millionenverlusten. TCG Unitech meldet 850 Beschäftigte beim AMS-Frühwarnsystem an. 135 weitere Zulieferfirmen bangen um ihre 
Existenz, abhängig vom VW-Werk. 

VW war einstmals ein Paradeunternehmen Europas, ein Weltkonzern in Wahrheit, auch Weltmarktführer in der Entwicklung, was Motorentechnik oder Automobilindustrie angeht. Der Konzern hat die deutsche Ampelpolitik 
nicht überlebt und hat natürlich auch durch die Green-Deal-Politik der Euro­päischen Union unfassbaren Schaden genommen. Auch vor dieser 
Politik haben wir immer wieder gewarnt. 

In den letzten 30 Tagen, meine Damen und Herren, hatten wir in Wien 204 Insolvenzen und in Niederösterreich 103 Insolvenzen. 2024 hatten wir in Österreich bis jetzt 4 900 Unternehmenspleiten, das ist ein Anstieg von 
mehr als 25 Prozent. 

Herr Finanzminister, angesichts dieser Zahlen, die ich Ihnen gerade genannt habe, ist der Titel der heutigen Aktuellen Stunde in Wahrheit nur ein 
Hohn. Sie reden von Herausforderungen. – Nein, meine Damen und Herren, das sind hausgemachte Probleme, die Sie und Ihre Partei mitzuverantworten 
haben. (Beifall bei der FPÖ.)

Eines ist nämlich schon klar: Sie als ehemaliger Sektionschef müssen ja ganz ge­nau gewusst haben, wie es um die Finanzen Österreichs steht. Sie haben 
aber natürlich brav Herrn Blümel und dann Herrn Brunner gedeckt und nichts gesagt, dafür sind Sie halt jetzt Minister geworden. 

Das ist übrigens ein generelles Beförderungsprinzip innerhalb der 
ÖVP: Du musst nur genug Schaden am österreichischen Staat anrichten. Ich denke dabei an Wolfgang Sobotka, der die Wohnbaumilliarden in Niederösterreich verspekuliert hat und dann Nationalratspräsident wurde. 

Ich denke an Herrn Karl Nehammer, der den Terroranschlag mitzuverantworten hat, zumindest politisch. (Zwischenrufe bei der ÖVP.) Und was ist dann 
passiert? – Er hat die Verantwortung abgeschoben. (Beifall bei der FPÖ.) Keinen einzigen illegalen Straftäter hat er abgeschoben, aber die Verantwortung 
hat er abgeschoben – dann ist er Kanzler geworden.

Magnus Brunner hat sich vor der Wahl hingestellt und hat gesagt: Wie toll, un­ser Budget, das wird alles ganz gut ausschauen! – Drei Tage nach der 
Wahl haben wir gewusst, wie es tatsächlich ausschaut: Meine Damen und Herren, es ist ein Riesenloch im Budget! Und für mich ist das, 
was Sie da gemacht haben, ein ganz klarer Wahlbetrug. (Beifall bei der FPÖ.) – Dafür ist er jetzt Kommissar in der Europäischen Union. 

Als Nächster spielt jetzt Herr Mayr mit; der ist jetzt mittendrin statt nur dabei. 

Was Österreich jetzt brauchen würde, ist eine starke Wirtschafts- und Steuerpolitik, wie sie auch im Wirtschaftsprogramm der FPÖ beschrieben ist, Stichwort Steuerentlastungen für Arbeitnehmer und auch Arbeitgeber. 
Wenn wieder mehr Geld im Börserl bleibt, dann haben die Leute auch wieder mehr Geld, das sie investieren können. Und das, meine Damen und 
Herren, belebt am Ende des Tages die Wirtschaft. 

Stichwort: Wir brauchen weniger Bürokratie. 

Stichwort: günstige Energie, damit eine kluge Standortpolitik in Österreich überhaupt möglich ist und damit Firmen bei uns bleiben oder sich im besten Fall endlich wieder ansiedeln und nicht weggehen, wie es jetzt der Fall ist.

Doch anstatt Schäden zu begrenzen und etwas besser zu machen, macht, das habe ich gestern gelesen, Herr Kanzler Nehammer die Tür für neue 
Steuern auf. Da kann ich nur sagen: Das ist ein Weiter-wie-bisher und auch ein Schlag ins Gesicht der braven österreichischen Steuerzahler. 

Die ÖVP hat es leider wirklich nicht verstanden – ich habe es gestern auch im EU-Ausschuss gesagt, weil es auch die Europäische Union betrifft –: 
Österreich hat kein Einnahmenproblem, Österreich hat ein Ausgabenproblem. – Das ist das Problem. (Beifall bei der FPÖ.)

Liebe ÖVP, jetzt ist mir auch klar, warum Sie nicht mit der FPÖ und auch 
nicht mit Herbert Kickl in eine Koalition wollen: Wir hätten gemeinsam mit dem Volkskanzler Herbert Kickl Ihre unvernünftige, Ihre standortfeindliche 
und am Ende des Tages auch Ihre den Sozialstaat gefährdende Politik mit Si­cherheit verhindert. (Zwischenruf der Bundesrätin Jagl [Grüne/NÖ]. – 
Bundesrätin Schumann [SPÖ/W]: Geh!) Irgendwann einmal, meine Damen und Herren von der ÖVP, werden Sie aufwachen und draufkommen – ich 
hoffe, Sie erklären es dann auch Ihrem Nochregierungspartner, 
den Chlorophyllmarxisten –: Ja, Biobauern sind wichtig, aber die werden den Sozialstaat am Ende des Tages nicht aufrechterhalten können. 
(Beifall bei der FPÖ.)

9.31

Präsident Mag. Franz Ebner: Vielen Dank, Herr Bundesrat. 

Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Maria Huber. Ich erteile ihr das Wort.

RN/8

9.31

Bundesrätin Dipl.-Ing. Dr. Maria Huber (Grüne, Steiermark): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe 
Zusehende! Ja, die FPÖ ist immer wieder gut dafür, ein neues Unwort des Jahres zu kreieren, wie wir alle wissen. (Zwischenruf der 
Bundesrätin Doppler [FPÖ/Sbg.].) – Ja.

Tatsache ist aber: Wir stehen tatsächlich an einer sehr entscheidenden Weggabelung. In den laufenden Regierungsverhandlungen müssen Prioritäten gesetzt werden. Allerdings habe ich da als Unternehmerin die Sorge, 
dass wichtige Zukunftsfragen, vor allem, was den Klimaschutz betrifft, nicht mehr ganz oben auf der Agenda der nächsten Regierung stehen werden. 
(Ruf bei der ÖVP: Darf es auch nicht!)

Es gilt, die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen, und diese sind tat­sächlich groß. Die Klimakrise, der internationale Wettbewerb und 
auch die Sicherung von Arbeitsplätzen, das sind nur einige Themen, die mich als Unternehmerin sehr, sehr beschäftigen. 

Genau in all diesen Herausforderungen liegt aber auch eine historische Chance, die wir nicht aus den Augen verlieren dürfen: die grüne Transformation 
unserer Industrie aktiv zu begleiten.

Unsere Industrie ist nicht nur das Rückgrat unserer Wirtschaft, sondern auch ein entscheidender Faktor für unsere gesellschaftliche Stabilität. Wenn 
wir unsere Unternehmen nicht auf dem Weg in eine nachhaltige 
und klimaneutrale Zukunft begleiten, riskieren wir, sowohl ökologisch als auch ökonomisch den Anschluss zu verlieren. Die Umstellung auf klimaneutrale Produktionsweisen und nachhaltige Wertschöpfung ist nicht länger eine Option, sie ist eigentlich eine Notwendigkeit.

Wir stehen vor der großen Aufgabe, unseren Wirtschaftsstandort 
zukunftsfähig zu gestalten. Das erfordert massive Investitionen in Forschung, Innovation und die nötige Infrastruktur für eine klimaneutrale Zukunft. 
Doch diese Investitionen sind keine Belastung für unser Budget, sie sind eine Investition in unsere Zukunft. Sie schaffen krisensichere Arbeitsplätze, 
stärken die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und 
sichern den Wohlstand für kommende Generationen.

Ein Schlüssel zur erfolgreichen Transformation liegt auch in der europäischen Zusammenarbeit. Die EU-Fiskalregeln, wie im Stabilitäts- und Wachs­tumspakt festgehalten, geben wichtige Leitlinien vor, dürfen jedoch nicht zu einem Hindernis für notwendige Zukunftsinvestitionen werden. 
Dabei ist eine Weiterentwicklung notwendig, die klimarelevante Investitionen stärker berücksichtigt. 

Fakt ist: Die globale Wirtschaft verändert sich. Länder, die heute in 
nachhaltige Technologien investieren, werden morgen die Märkte dominieren. Unsere Unternehmen brauchen Rahmenbedingungen, die sie im inter­nationalen Wettbewerb bestehen lassen. Zentral ist dabei die Planungssicher­heit. Ohne verlässliche politische Entscheidungen werden Investitionen ausbleiben, und damit riskieren wir Arbeitsplätze und unseren 
Wohlstand. (Beifall bei den Grünen.)

Die grüne Transformation muss daher als Chance verstanden werden, um unsere Innovationskraft auszuspielen. Österreich hat das Potenzial, ein Vorreiter für nachhaltige Schlüsseltechnologien zu sein, doch dafür braucht es klare politische Unterstützung und die nötigen finanziellen Mittel.

Investitionen in nachhaltige Technologien schaffen nicht nur Arbeitsplätze, sondern sie machen diese auch krisensicherer. Arbeitsplätze im Bereich der er­neuerbaren Energien, der Kreislaufwirtschaft und der Umwelttechnik 
sowie der klimafreundlichen Produktion sind weniger anfällig für konjunkturelle Schwankungen; das sehen wir auch jetzt schon. Sie stehen für Stabilität 
und für soziale Sicherheit. 

Für Unternehmen ist eine klare Perspektive entscheidend. Unternehmen brauchen Stabilität, um langfristige Investitionen zu tätigen. Nur so schaffen wir auch Vertrauen in die Politik und die Grundlage für nachhaltiges Wirt­schaften, um langfristigen Wohlstand zu sichern.

Was ist mir wichtig, es hier noch einmal festzuhalten? – Die finanzielle Unter­stützung der Unternehmen bei der grünen Transformation ist kein Selbst­zweck, sie ist ein Versprechen. Sie ist ein Versprechen an unsere Kinder und an unsere Enkelkinder. Sie ist die Grundlage für eine lebenswerte Zukunft 
und für eine starke Wirtschaft. Deshalb ist es auch nötig, jetzt Kurs zu halten und mutig zu sein. Die Weichen wurden mit dem Transformationsfonds 
bereits gestellt. Wir müssen jetzt Kurs für eine nachhaltige, wettbewerbsfähige Industrie halten. 

Es gibt keinen Plan B und es gibt auch keinen Planeten B. – Vielen Dank. 
(Beifall bei den Grünen.)

9.36

Präsident Mag. Franz Ebner: Vielen Dank, Frau Bundesrätin.

Für eine erste Stellungnahme hat sich der Herr Bundesminister für Finanzen zu Wort gemeldet. – Ich erteile Ihnen das Wort.

RN/9

9.36

Bundesminister für Finanzen DDr. Gunter Mayr: Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Bundesrätinnen und Bundesräte! Liebe Zuseherinnen und 
Zuseher! Ich darf die Aktuelle Stunde nutzen, um mich kurz auch persönlich bei Ihnen vorzustellen, aber zuallererst möchte ich mich beim Herrn Bundes­präsidenten und beim Herrn Bundeskanzler für das Vertrauen bedanken. Es ist bereits angesprochen worden: Dieses Vertrauen ist auch ein Vertrauen 
in die österreichische Beamtenschaft. 

Ich bin diese Aufgabe mit Demut und vollem Einsatz angegangen und merke schon nach einigen Tagen: Dieser volle Einsatz ist auch notwendig. 

Ich selbst habe einen wissenschaftlichen Background. Ich habe mich im Jahr 2003 an der Universität Innsbruck habilitiert, bin dann ins Finanzminis­terium gewechselt, war immer in der Steuersektion, und seit 2012 
bin ich Steuersektionschef. Im Zuge von 13 Jahren Steuersektionschef hat man die große Ehre und Freude, viele Steuerreformen begleiten zu dürfen. 
Ich möchte nur ganz kurz noch einmal auf meinen Amtsvorgänger hinweisen und mich bei Magnus Brunner ganz herzlich für die Zusammenarbeit 
bedanken, denn in den letzten drei Jahren ist vieles passiert. (Beifall bei ÖVP 
und Grünen.)

Ich möchte nur zwei, drei Highlights herausgreifen, etwa dass es trotz Krisensituationen gelungen ist, mit der Abschaffung der kalten Progression ei­nen unglaublichen Meilenstein im Steuerrecht in Österreich zu setzen. 
Wenn ich mit den Bürgerinnen und Bürgern und auch mit Steuerberatern in Kontakt bin, fällt mir auf, dass ihnen manchmal die Effekte der Abschaffung der kalten Progression nicht ganz bewusst sind.

In Österreich sind durch die Abschaffung der kalten Progression im 
nächsten Jahr, was die Einkommen-, Lohnsteuer betrifft, Einkommen bis 19 600 Euro komplett steuerfrei. Da sind wir international ein abso­luter Spitzenreiter. Das lässt sich auch gut begründen – Existenzminimum; das, was die Leute zum Leben brauchen, soll nicht besteuert werden –, 
und da sind wir wirklich sehr, sehr weit gekommen.

Wenn man allerdings einen Blick auf den Steuertarif in Österreich wirft, erkennt man auch, dass man gerade in der Mittelzone relativ schnell in eine recht 
hohe Steuerbelastung hineinkommt. Ich glaube, die Debatte um die Motivation, Leute von Teilzeit in Vollzeit bringen zu können, wird gerade auch in 
dieser mittleren Zone irgendwie ansetzen müssen.

Letztes Jahr im Dezember ist es hier im Hohen Haus gelungen, auch noch zwei schöne Steuerreformpakete auf Schiene zu bringen. Was uns Legisten 
damals besonders gefreut hat, ist, dass die erste Stufe der globalen Steuerre­form – eine globale Mindestbesteuerung für Großkonzerne, IT-Konzerne weltweit von 15 Prozent – hier im Hohen Haus einstimmig beschlossen worden ist.

Das ist insofern ein schönes Zeichen, als man auch sieht, dass Sachlichkeit 
und gute Argumentation über die Fraktionen hinaus Zustimmung 
finden können. 

Gleichzeitig haben wir letztes Jahr im Dezember auch eine große Gemeinnützig­keitsreform verabschieden können, und da sind auch – mit einer 
Ausnahme – fast alle Fraktionen mitgegangen. Das war gerade vor Weihnachten ein ganz wichtiges Signal für das soziale Engagement.

Ja, es wäre halt schön, noch über weitere Steuerreformideen reden zu 
können, nur haben die letzten Tage bereits gezeigt: Wir sind in einer ganz inten­siven Budgetdebatte. Diese hat auch mich jetzt natürlich voll beansprucht. 

Was kann das Ziel eines Expertenübergangsfinanzministers sein? – Ich kann nur unterstützen, dass man für Klarheit und Sicherheit sorgen kann und die Diskussion etwas objektivieren sollte und möchte. 

Es hat hier bereits kleine Angriffe von der freiheitlichen Fraktion gegeben, wie auch bereits im Plenum des Nationalrates. Da muss ich schon einmal 
ganz deutlich darauf hinweisen: Ob Sie es glauben oder nicht, eine Wifo-Okto­berprognose kommt im Oktober und nicht davor. (Heiterkeit bei Bundes­rät:innen der ÖVP.) Das sind standardisierte Prozesse. Da steht groß Oktober­prognose, und bitte schauen Sie sich das an: Das sind Oktoberprognosen. 
(Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf des Bundesrates Spanring [FPÖ/NÖ].) – Schauen Sie sich die Wifo-Prognose (ein Schriftstück in die Höhe 
haltend) an! 

Ich war in den letzten Tagen ganz intensiv natürlich auch mit den Wirtschaftsforschern im Austausch, und sie haben mir belegt, dass sich die Wifo-Prognose innerhalb kürzester Zeit, von Juni bis Anfang Oktober, 
massiv verschlechtert hat. (Zwischenruf der Bundesrätin Doppler [FPÖ/Sbg.].) Da ist in drei bis vier Monaten so viel passiert, das auch für das Wifo nicht absehbar war. Im Juni ist das Wifo noch von einem Nullwachstum ausgegangen, und Anfang Oktober waren es minus 0,6. Also das sind Riesenschritte, die 
da erfolgt sind. (Zwischenruf des Bundesrates Spanring [FPÖ/NÖ].)

Das Wifo hat im gleichen Atemzug die Prognose des Budgetdefizits dann auf minus 3,7 und für das Jahr 2025 auf Minus 4 Prozent erhöht. 

Wir vonseiten des BMFs sind nach wie vor etwas optimistischer. Es gilt 
aber auch, ganz klar zu sagen – und deshalb auch dieser intensive Austausch mit den Wirtschaftsforschern –, dass es jetzt nicht darum geht, um Zehntelprozentpunkte zu streiten und zu rittern, sondern wir müssen Klarheit in diese Debatte hineinbekommen.

Die Europäische Kommission hat uns am 15.11. ihre Einschätzung übermittelt. Sie geht davon aus, dass wir im Jahr 2024, also aktuell, mit einem Defizit 
von 3,6 Prozent und im nächsten Jahr mit einem von 3,7 Prozent 
rechnen müssen. 

Wir haben der Europäischen Kommission bereits mitgeteilt, warum das Defizit im heurigen Jahr über 3 Prozent liegen wird. Unser Schreiben ist von 
Ende Oktober, und da haben wir die Gründe auch angeführt. Das sind natürlich das negative Wirtschaftswachstum – bei dem Ganzen gibt es so Leit­formeln, wie man sich das über dem Daumen erklären kann; 1 Prozentpunkt schlechter im Wirtschaftswachstum bedeutet in etwa ein um einen 
halben Prozentpunkt höheres Defizit; so ungefähr kann man das zusammen­fassen –, auch die Hochwasserkatastrophe und andere negative Rahmenbedingungen. 

Ich bin dann gleich zur Europäischen Kommission gefahren, und wir haben das erörtert, weil die Europäische Kommission uns voraussichtlich Mitte 
Dezember einen neuen Referenzpfad mitteilen wird.

Ganz entscheidend wird für uns das Jahr 2025. Wir sehen das bei anderen 
EU-Mitgliedstaaten, wie zum Beispiel Finnland, die im Jahr 2024 ein Budgetdefizit von über 3 Prozent haben. Ein solches Ausreißerjahr lässt sich der Europäischen Kommission gegenüber argumentieren, wenn unvorher­sehbare Ereignisse eingetreten sind. Das Thema wird nur sein: Die Europäische Kommission wird das nur akzeptieren und über Österreich kein Defizit­verfahren verhängen, wenn wir es im nächsten Jahr schaffen, unter 3 Prozent zu kommen. 

Das nächste Jahr wird hinsichtlich der Maßnahmen ein ganz entscheiden­des sein. Wir haben die Aktuelle Stunde auch mit Referenzpfade übertitelt. Das ist momentan in der Logik der Budgetdebatte natürlich verschärfend, 
weil man momentan in vier Optionen denken muss. Man bekommt von der Europäischen Kommission Referenzpfade für vier beziehungsweise 
sieben Jahre. Das sind die regulären Referenzpfade, mit denen wir natürlich arbeiten müssen. Sollte es ein EU-Defizitverfahren geben, 
dann gibt es weitere zwei Referenzpfade, wiederum für vier und sieben Jahre. 

Ich glaube, der Budgetdienst hat das bereits Mitte November sehr gut analysiert, auch hinsichtlich des Zahlenwerkes. Da kann man sich einen sehr guten Überblick darüber verschaffen. 

Meine sehr geehrten Damen und Herren, der volle Fokus liegt momentan auf dem Budget, und das wird mich auch in den nächsten Wochen als Finanz­minister voll beanspruchen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

9.46

Präsident Mag. Franz Ebner: Vielen Dank, Herr Bundesminister. 

Ich mache darauf aufmerksam, dass die Redezeit aller weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Aktuellen Stunde nach Beratung in der Präsidial­konferenz 5 Minuten nicht übersteigen darf. 

Zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Christian Buchmann. Ich erteile ihm das Wort.

RN/10

9.46

Bundesrat Mag. Christian Buchmann (ÖVP, Steiermark): Geschätzter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich glaube, der Auftritt des neuen Finanzministers gerade hat 
gezeigt, dass er mit hoher Kompetenz ausgestattet ist – das tut in Zeiten wie diesen gut –, dass er als Universitätsprofessor weiß, wovon er spricht. 
In einer Phase gewisser Aufgeregtheiten im Rahmen von Regierungsbildungen auf Bundesebene, aber auch in Bundesländern, tut es durchaus gut, 
auf eine ruhige und besonnene Art die finanziellen Rahmenbedingungen zu diskutieren. (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesrät:innen der Grünen.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, auch ich möchte namens der ÖVP-Fraktion die Gelegenheit wahrnehmen, unserem ehemaligen Finanz­minister, der ja jetzt als Kommissar in Brüssel tätig ist, Magnus Brunner, einen Dank auszusprechen, nämlich insbesondere dafür – und der aktuelle Finanzminister hat es angesprochen –, dass er dem schleichenden Lohnfraß, vulgo der kalten Progression, ein Ende gesetzt hat. Das wird sich in 
den nächsten Quartalen für die Bürgerinnen und Bürger im Lande noch als besonders segensreich erweisen. Dafür, lieber Magnus Brunner, 
ein herzliches Dankeschön. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich war selbst in meinem politischen Leben einmal Mitglied einer Landesregie­rung, ich war selbst Landesfinanzreferent. Ich habe die Ehre gehabt, 
einen Finanzausgleich zu verhandeln, und weiß, dass die Budgetdebatten immer zu den schwierigsten für eine Regierung zählen. 

Ich weiß aber auch, dass in herausfordernden Zeiten die Rahmenbe­dingungen eine Rolle für diese Budgetdebatten spielen. Auch wenn es die Freiheitliche Partei nicht wahrhaben will: Wir leben in einer Zeit von 
großen Herausforderungen, von multiplen Krisen. Man darf nie darauf ver­gessen, dass es Putins Angriffskrieg in der Ukraine ist, der zu Verwer­fungen nicht nur auf den Energiemärkten, sondern auch in vielen Wirtschaftskanälen geführt hat, wenn es darum geht, Waren und Dienst­leistungen entsprechend anbieten zu können. 

Man darf nie darauf vergessen, dass wir leider in einer wirtschaftli­chen Rezession sind – auch darauf hat der Herr Finanzminister hingewiesen – und dass diese Rezession auch dadurch herbeigeführt ist, dass Exporte 
nicht im bekannten Ausmaß stattfinden. Wie Sie wissen, lebt die österreichische Wertschöpfung davon, dass wir auf internationalen Märkten mit unseren Dienstleistungen, unseren Produkten, unseren Verfahrenstechnologien erfolg­reich sind. Jeder zweite Arbeitsplatz im Lande ist unmittelbar mit den Exporterfolgen verbunden. Das sollten wir auch bei diesen Verhandlungen immer im Kopf haben.

Dass sich weltpolitisch das Umfeld verändert hat, werden alle, die ein bisschen Zeitung lesen oder in den Fernseher schauen, mitbekommen haben. 
Amerika hat einen neuen Präsidenten, der auf Multilateralität keinen Wert legt, der bilateral seine Logik durchsetzen möchte. Das wird gerade 
im Welthandel noch zu großen Verwerfungen führen, prognostiziere ich.

Wir haben natürlich auch große Länder in Europa – denken Sie an Deutschland, denken Sie seit gestern Abend auch an Frankreich –, die nicht die stabils­ten sind und damit Europa auch nicht jenes Rückgrat geben können, das wir in so herausfordernden Zeiten gemeinsam brauchen.

Ich möchte, da wir eine Länderkammer sind, nicht weiter über interna­tionale Einflussbereiche reden, sondern ich möchte sagen, dass der vom Herrn Finanzminister angesprochene Referenzpfad, der ja in verschiedenen 
Logiken gedacht werden muss, natürlich auch auf die Bundesländer und auf die Gemeinden seine Auswirkungen hat. Wir wissen, dass wir aufgrund der 
jüngsten Steuerschätzung weniger Ertragsanteile haben – minus 2,9 Prozent –, und das hat ganz, ganz massive Auswirkungen auf die Bundesländer 
und auf die Gemeinden.

Ich werbe dafür, sehr geehrter Herr Finanzminister: Sie müssen die Republik im Blick haben, aber vergessen Sie nie, dass wir mit dem Föderalismus in Österreich eine Multi-Level-Governance, also eine Mehrebenenregierungsform und -demokratie, haben, dass auch unsere Gemeinden und unsere Bundesländer wesentliche Aufgaben übernehmen. Da ist es wichtig, zu wissen: Wer zahlt beispielsweise die Renaturierungskosten? Wie gehen wir 
künftig mit dem innerösterreichischen Stabilitätspakt um? Aus meiner Sicht gehört er dringend reformiert. Was tun wir, was den grauen Finanz­ausgleich betrifft? Es kann ja nicht so sein, dass die Bundesländer dann per­manent Aufgaben übertragen bekommen, für die ihnen der finanzielle 
Treibstoff fehlt. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich komme zum Schluss: Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! In herausfordernden Zeiten muss Budgetpolitik in etwa so 
erfolgen, wie ein guter Rallyefahrer fährt, egal ob er einen Elektromotor oder einen klassischen Antriebsstrang hat: Er bremst in die Kurve hinein und 
gibt dann wieder Gas, um da beschleunigt herauszukommen. So müssen wir uns in der Wirtschaft und der Finanzpolitik künftig orientieren. (Heiterkeit des Bundesrates Tiefnig [ÖVP/OÖ].) – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

9.52

Präsident Mag. Franz Ebner: Vielen Dank, Herr Bundesrat.

Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Christian Fischer. Ich erteile ihm das Wort.

RN/11

9.52

Bundesrat Christian Fischer (SPÖ, Niederösterreich): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Finanzminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich hätte in diese Rede heute eigentlich anders starten wollen, mache jetzt aber eine Reflexion auf Ihre erste Stellungnahme, sehr geehrter Herr Finanzminister.

Sie haben gesagt, dass wir erst Mitte November vom Wifo darauf aufmerksam gemacht wurden, dass die budgetäre Lage eine prekäre ist (Zwischenbe­merkung von Bundesminister Mayr) – Anfang Oktober, ja, Entschuldigung; das macht aber jetzt nicht besser, was ich Ihnen da präsentiere: Herr 
„Fiskalrats-Chef Badelt mahnt budgetäre Zurückhaltung in Vorwahlzeiten ein und sieht vor allem mittelfristiges Konsolidierungsproblem“ – das war 
schon Anfang Juni, Herr Finanzminister. (Beifall bei der SPÖ. – Bundesrat Himmer [ÖVP/W]: Das ist aber kein Widerspruch!)

Was ich auch wirklich nicht verstehe, ist, dass Sie die Arbeit des Herrn Finanzministers außer Dienst Brunner gelobt haben. Also ich weiß nicht (Bun­desrat Himmer [ÖVP/W]: Du musst nicht alles wissen!): Ist es gut, wenn 
man 16,5 Milliarden Euro Budgetdefizit hinterlässt? Bei der letzten Bundesrats­sitzung ist Herr Brunner hier gesessen, da war er mit seinen Gedanken, 
glaube ich, schon in Brüssel. Er hat das mit keinem Wort erwähnt, er hat gesagt: Uns geht es gut in Österreich, wir haben kein Budgetdefizit. – Nach der 
Wahl, was ist? – 16,5 Milliarden Euro. (Bundesrat Himmer [ÖVP/W]: Wann hat der Brunner gesagt, dass wir kein Budgetdefizit haben?) 

Ja, ich weiß nicht, warum: Ich habe mich über Sie erkundigt, Sie sind 
ein Fachmann, aber da, glaube ich, sind Sie auf dem falschen Weg, Herr Fi­nanzminister. Ich wünsche Ihnen trotzdem wirklich alles Gute – nehmen Sie sich nicht viel Beispiel an Brunner, bitte, der ist jetzt in Brüssel eh gut aufgeho­ben. (Beifall bei der SPÖ.)

Er bleibt mir wenig positiv in Erinnerung. Dazumal bei der letzten Sitzung – mei­ne Genossinnen und Genossen wissen es noch – habe ich einen Entschlie­ßungsantrag eingebracht – dazu möchte ich gerne im Anschluss Ihre Meinung –, dass die KIP-Mittel für vom Hochwasser betroffene Gemeinden zur 
Verfügung gestellt werden, damit die Hochwasserschäden finanziert werden. Herr Brunner – das ist mir jetzt noch in Erinnerung – hat mit einer 
flapsigen Bemerkung, mit einem Lachen im Gesicht gesagt: Nein, wir vergessen eh nicht auf unsere Gemeinden.

Ich bin Bürgermeister in Sankt Veit an der Gölsen. Wir haben ziemlich 
viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister hier im Bundesrat. Reden Sie bitte auch mit den Bürgermeistern! Sie haben zwar gesagt, Sie haben mit 
Ihren Leuten geredet, aber reden Sie einmal mit den Bürgermeistern! (Beifall bei der SPÖ.) Reden Sie mit den Bürgermeistern, denn die Gemeinden sind 
wirklich wichtige Motoren, die wesentlichen Motoren in der Wirtschaft. Reden Sie mit den Bürgermeistern, was die jetzt mitmachen: die steigenden 
Nökas-Umlagen, die steigenden Sozialhilfeumlagen, und im Gegensatz dazu – ich habe da eine Liste; geben Sie mir noch ein bisschen Zeit – die 
Entwicklung der Nökas-Umlage (ein Blatt Papier mit einem Säulendiagramm in die Höhe haltend), die Entwicklung der Sozialhilfeumlage (ein weiteres Blatt 
Papier mit einem Säulendiagramm in die Höhe haltend) und die Entwicklung der Abgabenertragsanteile (ein weiteres Blatt Papier mit einem Säulendia­gramm in die Höhe haltend).

Sie sind ein Fachmann, haben Sie gesagt: Erklären Sie mir, wie wir als Bürger­meisterinnen und Bürgermeister in ganz Österreich in Zukunft in der 
Gemeinde wirtschaften sollen! Speziell in Niederösterreich: Wir haben eine Kinderbetreuungsoffensive – keine Frage, ein gutes Thema –, Landes­kindergärten werden überall gebaut, gegründet, erschaffen. Das ist gut so, dafür stehen wir auch, aber diese Landeskindergärten verdienen den Namen Landeskindergarten nicht, weil auf den Kosten immer die Gemeinde sitzen bleibt (Beifall bei der SPÖ) – nicht nur beim Bauen, liebe Kolleginnen 
und Kollegen, sondern auch bei der Erhaltung und bei der Anstellung unserer Kindergartenhelferinnen und -helfer. Ich bin stolz auf unsere Helferin­nen und Helfer, genauso natürlich auf unsere Pädagogen – keine Frage, die machen eine super Arbeit –, aber der größte Teil der Kosten bleibt 
an der Gemeinde picken. – Darauf gehen Sie also bitte vielleicht auch noch ein.

Abschließend appelliere ich an alle Fraktionen, dass wir jetzt wirklich gemeinsam das Budget wieder fit machen. Ihnen, Herr Finanzminister, wünsche ich alles Gute. Schauen Sie, dass Sie nicht oft mit Herrn Magnus Brunner telefonieren, gehen Sie Ihren eigenen Weg! Unsere Botschaft der Sozialdemo­kratie ist klar: Niemand soll zurückgelassen werden. – In diesem Sinne: 
Glück auf! (Beifall bei der SPÖ.)

9.57

Präsident Mag. Franz Ebner: Vielen Dank, Herr Bundesrat.

Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Michael Bernard. Ich erteile ihm das Wort.

RN/12

9.57

Bundesrat Michael Bernard (FPÖ, Niederösterreich): Sehr geehrter 
Herr Präsident! Herr Minister! Kollegen im Bundesrat! Sehr geehrte Damen und Herren im Saal und vor den Bildschirmen! Passend zur Politik der schlech­testen Bundesregierung aller Zeiten ist der Artikel im letzten ÖAMTC-Magazin bezüglich Crashtest-Dummys. Diese wurden 40 Jahre vor den seit 1976 bekannten Tests, bei denen man mit im Fahrzeug sitzenden Puppen gegen die Wand fährt, um zu sehen, was ihnen passiert, aufgrund fehlender 
Technik mit menschlichen Leichen durchgeführt. Diese Bundesregierung hat in den letzten fünf Jahren Unternehmen, landwirtschaftliche Betriebe und 
den österreichischen Mittelstand gegen die Wand fahren lassen 
und immer wieder an neuen Stellschrauben gedreht und geschaut, wie lange diese die Belastungen durch die von der Bundesregierung verschul­deten Maßnahmen noch aushalten.

Herr Minister, als dritter Finanzminister, aber auch als führender Beamter im Finanzministerium waren Sie entscheidend mit dabei. Die Budgetdefi­zite der schlechtesten Bundesregierung aller Zeiten lauten minus 31 Milliarden Euro, 23 Milliarden, 17 Milliarden, 12,5 Milliarden und voraussichtlich – 
ich weiß nicht – 30 Milliarden Euro oder wie auch immer. Das sind Budgetdefi­zite, gesamtstaatliche Defizite, die diese Bundesregierung in den fünf 
Jahren ihres unseligen Wirkens zu verantworten hat, und das Ganze, ohne irgendeine tatsächliche strukturelle Reform, irgendeine tatsächliche Reform in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft, Soziales, Bildungs- und Gesund­heitssystem in diesem Land zustande gebracht zu haben. (Beifall bei der FPÖ.)

Egal welchen Bereich Sie anschauen, überall ist es in den letzten fünf 
Jahren schlechter geworden. Das Geld ist aber trotzdem weg, Herr Minister. Das haben Ihre Regierung und Sie zu verantworten. Im gleichen Zeit­raum sind laut neuesten Berichten der Statistik Austria die Preise für Nah­rungsmittel und alkoholfreie Getränke um 29,7 Prozent, Wohn- und Energiekosten um 32,7 Prozent, die Preise für Versicherungen um 20 Prozent, Betriebs- und Transportkosten um 18 Prozent gestiegen.

Zuerst kam Gernot Blümel, der nicht einmal wusste, ob er einen Laptop 
gehabt hat oder nicht, und der zusätzlich ein Problem mit der Zahl Null hatte; dann Magnus Brunner, der gemeinsam mit Ihnen, Herr Minister, 
auf Anfrage im Budgetausschuss vor der Nationalratswahl im September noch erklärte – wie wir eh schon gehört haben –, obwohl von Wirtschaftsfor­schungsinstituten die Konjunkturprognosen massiv nach unten korrigiert wur­den, dass dies keine Auswirkung haben wird und das Budgetdefizit – 
damals mit 2,7 Prozent Abgang kalkuliert – auf jeden Fall halten wird. So hat es damals geheißen. Auch wenn Sie uns jetzt mitteilen, dass weitere Konjunkturprognosen im Oktober gekommen sind, ändert sich nichts daran, dass diese Bundesregierung durch ihre Maßnahmen das Land in die 
Krise geführt hat. (Beifall bei der FPÖ.)

Laut Buchautor Babler, der Stalin verherrlicht – eine passende Nebenbemer­kung zum Kollegen Schennach, der gestern im EU-Ausschuss im Zuge 
der Präsentation des Berichtes des Europäischen Rechnungshofes im Bereich Fehlerquote von der Schlitzohrigkeit der Landwirtschaft sprach –, 
fehlen für die Regierungsverhandlungen der Verliererkoalition noch immer die Zahlen des Kassasturzes. Konnten Sie, Herr Minister, die Zahl jetzt 
schon einmal liefern? (Zwischenruf des Bundesrates Schennach [SPÖ/W].) Da Sie, Herr Minister – der Sie ja sicher eine fachliche Kompetenz haben –, 
in den letzten fünf Jahren danebengesessen sind und alles mitgetragen haben, was Ihre schwarzen Vorgängerfinanzminister – ich würde fast wagen 
zu sagen: verbrochen haben – zumindest mitverursacht und zugelassen haben, sollte dies ja kein Problem sein. (Beifall bei der FPÖ.)

Der mittlerweile angeblich als Wirtschaftsvernichter, Hochwasseropferver­höhner und Wählerwillenignorierer bekannte Karl Nehammer denkt ja mittlerweile darüber nach, obwohl er vor der Wahl versprochen hatte, dass es keine Steuererhöhungen geben wird, die Grundsteuer zu erhöhen. 
Das betrifft zum Beispiel 53 Prozent der Bevölkerung, die in Häusern lebt, viele Landwirte und Gewerbetreibende. (Bundesrat Buchmann [ÖVP/Stmk.]: 
Geh bitte! Das ist ja ungeheuerlich!)

Da die Grundsteuer von den Gemeinden eingehoben wird, haben die Bürger ja gleich bei den kommenden Gemeinderatswahlen in Niederösterreich, 
in der Steiermark und bei weiteren die Chance, sich für die Mehrbelastung bei der ÖVP und der SPÖ zu bedanken und der FPÖ ihre Stimme zu geben. 
(Beifall bei der FPÖ.)

Diese Bundesregierung hat Österreich in die größte strukturelle Wirtschafts­krise in der Zweiten Republik hineinkatapultiert. Es braucht ein 
Programm des Ankurbelns für den Motor der Hoffnung und der Wirtschaft. Wir Freiheitlichen sind auf allen politischen Ebenen – ob im Nationalrat, 
Landtag, Bundesrat, auch im Wirtschaftsparlament – der Meinung, wir brauchen eine massive Entlastung der Unternehmen, der Wirtschaftsbetriebe auf 
dem Standort, um den österreichischen Standort zu sichern.

Zum Beispiel sollte man die KIM-Verordnung, die im Juni 2025 ausläuft, dahin gehend korrigieren, dass sie schon im Jänner 2025 ausläuft. Zum Bei­spiel muss die geplante Mauterhöhung um 12,5 Prozent ausgesetzt werden, denn das würde den Endverbrauchern eine weitere Teuerungswelle 
bescheren. 

Es darf keine neuen Steuern und Abgaben geben: ein klares Nein zu Erbschafts- und Vermögensteuern; keine neuen Steuern auf Konsumgüter; 
Rücknahme der Haushaltsabgabe für Unternehmen; Abschaffung der 
CO2-Steuer; das Dieselprivileg sowie die Pendlerpauschale müssen Bestand haben. 

Nutzen Sie die kurze Zeit, um Maßnahmen zu setzen, um dem ganzen 
Wahnsinn entgegenzuwirken! (Beifall bei der FPÖ. – Bundesrätin 
Doppler [FPÖ/Sbg.]: Bravo!)

10.03

Präsident Mag. Franz Ebner: Danke, Herr Bundesrat. 

Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Marco Schreuder. Ich erteile ihm das Wort.

RN/13

10.03

Bundesrat Marco Schreuder (Grüne, Wien): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Herr Kollege Bernard, vielleicht ist es Ihnen entgangen, aber der Wahlkampf ist vorbei. (Bundesrat Bernard [FPÖ/NÖ]: Nein! – Heiterkeit und Zwischenrufe bei ÖVP und 
FPÖ. – Bundesrat Buchmann [ÖVP/Stmk.]: Der hat noch die alte Rede!) Ich 
habe nämlich schon den Eindruck, dass hier noch sehr feurig Wahl­kampfrhetorik - - (Zwischenrufe bei der FPÖ.) – Ja, ja. 

Nein, es ist alles in Ordnung. Man darf auch weiterhin auf den Emotionsknopf drücken und jede faktische Sache einfach wegschieben, weil man mit 
Emotion und Nichtfaktischem, wie wir gesehen haben (Zwischenruf der Bundes­rätin Doppler [FPÖ/Sbg.]) – das ist ja auch etwas, das wir wahrnehmen –, durchaus erfolgreich sein kann. Das haben wir auch festgestellt. (Neuerlicher Zwischenruf der Bundesrätin Doppler [FPÖ/Sbg.].) Das nehmen wir auch 
zur Kenntnis und das ist auch so.

Allerdings ist auch Tatsache - - (Bundesrätin Doppler [FPÖ/Sbg.]: War das sachlich?! – Bundesrat Spanring [FPÖ/NÖ]: Aber das gegen die Wand gefahren habt schon ihr!) – Wissen Sie, Herr Kollege Spanring (Bundesrat 
Spanring [FPÖ/NÖ]: Das ist Fakt! Ihr habt es gegen die Wand gefahren! Das ist Fakt!), die zwei Grünen, die heute hier sprechen, sind beide Unter­nehmer und Unternehmerin, ja? Also zu behaupten, dass wir keine Ahnung von Wirtschaft und keine Ahnung von Unternehmen haben (Bundesrat 
Spanring [FPÖ/NÖ]: Das habe ich nicht gesagt!): Das möchte ich hier auch einmal zurückweisen. (Bundesrat Spanring [FPÖ/NÖ]: Ihr werdet halt von Subven­tionen leben!)

Frau Huber hat ein Industrieunternehmen in der Steiermark mit vielen Mitarbeitern. Ich habe nur ein EPU. Ich gebe zu, ich habe keine Mitarbeiter, aber ich bin auch Unternehmer. Zu sagen, wir hätten keine Ahnung: 
Das muss ich einfach zurückweisen. (Bundesrat Spanring [FPÖ/NÖ]: Lebt wahr­scheinlich von Subventionen ...!)

Wir sind ja in einer bestimmten Zeit. Man nennt diese Zeit zwischen 24. Dezember und 6. Jänner immer so schön zwischen den Jahren. Es gibt auch so eine Zeit zwischen den Regierungen, und in dieser Zeit sind wir. 
Das ist auch vom Gefühl her sehr ähnlich. Man weiß, etwas Altes ist beendet und etwas Neues kommt erst. Was das Neue sein wird, das wissen 
wir ja tatsächlich noch nicht, aber nichtsdestotrotz sind wir natürlich gleichzeitig auch sehr gespannt, was da denn nun kommt. 

Ihnen (in Richtung Bundesminister Mayr) wünsche ich auf jeden Fall für 
diese Zeit auch alles Gute. Wir haben anhand Ihrer Stellungnahme auch bemerkt, dass Sie einen wissenschaftlichen Background haben. Dieses Fakti­sche und dieses Wissenschaftliche tut einer Regierung natürlich 
immer gut.

Ich möchte hier schon auch noch einmal ein Märchen zurückweisen, weil es meiner Meinung nach einfach nicht stimmt: Die Inflation ist nicht 
einzig und allein auf den Angriffskrieg Russlands zurückzuführen. Da gibt es eine wunderschöne – wunderschön ist jetzt ein blödes Wort - - Es gibt 
eine sehr informative und sehr gute Punktation auf der EZB-Website, was alles zu dieser Inflation geführt hat. Der Angriffskrieg Russlands war tatsäch­lich ein Beschleuniger, das ist keine Frage, insbesondere für die Energiekosten. Es gab aber schon viel vorab: Es gab die Niedrigzinspolitik. Es war natür­lich, dass wir sehr viele Coronahilfen, nämlich auch weltweit gesehen, ausge­schüttet haben. Das ist ja keine österreichische Sache, wir befanden 
uns da im internationalen Kontext. (Bundesrat Spanring [FPÖ/NÖ]: Österreich war Weltmeister! Ja!) Das hat tatsächlich zu höheren Preisen und höheren Energiepreisen geführt.

Ich möchte natürlich auch – das ist meine Aufgabe und ich werde nicht müde werden, das zu sagen; auch wenn wir hier bald mit weniger Personen 
vertreten sein werden, werde ich sicher nicht zu müde dafür sein – erwähnen, dass Budgetpolitik und Finanzpolitik auch dazu beitragen, dieses Land 
und diesen Planeten für die Zukunft fit zu machen, und dass wir eine Verant­wortung für unsere nächste Generation und für die Enkelkinder haben. 
(Beifall bei den Grünen und bei Bundesrät:innen der ÖVP.)

Wir werden weiterhin sagen, dass Steuerpolitik natürlich ein wesentlicher Faktor ist, also ein Schlüssel für Zukunftsfähigkeit. Wir sehen die Zukunftsfähigkeit eindeutig darin, dass man sagt, man besteuert das, was den Planeten vernichtet, und man entlastet das, was für den Planeten 
regenerativ ist. Ich finde, das ist immer noch ein sehr, sehr richtiger Ansatz, weil die größte und teuerste Krise, die es derzeit gibt, die Klimakrise bleibt – 
das sind die wahren und die höchsten Kosten. Das lässt sich nicht wegleugnen. Das kann man nicht wegleugnen.

Daher sage ich nach wie vor: Wir brauchen mehr Geld für den Klima­schutz und wir brauchen da auch eine ganz klare Steuerreform. Ich bin auch sehr froh, dass wir das mit der ökosozialen Steuerreform geschafft 
haben. Ich bin sehr froh. Wir haben es geschafft, auch sozial nachhaltig zu sein: Wir haben die Sozialhilfeleistungen an die Inflation angepasst, nämlich automatisch, und das hat keine Regierung vorher gemacht. Das ist auch eine soziale Nachhaltigkeit. (Beifall bei den Grünen.)

Wir werden die weiteren Regierungsverhandlungen natürlich sehr 
kritisch, aber auch sehr konstruktiv verfolgen. Für uns steht die Nachhaltigkeit, die Zukunft der nächsten Generation eindeutig im Zentrum. – 
Danke schön. (Beifall bei den Grünen und bei Bundesrät:innen der ÖVP.)

10.07

Präsident Mag. Franz Ebner: Vielen Dank, Herr Bundesrat. 

Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Manuela-Anna Sumah-Vospernik. Ich erteile ihr das Wort.

RN/14

10.08

Bundesrätin Dr. Manuela-Anna Sumah-Vospernik (NEOS, Wien): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Geschätzte Kolle­ginnen und Kollegen! Eingangs darf ich Ihnen, sehr geehrter Herr Minister, alles Gute für Ihre Amtsführung wünschen. 

Ein gesunder Finanzhaushalt ist sowohl im Privaten als auch in einem Unternehmen und natürlich auch in einem Staat für das Funktionieren und Überleben der jeweiligen Einheit essenziell. Als Insolvenzverwalterin 
sehe ich immer wieder, dass es auch in größeren Unternehmen oft nur an einigen wenigen folgenschweren Fehleinschätzungen liegt, die vorge­nommen worden sind, die letztlich den Finanzhaushalt ins Wanken oder sogar zum Kentern bringen. Ein Zurechtrücken dieser verfehlten Einschät­zungen und das Schrauben an wichtigen Rädchen kann in vielen Fällen eine Sanierung und damit das Gesunden des Unternehmens bedeuten.

Wenn ein Staatsbudget in Zahlen gegossene Politik ist, dann muss man sich beim aktuellen Zustand unseres Budgets fragen: Wo waren die folgen­schwersten Fehler und wo haben die politischen Schwerpunkte in der Vergan­genheit nicht gepasst? – Die in den Krisen der letzten Jahre geschnürten, 
wenig treffsicheren Entlastungspakete haben mit ihrem Gießkannenprinzip und in Kombination mit einem Mangel an Reformen jedenfalls dazu beigetra­gen, dass wir derzeit von einem Konsolidierungsbedarf von mindestens 4,4 Mil­liarden Euro und einem Rekordhoch der Schuldenquote sprechen müssen – 
und das, obwohl Österreich mit einer Abgabenquote von 43,6 Prozent eine der höchsten im gesamten EU-Raum hat. 

Mit dieser Abgabenquote müsste also eigentlich genug Geld für Bildung, Gesundheit und Investitionen für die Zukunft da sein. Leider ist das aktuell aber nicht der Fall. Die Androhung eines Defizitverfahrens gegen Österreich 
belegt die drastische Lage. Die neue Regierung wird die schwierige Aufgabe haben, strukturelle Verbesserungen und echte Reformen in Angriff 
zu nehmen und gleichzeitig das Wirtschaftswachstum zu fördern. Kollegin Schumann hat die großen Unternehmensinsolvenzen der letzten Zeit 
schon angesprochen. 

Wir NEOS sind jedenfalls dazu bereit, an der Sanierung des österreichischen Budgets tatkräftig mitzuarbeiten. Es ist, glaube ich, jedem klar, dass 
diese Sanierung nicht ohne tiefgreifende Reformen gelingen wird. Blood, sweat and tears, um mit Winston Churchill zu sprechen, werden uns allen jetzt 
wohl abverlangt werden. 

Ein wichtiger Baustein zur Sanierung des Budgets werden überfällige struktu­relle Reformen im Pensionssystem sein. Und nein, da geht es uns natür­lich nicht um irgendwelche Kürzungen von bestehenden Pensionen, sondern es geht einzig und allein darum, das Pensionssystem zukunftsfit zu machen, 
es also für die Zukunft so finanzierbar zu machen, dass es der jungen Genera­tion auch noch zugutekommt. 

Das neue Österreich braucht ein neues, ein gesundes Budget, damit wir 
die Zukunft für unsere Kinder sinnvoll gestalten können. – Vielen Dank. (Beifall bei Bundesrät:innen von ÖVP und SPÖ.)

10.10

Präsident Mag. Franz Ebner: Vielen Dank, Frau Bundesrätin.

Zur Abgabe einer abschließenden Stellungnahme hat sich nochmals der Herr Bundesminister für Finanzen zu Wort gemeldet. – Ich erteile Ihnen das 
Wort. Bitte. 

 

RN/15

10.11

Bundesminister für Finanzen DDr. Gunter Mayr: Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Bundesrätinnen und Bundesräte! Nur ganz kurz noch einmal abschließend drei Punkte: Mein größtes Ziel ist es natürlich, Sicherheit und Klarheit in die ganze Budgetdebatte hineinzubringen, sowohl auf 
nationaler Seite als auch auf europäischer Seite. 

Nächste Woche ist Ecofin-Treffen. Da werden wir das Ganze auf europäischer Ebene auch noch einmal intensiv diskutieren und uns die aktuellen 
Stände ansehen. 

Hinsichtlich der Prognosen ist es in Österreich so, dass sehr, sehr viele Experten Einschätzungen abgeben, aber seit Jahrzehnten verwendet das Finanz­ministerium als Grundlage von Steuerschätzungen und auch für weitere Berech­nungen die Wifo-Prognosen.

Natürlich gleichen wir das auch etwas mit dem IHS ab, das ja immer 
zeitgleich präsentiert. Es war keine große Überraschung, sondern vom Wifo vorgegeben, dass Anfang Oktober die neue Prognose herauskommt, 
die innerhalb von kürzester Zeit massiv revidiert worden ist. 

Was ich aber heute auch noch mitnehme, sind die besonderen Herausforderun­gen für die Länder und Gemeinden. Wir wissen, dass da manche 
Entwicklungen nicht erfreulich sind, die Ertragsanteile sind angesprochen worden. 

Wir sind die Steuerschätzung dann noch einmal gemeinsam – da war ich noch in meiner Funktion als Steuersektionschef – im Detail durchgegangen. 
Es gibt einzelne Positionen, die sich sogar gar nicht schlecht entwickelt haben. Gerade die Lohnsteuer war aufgrund der hohen Gehaltsabschlüsse 
sogar etwas erfreulicher als erwartet. Ein Problem ist momentan aber die Konsumzurückhaltung, und das spüren wir bei der Umsatzsteuer. Das wirkt sich dann natürlich auch auf die Ertragsanteile aus. 

Wir sind uns dieser Problematik bewusst, und Sie können mir glauben, 
wir werden uns dafür einsetzen, dieses Problem entsprechend 
gut zu beachten. – Vielen Dank. (Beifall bei ÖVP und Grünen. – Bundesrat Spanring [FPÖ/NÖ]: Mit Steuererhöhungen!)

10.13

Präsident Mag. Franz Ebner: Vielen Dank, Herr Bundesminister. 

Die Aktuelle Stunde ist beendet. 

RN/16

Präsidium

RN/16.1

Einlauf und Zuweisungen 

Präsident Mag. Franz Ebner: Hinsichtlich der eingelangten und verteilten Anfragebeantwortungen,

eines Schreibens des Bundeskanzlers betreffend Amtsenthebung 
des Herrn Bundesministers für Finanzen Dr. Magnus Brunner mit Entschließung des Herrn Bundespräsidenten gemäß Art. 74 Abs. 3 des Bundes-Verfas­sungsgesetzes und gleichzeitiger Betrauung von Herrn DDr. Gunter Mayr ge­mäß Artikel 71 des Bundes-Verfassungsgesetzes mit der Fortführung 
der Verwaltung des Bundesministeriums für Finanzen, 

der Unterrichtung des Bundeskanzlers gemäß Art. 23c Abs. 5 Bundes-Verfas­sungsgesetz, 

der Schreiben des Ministerratsdienstes des Bundeskanzleramtes betref­fend den Aufenthalt von Mitgliedern der Bundesregierung in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union und 

der Unterrichtungen des Generalsekretärs für auswärtige Angelegen­heiten im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegen­heiten gemäß Art. 50 Abs. 5 Bundes-Verfassungsgesetz 

verweise ich auf die Mitteilungen gemäß § 41 Abs. 1 der Geschäftsordnung des Bundesrates, die dem Stenographischen Protokoll dieser Sitzung 
angeschlossen werden. 

Ebenso verweise ich hinsichtlich der eingelangten Verhandlungsgegenstände und deren Zuweisungen im Sinne des § 19 Abs. 1 der Geschäftsordnung 
auf die Mitteilungen gemäß § 41 Abs. 1 der Geschäftsordnung, die dem Steno­graphischen Protokoll dieser Sitzung angeschlossen werden. 

Die Mitteilungsliste ist unter folgendem Link abrufbar: 

RN/16.2

Mitteilungsliste

RN/16.3

Vertretung von Mitgliedern der Bundesregierung

Präsident Mag. Franz Ebner: Weiters eingelangt ist ein Schreiben des Ministerratsdienstes des Bundeskanzleramtes betreffend den Aufenthalt von Herrn Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft Mag. Dr. Martin Kocher 
vom 3. bis 6. Dezember 2024 in Großbritannien bei gleichzeitiger Beauftragung von Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft Mag. Norbert Totschnig, MSc mit seiner Vertretung.


RN/16.4

Eingelangt sind und den zuständigen Ausschüssen zugewiesen 
wurden jene Beschlüsse des Nationalrates, die Gegenstand der heutigen Tagesordnung sind. Die Ausschüsse haben ihre Vorberatungen abgeschlossen und schriftliche Ausschussberichte erstattet.


Ich habe die zuvor genannten Verhandlungsgegenstände und die Wahl 
eines 3. Schriftführers oder einer 3. Schriftführerin und eines 3. Ordners oder einer 3. Ordnerin für den Rest des zweiten Halbjahres 2024 sowie die 
Wahl von Mitgliedern und Ersatzmitgliedern des Ständigen gemeinsamen Aus­schusses des Nationalrates und des Bundesrates im Sinne des § 9 des 
Finanz-Verfassungsgesetzes 1948 auf die Tagesordnung der heutigen Sitzung gestellt. 

Wird zur Tagesordnung das Wort gewünscht? – Das ist nicht der Fall. 

RN/16.5

Behandlung der Tagesordnung

Präsident Mag. Franz Ebner: Aufgrund eines mir zugekommenen Vorschlages beabsichtige ich, die Debatten über die Tagesordnungspunkte 2 bis 4 
unter einem zu verhandeln. 

Erhebt sich dagegen ein Einwand? – Auch das ist nicht der Fall.

Wir gehen in die Tagesordnung ein.

RN/17

1. Punkt

Wahl eines/einer 3. Schriftführers/Schriftführerin und eines/einer 3. Ordners/Ordnerin für den Rest des 2. Halbjahres 2024

Präsident Mag. Franz Ebner: Wir gelangen nun zum 1. Punkt der Tagesordnung.

Wir kommen nun zur Wahl eines 3. Schriftführers. 

Es liegt mir der Vorschlag vor, das Mitglied des Bundesrates Günter Pröller für den Rest des zweiten Halbjahres 2024 zum 3. Schriftführer des Bundes­rates zu wählen. 

Ich bitte jene Bundesrätinnen und Bundesräte, die diesem Wahlvorschlag ihre Zustimmung geben, um ein Handzeichen. – Das ist die Stimmeneinhellig­keit. Der Wahlvorschlag ist somit angenommen. 

Ich frage den Gewählten, Günter Pröller, ob er die Wahl annimmt. 

(Bundesrat Günter Pröller [FPÖ/OÖ] bedankt sich und nimmt die Wahl an.)

Ich gratuliere. Alles Gute für die Aufgabe! 

Wir kommen nunmehr zur Wahl einer 3. Ordnerin. 

Es liegt mir der Vorschlag vor, das Mitglied des Bundesrates Marlies Doppler für den Rest des zweiten Halbjahres 2024 zur 3. Ordnerin des Bundesrates zu wählen. 

Ich bitte jene Bundesrätinnen und Bundesräte, die diesem Wahlvorschlag ihre Zustimmung geben, um ein Handzeichen. – Auch das ist die Stimmen­einhelligkeit. Der Wahlvorschlag ist somit angenommen. 

Auch Sie, Frau Kollegin Marlies Doppler, frage ich, ob Sie die Wahl annehmen. 

(Bundesrätin Marlies Doppler [FPÖ/Sbg.] bedankt sich und nimmt die Wahl an.)

Alles Gute für die Funktion!

RN/18

2. Punkt bis 4. Punkt

Beschluss des Nationalrates vom 20. November 2024 betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Finanzmarkt-Geldwäschegesetz, 
das Wirtschaftliche Eigentümer Registergesetz, das Finanzmarkt­aufsichtsbehördengesetz und das Glücksspielgesetz geän­dert werden (FM-GwG-Anpassungsgesetz) (1/A und 5 d.B. sowie 11607/BR d.B.)

Beschluss des Nationalrates vom 20. November 2024 betreffend ein Bundesgesetz, mit dem ein Sanktionengesetz 2024 erlassen 
wird und das Sanktionengesetz 2024, das Bankwesengesetz, das 
E-Geldgesetz 2010, das Finanzmarktaufsichtsbehördenge­setz, das Verbraucherzahlungskontogesetz, das Devisengesetz 2004, das Staatsschutz- und Nachrichtendienst-Gesetz 
und das Kontenregister- und Konteneinschaugesetz geändert werden (FATF-Prüfungsanpassungsgesetz 2024) 
(2/A und 6 d.B. sowie 11608/BR d.B.)

Beschluss des Nationalrates vom 20. November 2024 betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Bilanzbuchhaltungsgesetz 2014, 
das Wirtschaftstreuhandberufsgesetz 2017 und die Gewerbeord­nung 1994 geändert werden (3/A und 7 d.B. 
sowie 11609/BR d.B.)

Präsident Mag. Franz Ebner: Wir gelangen nun zu den Tagesordnungspunk­ten 2 bis 4, über welche die Debatten unter einem durchgeführt werden. 

Als Berichterstatterin ist mir Frau Bundesrätin Margit Göll genannt. – Ich bitte um die Berichte.

RN/19

Berichterstatterin Margit Göll: Vielen Dank, sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ich darf Ihnen den Bericht des Finanzausschusses über den Beschluss des Nationalrates vom 20. November 2024 betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Finanzmarkt-Geld­wäschegesetz, das Wirtschaftliche Eigentümer Registergesetz, das Finanz­marktaufsichtsbehördengesetz und das Glücksspielgesetz geändert 
werden, zur Kenntnis bringen. 

Der Bericht liegt Ihnen in schriftlicher Form vor, somit komme ich gleich zur Antragstellung:

Der Finanzausschuss stellt nach Beratung der Vorlage mehrstimmig 
den Antrag, gegen den vorliegenden Beschluss des Nationalrates keinen Ein­spruch zu erheben.

Ich darf weitergehen: Ich darf Ihnen den Bericht des Finanzausschus­ses über den Beschluss des Nationalrates vom 20. November 2024 betreffend ein Bundesgesetz, mit dem ein Sanktionengesetz 2024 erlassen wird 
und das Sanktionengesetz 2024, das Bankwesengesetz, das E-Geldgesetz 2010, das Finanzmarktaufsichtsbehördengesetz, das Verbraucherzahlungs­kontogesetz, das Devisengesetz 2004, das Staatsschutz- und Nachrichten­dienst-Gesetz und das Kontenregister- und Konteneinschaugesetz 
geändert werden, zur Kenntnis bringen.

Der Bericht liegt Ihnen in schriftlicher Form vor, somit komme ich gleich zur Antragstellung: 

Der Finanzausschuss stellt nach Beratung der Vorlage mehrstimmig 
den Antrag, 

1. gegen den vorliegenden Beschluss des Nationalrates keinen Einspruch zu erheben,

2. dem vorliegenden Beschluss des Nationalrates gemäß Art. 44 Abs. 2 
B-VG die verfassungsmäßige Zustimmung zu erteilen. 

Ich darf Ihnen weiters den Bericht des Finanzausschusses über den Beschluss des Nationalrates vom 20. November 2024 betreffend ein Bundesgesetz, 
mit dem das Bilanzbuchhaltungsgesetz 2014, das Wirtschaftstreuhandberufs­gesetz 2017 und die Gewerbeordnung 1994 geändert werden, zur Kenntnis bringen. 

Der Bericht liegt Ihnen schriftlicher Form vor, somit komme ich gleich zur Antragstellung: 

Der Finanzausschuss stellt nach Beratung der Vorlage mehrstimmig den Antrag, gegen den vorliegenden Beschluss des Nationalrates keinen Einspruch 
zu erheben. 

Präsident Mag. Franz Ebner: Vielen Dank für die Berichte. 

Wir gehen in die Debatte ein.

Zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Isabella Theuermann. Ich erteile es ihr.

RN/20

10.22

Bundesrätin Mag. Isabella Theuermann (FPÖ, Kärnten): Sehr geehrte Damen und Herren! Wenn man das Wort Finanzen auch nur im entferntesten Zusammenhang mit der abgewählten Bundesregierung hört, muss man ja schon grundsätzlich skeptisch werden.

Wie war das noch einmal mit dem Budgetdefizit? – Kurz nach der Wahl 
ist man zufällig draufgekommen, dass die Neuverschuldung nicht 2,9 Prozent, sondern 3,3 Prozent betragen wird. Es haben zwar vorher sämtliche 
Experten etwas anderes gesagt, aber das hat ja der ÖVP nicht in deren Wahl­kampf gepasst. Wissen Sie, was das ist? – Das ist Wählertäuschung, 
genauso wie diese Wahlverliererampel eine reine Wählertäuschung ist. 

Was man so hört, läuft es ja sowieso super, und die Koalitionspartner richten sich schon wieder allerlei Nettigkeiten über die Medien aus. – Danke 
dafür, so werden wir noch einmal daran erinnert, warum diese ehemalige große Koalition immer derart unbeliebt war und warum dieser Zusammenschluss 
der Verlierer auch keine Zukunft hat. (Beifall bei der FPÖ.)

Damit dieser Verliererkoalition nicht gleich die nächsten schlechten Schlagzeilen entgegenkommen, muss es anscheinend auch mit dieser Gesetzesmaterie schnell gehen. Warum? – Weil Österreich eine Verschlechterung des Kreditratings droht, wenn es da keine Reformen gibt. Schnell, schnell geht es aber bei einer solch komplexen Materie nicht, wie man an den Vorschlä­gen sieht. Es gibt folglich Bedenken beim Thema Datenschutz, unklare Strafnor­men und weitere überschießende Regelungen. 

Zusammenfassend: Wir haben die Befürchtung, dass dieses Last-Minute-Paket zum Nachteil des Arbeits- und Wirtschaftsstandortes Österreich ist.

Auf die Änderungsvorschläge und die vielen Stellungnahmen wurde ja leider nicht eingegangen, sonst hätte man da sicher einen Konsens herstellen 
können. Das ist aber nicht passiert, daher werden wir gegen diesen Antrag stim­men. – Vielen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)

10.24

Präsident Mag. Franz Ebner: Vielen Dank, Frau Bundesrätin.

Als Nächster ist Herr Bundesrat Christoph Stillebacher zu Wort gemeldet. Ich erteile es ihm. 

RN/21

10.24

Bundesrat Christoph Stillebacher (ÖVP, Tirol): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Frau Staatssekretärin! Hohes Haus! Werte Kolle­ginnen und Kollegen! Liebe Besucherinnen und Besucher! Ich finde es sehr schade, dass die FPÖ hier nicht zustimmen wird, obwohl es grundsätz­lich auch von der FPÖ, wie aus den Reden vorhin klar wurde, für richtig und wichtig erachtet wird. Auch im Nationalrat hat die FPÖ dieses Geset­zespaket als sinnvoll beurteilt, stimmte letztlich aber trotzdem dagegen. (Zwischenrufe bei der FPÖ.)

Wie man jetzt von meiner Vorrednerin gehört hat, kritisiert die FPÖ 
in erster Linie, dass wir dieses Paket quasi in der letzten Minute erledigen. – Ja, da gebe ich ihr recht, man hätte schneller sein können. Letztlich ist es 
aber immer noch rechtzeitig. 

Inhaltlich gibt es seitens der FPÖ ein paar aus meiner Sicht eher an den Haaren herbeigezogene Einwände. 

Im Gesetzgebungsprozess waren alle Fraktionen eingeladen, gemeinsam 
mit vielen internen und externen Experten das Gesetzespaket zu entwickeln. Die FPÖ hätte in diesem Prozess alle Anmerkungen einbringen können (Bundesrat Spanring [FPÖ/NÖ]: Haben wir! – Bundesrätin Doppler [FPÖ/Sbg.]: Ihr habt sie nicht eingearbeitet!), aber die Kolleginnen und Kollegen von 
der FPÖ waren halt, wie wir alle wissen, nicht dabei. Alle anderen haben je­denfalls super gearbeitet. Es ist ein nach bestem Wissen und Gewissen formuliertes Gesetzespaket entstanden, das von allen Beteiligten, inklusive der externen Experten, gelobt wird. Ich freue mich jedenfalls darüber, dass 
wir heute mit diesem Gesetzespaket einen wichtigen Schritt zu einer effektiven Geldwäschebekämpfung und zu einer besseren Umsetzung der Überwa­chung von Sanktionen machen. 

Was ist denn der Grund für dieses Gesetzespaket? – Kurz zusammengefasst: Wir werden aktuell wieder von der FATF geprüft; die Abkürzung steht 
für Financial Action Task Force. Die FATF ist eine internationale Institution, die Standards zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung 
setzt. 2016 war die letzte Prüfung, und da waren wir – das muss 
man ehrlich sagen – keine Musterschüler. Um wieder besser zu werden, um wieder Musterschüler zu werden, braucht es eben den Beschluss 
dieses Gesetzespaketes beziehungsweise, besser formuliert, dieses Novellie­rungspaketes. Es geht darum, die Empfehlungen der FATF von damals vollständig umzusetzen; bis jetzt sind die Empfehlungen nur teilweise umge­setzt worden. 

Inhaltlich ist das Ziel dieser Novellierung erstens eine deutliche 
Verbesserung des Informationsaustausches zwischen den zuständigen österreichischen Behörden und denen der Vereinten Nationen beziehungsweise der EU. Es wird deswegen ausdrücklich eine gesetzliche Grundlage für Vorschläge österreichischer Behörden geschaffen, die zur Aufnahme von Per­sonen oder Einrichtungen in eine Sanktionsliste der UNO oder der EU beziehungsweise zur Streichung aus solchen Listen führen kann. Hiezu werden sowohl das Finanzministerium als auch das Innenministerium jeweils im Einvernehmen mit dem Außenministerium ermächtigt sein. 

Zweitens: Weiters geht es darum, die Umsetzung von UN-Sanktionen zu be­schleunigen. Dieses Paket ermöglicht künftig ein beschleunigtes Verfahren zur Erlassung staatlicher Maßnahmen für völkerrechtlich verpflichtende Sanktionsmaßnahmen. Es sieht auch die Möglichkeit einer vorübergehenden Verhängung nationaler Sanktionsmaßnahmen unter bestimmten Voraus­setzungen vor und verpflichtet zu Risikomanagementsystemen zur Verhinderung der Umgehung von Finanzaktionen. 

Ein Kernelement des gesamten Pakets ist die wichtige Neuorganisation der Behördenzuständigkeit. Demnach wird ab dem Jahr 2026 die Finanz­marktaufsicht und nicht mehr die Oesterreichische Nationalbank für die Über­wachung völkerrechtlicher Sanktionen zuständig sein. Mit dieser Neuord­nung der Zuständigkeit soll die Effizienz und Effektivität der Aufsicht im Sank­tionsbereich erhöht werden. (Vizepräsident Reisinger übernimmt den Vorsitz.)

Neben den bisher von der OeNB beaufsichtigten Zahlungsinstitutionen soll die FMA künftig beispielsweise auch die Einhaltung von Sanktionsmaßnah­men durch Versicherungsunternehmen, Wertpapierfirmen oder Anbieter von Kryptowertedienstleistungen überwachen. (Bundesrat Spanring [FPÖ/NÖ]: 
Weil die FMA so gut arbeitet in letzter Zeit!) Durch die Sanktionsaufsicht der FMA für alle Finanzmarktteilnehmer sollen Synergiepotenziale entsprechend 
genutzt werden. Damit wird wie bei der Geldwäscheprävention der gesamte Finanzsektor von der FMA überwacht. 

Mit diesem Gesetzespaket werden jetzt die letzten wichtigen Punkte 
vor dem Hintergrund der laufenden FATF-Länderprüfung legistisch umgesetzt. 

Zum Schluss darf ich noch an alle appellieren: Die Bekämpfung von 
Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung ist unser aller Anliegen, deshalb darf ich um eine möglichst breite und große Zustimmung bitten. – Danke 
vielmals. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Bundesrät:innen von SPÖ und Grünen.)

10.30

Vizepräsident Dominik Reisinger: Danke. 

Als Nächster ist Herr Bundesrat Klemens Kofler zu Wort gemeldet. Ich erteile ihm dieses. 

RN/22

10.30

Bundesrat Klemens Kofler (FPÖ, Niederösterreich): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Sehr geehrte Frau Staatssekretär! Liebe und sehr geschätzte Kollegen im Bundesrat! Liebe Kollegen hier und zu 
Hause! Grüß Gott! Das FATF-Gesetz ist ein weiterer bürokratischer Hemmschuh für die Wirtschaft, der die Wirtschaft eben nur belastet. Auch daten­schutzrechtlich müsste man da genauer drüberschauen. So kann das ja gar nicht Bestand haben. 

Unsere Wirtschaft und die damit verbundenen Arbeitskräfte brauchen 
aber Unterstützung und keine neue Belastung. Falls es euch nicht aufgefallen ist: Unser Österreich ist in einer Wirtschaftskrise. In Österreich rollt 
eine Pleitewelle. Damit meine ich nicht euren Freund Benko – wir wissen eh, was da passiert ist –, nein, es gibt auch seriöse Traditionsfirmen wie 
Kika/Leiner, die über 100 Jahre Bestand gehabt haben und jetzt Konkurs haben anmelden müssen. Das ist eine echte Tragödie. 

Dann gibt es KTM. KTM baut wunderbare Motorräder. Ich habe selber 
eine KTM daheim, die fährt ordentlich und ich bin froh, dass ich sie habe. Ich will, dass diese Firma weiterhin Bestand hat, aber mit eurer Wirtschafts­politik wird sie halt wenig Chancen haben. 

Ihr erhöht die Energiekosten durch irgendwelche Sanktionen und 
CO2-Steuern – danke an die Grünen –; ihr erhöht die Inflation, ihr treibt sie an, unter dem Motto: „Koste es, was es wolle“! – danke an die Schwarzen –; 
ihr erhöht die Steuern und kreiert sogar neue Steuern – also Fantasie ist ja vor­handen, das muss ich euch zugestehen. 

In Wahrheit aber werdet ihr nichts ändern. Das sieht man auch an der Kanzlerfrage. Ihr habt einen Kanzler, der einmal nicht gewählt wurde und einmal abgewählt wurde. – Vollkommen wurscht, vollkommen wurscht! Da wird 
nicht darüber nachgedacht, da macht man weiter wie eh und je, und deswegen wird sich nichts ändern. 

In solch einer Zeit, in der wir jetzt leben, brauchen wir aber Leute, die Entscheidungen treffen, und dazu sage ich nur eines: Unter einem Volkskanzler Kickl wäre das anders. Da würde ein anderer Wind wehen, da würden 
andere Entscheidungen fallen, und dann wären wir gleich wieder vorne! (Beifall bei der FPÖ.)

10.32

Vizepräsident Dominik Reisinger: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Stefan Schennach. Ich erteile ihm dieses. 

RN/23

10.32

Bundesrat Stefan Schennach (SPÖ, Wien): Danke sehr, Herr Präsident! Sehr geschätzter Herr Minister! Frau Staatssekretärin! Normalerweise, Herr Bundesminister, wenn eine Ministerernennung erfolgt ist, ist der Kanzler oder der Vizekanzler hier. Ich finde es vom aktuellen Kanzler jetzt nicht 
gerade elegant und fair, dass Sie hier beim ersten Mal alleine im Bundesrat sind. Wir haben gerade - - (Heiterkeit bei der ÖVP. – Bundesrat 
Schwindsackl [ÖVP/Stmk.]: Er ist schon selbstständig! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.) – Ja, es ist so! De facto gehört ein Minister durch den Kanzler vorgestellt und macht das nicht selbst. (Beifall bei der SPÖ.)

Man könnte es auch umgekehrt sagen: Es ist vielleicht die Geringschätzung ei­nes Kanzlers für einen Minister aus der Beamtenschaft. Aber nichtsdesto­trotz, wir haben da keine Geringschätzung, wir haben das heute auch schon zum Ausdruck gebracht. Nur eine einzige kleine Anmerkung, Herr Bundes­minister, auch wenn Sie sich selbst als einen Finanzminister aus der Beamten­schaft bezeichnen, der ein Übergangsminister ist: So vehement die Politik 
Ihres Vorgängers rechtfertigen, wie Sie das heute gemacht haben, 
müssen Sie nicht. Zumindest ein bisschen eine eigene Handschrift sollten Sie schon haben, sonst kommen Sie in das Fahrwasser, dass Sie voll 
und ganz im Dienste einer Partei agieren. (Beifall bei Bundesrät:innen der SPÖ.)

Die Tatsachen sprechen für sich. Das verheerende Präsent, das uns Finanzminister Magnus Brunner, auch wenn er aus unseren Reihen hier im Bundesrat kam, hinterlassen hat, wird uns über die nächsten Jahre, 
wenn nicht gar ein Jahrzehnt lang nahezu erwürgen.

Es geht aber um Geldwäsche, es geht um die Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung. Also lieber Kollege Kofler, was das mit der derzeitigen Wirtschaftskrise in Österreich zu tun hat, das frage ich mich. Es geht um dreckiges Geld der organisierten Kriminalität, und es geht nicht um KTM und es geht nicht um die Regierungspolitik. 

Es geht um eines: Dieses Gesetzespaket kommt ein bisschen spät. 
Vielleicht kann uns ja seitens der Grünen jemand aufklären, bei wem es denn so lange in dieser Regierung gehangen ist, dass es so spät daherkommt. Ich 
halte es jedenfalls für extrem richtig und wichtig, dass die Übergangsregierung dieses Paket jetzt fünf vor zwölf noch durch das Parlament bringt; denn 
die FATF beginnt jetzt mit der nächsten Überprüfung, und wenn 
Österreich da auf die graue Liste kommen sollte, würde uns das sehr, sehr viel Geld kosten. 

Ich erinnere daran: Es gibt ja nicht nur die Financial Action Task Force, sondern es gibt seitens des Europarates Moneyval, ein Gremium von Expertinnen 
und Experten, die sehr, sehr genau prüfen. Bei der letzten Prüfung haben sie Österreich 40 Vorschläge dazu gebracht, wie man die Geldwäsche in 
den Griff bekommt, aber nur 18 wurden umgesetzt. Da ist noch eine Differenz. (Zwischenruf des Bundesrates Spanring [FPÖ/NÖ].) Mit dem heutigen Paket werden es einige mehr, aber das wird genauer angeschaut. 

Dann gibt es noch die EU-FIUs-Plattform, Financial Intelligence Units’ Platform, das ist die Plattform der EU-Kommission in diesem Bereich. 

Liebe Kolleginnen und Kollegen, es geht hier um völkerrechtliche Aspekte, denn es ist ein völkerrechtliches Anliegen, der Geldwäsche, die ja ein Verbrechen 
ist, und der Terrorismusfinanzierung, die ebenfalls ein Verbrechen ist, 
das Wasser abzugraben. Deshalb ist das so wichtig. 

Worum geht es denn? – Was wir heute hier beschließen, ist, wie der Kollege schon gesagt hat, einmal die Veränderung der Zuständigkeit. Entschul­digung dafür, was ich jetzt sage: Die Zuständigkeit der Nationalbank für völker­rechtliche Sanktionen, das ist verrückt gewesen, weil die gar nicht die Kapazitäten gehabt haben. Und was haben die gemacht? – Die haben Honorar­verträge, Rahmenverträge mit Wirtschaftsprüfern abgeschlossen, damit 
das geprüft wird. Künftig macht es die Finanzmarktaufsicht. Das ist richtig, das ist wichtig, dort gehört das hin. (Zwischenrufe bei der FPÖ.)

Ich weiß nicht, liebe FPÖ, was ihr da für ein Problem habt. Ich habe die 
Debatte im Nationalrat zu diesem Thema verfolgt. Den Russlandgeschäftevor­wurf mache ich jetzt nicht, aber dass Geldwäsche wahnsinnig viel mit 
Russland zu tun hat, sollte nicht überraschend sein. (Beifall bei der SPÖ sowie der Bundesrätin Sumah-Vospernik [NEOS/W].)

Nehmen wir einmal so einen Fall her, nehmen wir Niederösterreich, Niederösterreich bietet sich an: Eine Bank in Mödling, eine Regionalbank, bekommt 4,7 Millionen Euro aus Panama überwiesen. Der Mödlinger Bank fällt nichts auf. Es gibt weltweit die Debatte über die sogenannten 
Panamapapers – also Geld, das zur Steuerhinterziehung oder zur Steuer­schonung und so weiter versteckt wird, dem Staat und der Steuergerechtigkeit entzogen wird –, aber die Bank in Mödling hat überhaupt keine Meldung gemacht!

Infolge der heutigen Gesetzesänderung würde das nicht so schnell verjähren. Wir hatten ja bisher das Problem, dass das verjährte. Versucht einmal, 
in all diese Konten – diese Machenschaften – hineinzukommen! Bisher konnte man da wegen der Verjährungsfristen nicht arbeiten, und vor allem gab 
es bestimmte Hemmungen für die Untersuchung. 

Wichtig ist auch, dass wir jetzt auch noch die Versicherungsunternehmen, die Kryptowertedienstleister und auch die Wertpapierfirmen da mit hinein­bekommen, weil da ja wahnsinnig viel Kreativität im Spiel ist.

Ich kann nur eines sagen: Dreckigem Geld gehört immer die Substanz entzogen! Wenn wir das Jahr 2021 hernehmen: Wie hoch war der Aktenanfall in Österreich betreffend Verdachtsmomente in Bezug auf Geldwäsche? – 5 952, das ist keine Kleinigkeit. Das ist eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr 
von über 20 Prozent. Das sind Meldungen an die Geldwäschemeldestelle. Des­halb ist es so wichtig, dass wir in diesem Bereich agieren. 

Man muss ja immer den Vorbau sehen: Der Vorbau sind die Abgabenhin­terziehung und die Scheinfirmen. Wenn wir uns heute die Niederlande anschau­en: Tausende Scheinfirmen, keine Beschäftigten, aber fette Firmenschilder 
an Hauswänden. Wenn wir Madeira anschauen, eines der irren Schlupflöcher – okay, selbstverschuldet von der EU, dass sie diese Regelung seinerzeit 
gemacht hat –: In Madeira ist es dasselbe. Das heißt, all diese Scheinfirmen sind ein Einfallstor. 

Wenn man schon ein bisschen länger in der Politik ist, dann weiß man 
auch, dass die Antimafiakommission Italiens – und die hat sich jetzt im Fall Sigma (Bundesrat Himmer [ÖVP/W]: Signa! Mit N!) eingeschaltet – 
Österreich zigfach und händeringend ersucht hat: Ändert eure Treuhand­konstrukte! Die Mafia Italiens weiß, wie sie am besten das Geld wäscht: über die österreichische Treuhandgesellschaft. Da hat sich zwar aus österrei­chischer Sicht einiges verbessert, aber wir sind aufmerksam gemacht worden, dass die Mafia österreichische Strukturen für Geldwäsche benützt. 
Solche Zahlen – nahezu 6 000 Fälle in einem Jahr – kommen also nicht von ungefähr, und deshalb ist das wichtig. 

Ehrlich gesagt bin ich jetzt ein bisschen ratlos: Liebe Frau Theuermann, bei aller Sympathie, ich habe nicht herausgehört, warum Sie dagegen sind; bei 
Herrn Kofler habe ich gehört, warum er dagegen ist, aber da ist er am falschen Dampfer.

Eines muss man vielleicht zu KTM sagen, wenn ein Management falsche Entscheidungen trifft und nicht sieht, dass man zum Beispiel in den USA keine Motorräder kauft, sondern least, und munter weiterproduziert, eine 
ganze Jahresproduktion nicht verkauft – weil eben in einem anderen Land geleast wird –: Keine Regierung kann das Kaufverhalten oder das Leasingverhalten in Amerika abschaffen. Man muss also schon ein bisschen auch die Unternehmenspolitik im Auge haben, nicht an allem ist die 
Politik schuld.

Liebe ÖVP, zu euren vorherigen Redebeiträgen: Mit Sicherheit ist nicht an allem in dieser Republik die Aggression gegen die Ukraine schuld. Die KöSt-Abschaffung habt ihr selbst zustande gebracht, das hat nicht Putin gemacht. (Beifall bei der SPÖ.)

Wenn wir dieses Budgetdefizit und dieses riesige Magnus-Brunner-Loch 
im Budget anschauen: Da gibt es viele Dinge, die mit Sicherheit nicht nur der aktuellen Weltlage geschuldet sind, sondern extrem hausgemachte Fehler 
sind. Der Ökobereich, lieber Kollege Spanring, macht in diesem Defizit das Ge­ringste aus, weil es da nämlich eine Gegenfinanzierung gibt. 
(Bundesrat Spanring [FPÖ/NÖ]: So ein Blödsinn!)

Danke schön, wir stimmen zu. (Beifall bei der SPÖ.)

10.43

Vizepräsident Dominik Reisinger: Danke. 

Ich darf noch eine Begrüßung nachholen: Inzwischen hat unsere Frau Staatssekretärin Mag.a Susanne Kraus-Winkler auf der Regierungsbank Platz genommen. – Herzlich willkommen im Bundesrat. (Beifall bei SPÖ, 
ÖVP und Grünen.)

Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Maria Huber. Ich erteile ihr dieses. 

RN/24

10.44

Bundesrätin Dipl.-Ing. Dr. Maria Huber (Grüne, Steiermark): Vielen Dank, Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Frau Staatssekretärin! Liebe 
Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zusehende! Ein umfassendes Gesetzespaket liegt auf dem Tisch, wie wir auch schon von meinen Vorredner:innen 
gehört haben. Wir kommen damit heute tatsächlich wieder einen großen Schritt voran, wenn es um die effektivere Bekämpfung von Geldwäsche in Öster­reich geht; da muss ich Kollegen Stillebacher zustimmen. 

Eines ist klar – Kollege Schennach hat es schon umfassend dargelegt –: Geld­wäsche ist kein Kavaliersdelikt. In den allermeisten Fällen geht es um 
die Finanzierung schwer krimineller, mafiöser Strukturen und auch um die Finanzierung von Terrorismus. 

In Österreich ist die Finanzmarktaufsicht für die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zuständig. Mit dieser Novelle wird das Aufgabengebiet der Finanzmarktaufsicht erweitert, und sie ist sinnvollerweise künftig auch für die Überwachung und die Durchsetzung von völkerrecht­lichen Sanktionen zuständig. Die Novelle bündelt damit die Kontrolle in einer Behörde, was zu einer effizienteren Überwachung und auch einer 
höheren Durchsetzungskraft führen wird. Der Kreis der beaufsichtigten Unternehmen – das haben wir auch schon gehört – ändert sich auch und wird auf Versicherungen, Kryptowertedienstleister und Wertpapierfirmen ausgeweitet. 

Zusätzlich werden auch die Bestimmungen zur Transparenz der wirtschaftlichen Eigentümer klarer festgelegt. 

All das dient dazu, Schlupflöcher bei Geldwäsche und Sanktionsumgehungen weiter zu schließen. Diesem Gesetzespaket werden wir deshalb selbst­verständlich sehr gerne zustimmen. 

Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das ist jetzt auch meine letzte Rede hier im Bundesrat. Damit endet für mich eine sehr, sehr spannende und auch 
sehr lehrreiche Zeit im Hohen Haus. Wie geht es für mich weiter? – Als Um­welttechnikerin und Unternehmerin widme ich mich wieder mit voller 
Kraft der praktischen Umsetzung der grünen Transformation in der Industrie, und ich freue mich auch tatsächlich schon sehr darauf, wieder eigene 
Projekte abwickeln zu können. Es ist, glaube ich, auch wieder an der Zeit, inno­vative Ideen in die Tat umzusetzen und dort zu wirken, wo nachhaltige Veränderungen sofort greifbar werden – für unsere Umwelt und auch für kom­mende Generationen. 

Ich möchte aber auch die Gelegenheit nutzen, um mich hier noch einmal 
zu bedanken. Ein großer Dank gilt natürlich der Parlamentsdirektion und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hier im Haus, die uns diesen reibungs­losen Ablauf unserer Sitzungen und unserer Tätigkeit hier ermöglichen. Ein ganz großer Dank gilt natürlich auch dem Bundesratsteam der Grünen: Liebe 
Claudia, lieber Gregor, liebe Sesil, liebe Elisabeth, liebe Simone, lieber Marco (Bundesrätin Doppler [FPÖ/Sbg.]: Viel zu viele Grüne! Viel zu viele!), ich 
bin sehr, sehr stolz darauf, ein Teil dieses wunderbaren Teams zu sein, und ihr werdet mir auf jeden Fall sehr, sehr fehlen, da bin ich mir sicher. Danke 
auch an alle von euch, die mich in dieser Zeit inspiriert, unterstützt, aber auch herausgefordert haben. (Bundesrätin Doppler [FPÖ/Sbg.]: Da waren wir 
sicher gut!) Eines weiß ich mit Sicherheit (weitere Zwischenrufe bei der FPÖ – Bun­desrätin Jagl [Grüne/NÖ]: Ihr seid so respektlos! Haltets doch den Mund!) – 
ja, ihr seid wirklich respektlos –: Mein Einsatz für eine nachhaltige Zukunft geht in jedem Fall weiter. – Vielen Dank. (Beifall bei Grünen, ÖVP und SPÖ.)

10.47

Vizepräsident Dominik Reisinger: Danke. 

Ich darf noch zwei weitere Begrüßungen vornehmen: Bei uns zu Gast sind heute die ehemaligen Vizepräsidenten des Bundesrates Ewald Lindin­ger und Hubert Koller. – Herzlich willkommen. (Allgemeiner Beifall.)

Zu einer ersten Stellungnahme hat sich Bundesminister Gunter Mayr zu Wort gemeldet. Ich erteile ihm das Wort. – Bitte. 

RN/25

10.48

Bundesminister für Finanzen DDr. Gunter Mayr: Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Bundesrätinnen und Bundesräte! Die wichtigsten Inhalte sind 
jetzt schon angesprochen worden, ich möchte nur ein paar Punkte noch einmal kurz herausgreifen und auf die Dringlichkeit der Umsetzung hinweisen. 
Wie schon angesprochen: Österreich wird aktuell von der FATF geprüft – das ist eine unabhängige Behörde mit Sitz in Paris –, und es geht um weltweit einheitliche Standards zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. 

Wir werden aktuell wieder geprüft, und ein schlechtes Evaluierungsergebnis hätte einen erheblichen wirtschaftlichen Gesamtschaden für Öster­reich zur Folge – da sind wir in satten zweistelligen Milliardenbeträgen. Wir sollten die Vorschläge der FATF entsprechend umsetzen, ansonsten 
droht uns die graue Liste. 

Den Kritikpunkt der langen Dauer der Umsetzung und dass wir etwas spät dran sind, haben wir mitgenommen. Es waren halt viele Ministerien und Institu­tionen eingebunden und auch das Russlandsanktionenpaket hat lau­fende Anpassungen erfordert. 

Wir haben auch eine EU-Richtlinie eingearbeitet, in dem Fall die 6. EU-Geld­wäsche-Richtlinie, das entsprechende Paket. Im Paket geht es insgesamt darum, internationale europäische Finanzsanktionen effizienter umsetzen zu können. 

Es sind ein paar wesentliche Punkte angesprochen worden, wie unter anderem, dass die Prüfung der Einhaltung der Standards von der OeNB auf die 
FMA übergehen sollen. Die FMA war schon bisher für die Geldwäschepräven­tion zuständig. Zudem sollen ganz entscheidende, wichtige Bereiche hinzukommen: Der Kreis der Beaufsichtigten wird von den klassischen Banken auf alle Finanzmarktteilnehmer wie zum Beispiel Versicherungen, Wertpapierfirmen und auch Kryptowährungsdienstleister ausgedehnt. 

Ganz wichtig ist, dass niemand unter Generalverdacht gestellt werden soll, wir möchten nur die Bereiche herauskristallisieren, in denen besondere Anfälligkeiten bestehen. 

Die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sollte in unser aller Interesse sein, und ich darf um eine möglichst breite Zustimmung ersuchen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie der Bundesrätin Kittl [Grüne/W].)

10.51

Vizepräsident Dominik Reisinger: Danke.

Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Sandra Lassnig. Ich erteile ihr dieses. – Bitte. 

RN/26

10.51

Bundesrätin Sandra Lassnig (ÖVP, Kärnten): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Frau Staatssekretärin! Sehr geehrte Kolleginnen und 
Kollegen! Vor allem auch liebe Zuseher vor den Bildschirmen! Zuerst möchte ich im Namen unserer Fraktion dir, liebe Maria, vielen Dank für die gute Zusammenarbeit sagen. Wir wünschen dir natürlich auch weiterhin für deine Zukunft alles, alles Gute! (Beifall bei ÖVP, SPÖ und Grünen sowie der 
Bundesrätin Sumah-Vospernik [NEOS/W].)

Sehr geehrte Kollegin Isabella Theuermann, das ist keine „Wählertäuschung“, das ist Demokratie. Man muss eben Mehrheiten finden, und das hat 
Herr Kickl nicht zustande gebracht. (Beifall bei ÖVP, SPÖ und Grünen sowie der Bundesrätin Sumah-Vospernik [NEOS/W].) Als Erster durchs Ziel zu 
gehen, ist das eine (Ruf bei der FPÖ: Abwarten!), aber man muss dann halt auch aufeinander zugehen können, und das war eben leider nicht möglich. 
(Bundesrat Spanring [FPÖ/NÖ]: Wenn das der Nehammer kann! – Ruf bei der FPÖ: Genau! – Bundesrat Bernard [FPÖ/NÖ]: Umso länger ihr braucht …!)

Inhaltlich ist zu den einzelnen Punkten ohnedies schon einiges gesagt worden, ich möchte aber auch noch einmal auf die Dringlichkeit, Notwendigkeit 
und Wichtigkeit dieser Umsetzung hinweisen. Ja, es ist richtig, wir 
hätten schneller sein können, das ist gar keine Frage, aber würden wir das jetzt nicht beschließen – das haben wir auch gehört –, wäre das ein großer finanzieller Schaden im zweistelligen Milliardenbereich für Österreich, und der muss selbstverständlich abgewendet werden. 

In dem Zusammenhang auch noch einmal zur FPÖ: Es wurde zu Gesprächen mit Expertinnen und Experten vorab eingeladen. Es waren alle Parteien 
anwesend – nur die FPÖ nicht! Das verstehe ich nicht. Dort hätte es die Möglichkeit gegeben, die Kritikpunkte einzubringen, offene Fragen 
zu beantworten, sie zu klären, um dann einen einstimmigen Beschluss zu fassen, der sehr, sehr wichtig für Österreich, den Standort und die Wirtschaft ist. 

Abschließend: Es geht um die Bekämpfung von Terrorismusfinanzierung und Geldwäsche. Ich denke, uns allen, so wie wir hier sitzen, sollte es ein 
Anliegen sein, dies zu bekämpfen. – Danke schön. (Beifall bei ÖVP, SPÖ und Grünen sowie der Bundesrätin Sumah-Vospernik [NEOS/W].)

10.53

Vizepräsident Dominik Reisinger: Danke.

Als nächster Redner ist Herr Bundesrat Manfred Mertel zu Wort gemeldet. Ich erteile es ihm. – Bitte sehr. 

RN/27

10.53

Bundesrat Dr. Manfred Mertel (SPÖ, Kärnten): Sehr geschätzter Herr Präsident! Sehr geschätzte Frau Staatssekretärin! Lieber Herr Minister, zuerst einmal herzliche Gratulation: Sie wirken frisch und dynamisch, das 
braucht Österreich! (Allgemeine Heiterkeit.)

Bevor ich auf Ihre Ausführungen eingehe, möchte ich mich ebenfalls bei Frau Dr. Huber recht herzlich bedanken. Kärnten und die Steiermark sind ja 
nicht nur gute Nachbarn, sondern sie lieben – das ist auch ein bisschen eine Gemeinsamkeit – das Lachen und im Endeffekt auch ein bisschen den 
Schmäh, wie man so sagen darf. Deshalb herzliche Grüße in die Steiermark. Ganz besonders leid tut es mir, dass die Steiermark dich jetzt nicht mehr als Vertreterin im Bundesrat hat. 

Herr Bundesminister, ich habe jetzt Ihre Rede gehört. Gestatten Sie mir, dass ich ein bisschen in Erinnerung rufe: Es war in meiner Rede im Oktober, 
dass ich Herrn Finanzminister Brunner als Menschen gelobt habe, der aus dem Bundesrat kommt, Karriere gemacht und eine sehr wichtige Funktion 
erreicht hat. Umso enttäuschter war ich, als ich gehört habe, dass das Budget­loch größer ist, als er uns das angekündigt hat.

Gestatten Sie mir, es liegt mir fern, jemanden, der EU-Kommissar gewor­den ist – und das ist eine respektable Leistung –, mit Leuten zu vergleichen, die mir in meinem Leben oft begegnet sind (Bundesrat Himmer [ÖVP/W]: 
Na, dann mach’s nicht! – Zwischenruf des Bundesrates Schennach [SPÖ/W]): Versicherungsvertreter, die sehr charmant waren und mir an und für sich alle Versicherungen erklärt haben, die ich habe; wenn ich dann aber einen Schadensfall gehabt habe, bin ich damit im Endeffekt allein dagestanden. (Bun­desrat Schennach [SPÖ/W]: Entscheidend ist, ob Versicherungsverträge …!) 

Ich will es vielleicht nicht so dramatisch ausdrücken, aber ich glaube, es ist wichtig, dass wir im Bundesrat uns unserer Verantwortung bewusst 
sind. Wir vertreten letztendlich die Bevölkerung, und die Bevölkerung hat ein Recht darauf, dass man mit ihr ehrlich umgeht und dementsprechend 
auch die Zahlen und Daten präsentiert. 

Ich glaube aber auch, dass es an der Zeit ist, als Vertreter der älteren Genera­tion – das sieht man mir ja an – zu sagen, dass wir jetzt in einer Zeit 
leben, in der wir alle zusammenstehen müssen. Wir müssen alle zusammenste­hen, vor allem auch alle fünf Parlamentsparteien, die im Bundesrat 
vertreten sind, denn es wird nur gemeinsam gehen. 

Es ist eine sehr wichtige Aufgabe, die wir übernommen haben, nämlich dass wir vor allem allen helfen. Diese Hilfe braucht es nicht nur vom Bund, son­dern auch von den Ländern und ganz besonders von den Gemeinden, wenn ich das so sagen darf. Jeder von uns hier im Saal hat eine Zugehörigkeit zu 
einer Gemeinde und jeder ist neben seiner Familie auch dieser Gemeinde ver­pflichtet. Das ist ein wichtiger Anker – den sollten Sie mitnehmen –, 
um festzustellen, dass es für uns alle gemeinsame Dinge gibt, aber auch kriti­sche Worte geben muss. 

Da möchte ich schon an die Ausführungen des Kollegen Schennach 
anknüpfen, und Kollegin Lassnig hat es auch sehr charmant gesagt, dass es eine Notwendigkeit gewesen ist, dass es zu dieser Umsetzung kommt. Wir 
können froh sein, dass es uns noch gelingt, diese Umsetzung 2024 vorzuneh­men, damit wir rechtzeitig in den Gesetzesvollzug gehen können. Das 
ist sehr wichtig.

Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sind Dinge, die uns sehr nachdenklich stimmen müssen. Geldwäsche macht den Markt instabil. Im Endeffekt 
kommen illegale Gelder hinein, die unter Umständen auch eine Wettbewerbs­verzerrung vorantreiben. Wir finanzieren unter Umständen Dinge, die 
unser Zusammenleben gefährden, die unseren Staat gefährden. Ich glaube daher, dass es sehr, sehr wichtig ist, dagegen entsprechende Maßnah­men zu setzen. 

Ich glaube auch, dass es gelungen ist, der Finanzmarktaufsicht mehr Kompeten­zen zu geben, um Stabilität für den Staat sicherzustellen. 

Lassen Sie mich noch eines dazu sagen – Kollegin Schumann hat das 
heute auch bereits ausgesprochen –: Ich habe im März 2024 einen Bericht gelesen, Herr Finanzminister, dem zufolge 50 Prozent unserer Steuereinnahmen aus der Umsatzsteuer – Sie haben heute gesagt, da gibt es einen Einbruch – und 33 Prozent aus der Lohnsteuer kommen. Wenn wir jetzt in ein konjunkturelles Tal fallen, in dem wir zu wenig Beschäftigte haben, dann können wir uns vorstellen, dass das auch Auswirkungen auf die Umsatzsteuer hat. 
Da müssen wir gemeinsam ansetzen. 

Kollegin Schumann, ich danke sehr für die kritischen Worte. Kritik 
ist in schwierigen Zeiten immer etwas Positives. Kritik muss uns auffordern, uns zusammenzusetzen und Lösungen zu erarbeiten. 

(In Richtung Bundesminister Mayr:) Es stimmt mich etwas positiv, weil Sie 
von Ihrer Ausstrahlung her, das möchte ich wiederholen, sehr jung und dyna­misch wirken. (Allgemeine Heiterkeit.) Als Beamter sind Sie auch prädes­tiniert dafür, die Inhalte und Zusammenhänge zu verstehen. Entscheidend ist aber immer – und da bin ich wieder bei meinem Versicherungsvertreter –, 
ob ich im Schadensfall eine Deckung habe oder nicht. (Beifall bei der SPÖ sowie der Bundesrätin Sumah-Vospernik [NEOS/W].)

Es ist Aufgabe des Finanzministers, dass er uns da gut begleitet. Und es 
ist nicht respektlos von mir, zu sagen: Bitte versuchen Sie, uns nicht wie Ihr Vor­gänger zu täuschen, sondern bleiben Sie bei der Wahrheit! Wenn die 
Wahrheit greift, dann können wir Lösungen finden. Als älterer Mensch möchte ich der Jugend eine positive Zukunft geben, und dafür müssen Sie auch 
Ihre Bereitschaft erklären, mit uns offen und ehrlich zusammenzuarbeiten. – Danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPÖ, bei Bundesrät:in­nen von ÖVP und FPÖ sowie der Bundesrätin Sumah-Vospernik [NEOS/W].)

10.59

Vizepräsident Dominik Reisinger: Danke.

Nächster Redner ist Herr Bundesrat Christoph Thoma. Ich erteile ihm das Wort.

RN/28

11.00

Bundesrat Christoph Thoma (ÖVP, Vorarlberg): Jetzt muss ich mich hier zuerst einmal orientieren. – Herr Präsident! Herr Bundesminister! Frau Staats­sekretärin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich bin froh, dass hier wieder ein Bundesminister sitzt, der aus Westösterreich kommt, denn dieser wird 
auch dafür garantieren, dass wir eine stabile finanzpolitische Zukunft haben. (Bundesrat Schreuder [Grüne/W]: Was heißt das? ... Ich meine, Entschuldi­gung, so ein Blödsinn!) Herr Dr. Mayr, ich freue mich, dass Sie das machen, und ich bin auch froh, dass Sie das im Sinne unseres Finanzministers 
und neuen EU-Kommissars Magnus Brunner fortführen. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich bin eigentlich von meiner Profession studierter Musiker, Kultur­manager, aber seit zwei Jahren Wirtschaftsbunddirektor. Ja, ich bin Wirt­schaftsbunddirektor in Vorarlberg, Sie haben schon richtig gehört! (Zwischenruf bei der SPÖ.) Und ich habe mich jetzt gerade bei den Reden, die vor mir gekommen sind, und zwar insbesondere von den Kollegen der Freiheitlichen Partei, gefragt, wie eigentlich die Kultur der Kommunikation hier im 
Bundesrat ist. Man kann natürlich den deutschen Kanzler und Frau von der Leyen, die EU-Kommissionspräsidentin, oder Herrn Nehammer nicht 
mögen, aber sie als „Totengräber“ zu bezeichnen, finde ich völlig unpassend, vor allem auch in dem Wissen, dass Bestatter ein ehrenwerter Beruf ist. 
(Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP.)

Zudem möchte ich Ihnen auch sagen: Sie müssen nicht mit der Klimapolitik der Grünen einverstanden sein (Zwischenrufe bei der FPÖ), wenn Sie aber 
das Ganze dann als „Klimakommunismus“ bezeichnen, dann muss ich Ihnen auch sagen: Das ist nicht mein Stil von Kommunikation und von politi­scher Arbeit. Da dürfen Sie sich nicht wundern, dass sich die Menschen von der Politik verabschieden. Ich weiß schon, Sie haben im Moment einen 
Höhenflug, aber glauben Sie mir: Es werden auch wieder andere Zeiten kom­men. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Ich habe auch gelernt, dass hier – mit Ausnahme des Kollegen Schen­nach und auch unserer beiden Kollegen, die sich sehr an den drei Gesetzesvor­lagen orientiert haben – relativ wenig zur Thematik gesprochen worden 
ist, aber ich bin froh, dass diese drei Gesetzesvorlagen zur Abstimmung kom­men. Ich bin auch als jemand, der sich mit Wirtschaftspolitik auseinan­dersetzt, der hundertprozentigen Überzeugung: Wir brauchen einen attraktiven Standort, und dafür muss man die Geldwäsche bekämpfen. Terrorismus­finanzierung gehört immer hinterfragt, und da müssen natürlich unsere Sanktio­nen effizienter gestaltet werden. Darum bin ich sehr froh, dass diese drei Gesetze heute zur Abstimmung kommen.

Was ich im Übrigen heute im Zuge von Stellungnahmen zur Wirtschaftspolitik auch schon mehrfach gehört habe, ist, dass Dinge in der Rückschau 
gewertet werden; Sie haben etwa über die Covid-Maßnahmen und über geo­politische Spannungen gesprochen. – Wir müssen alles dafür tun, nach 
vorne zu schauen und die Zukunft zu gestalten, und dürfen nicht immer nach hinten schauen. Hören Sie auf damit! Das bringt uns allen miteinander 
gar nichts! (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass unsere Unternehmerinnen und Un­ternehmer Rückenwind brauchen. Wir brauchen einen Bürokratieabbau. 
Wir brauchen aber auch eine stabile Finanzpolitik, die dem Ruf gerecht wird, dass Österreich ein sicherer Standort ist. Alles wird jedoch die Politik 
nicht regeln können. Eine gewisse Verantwortung liegt auch bei den Unter­nehmerinnen und Unternehmern, und diese sind auch froh, dass wir 
Politiker nicht alles regeln. 

Ich möchte zur Kollegin hier vorne etwas sagen – jetzt muss ich den Namen suchen –: Frau Schumann. (Bundesrätin Schumann [SPÖ/W]: Grüß Sie, 
hier bin ich!) – Da ist sie ja! Frau Schumann, ein bissel habe ich mich bei Ihrer Rede gefragt: Sie wollen ja mit uns in eine Koalition, Sie verhandeln 
zumindest darüber. (Zwischenruf der Bundesrätin Schumann [SPÖ/W].) Sie haben dann auch gesagt, dass Sie die Wirtschaft stimulieren wollen. – Ich will 
die Wirtschaft keinesfalls verstaatlichen oder sonst irgendetwas. Ich will, dass die Wirtschaft Wirtschaft ist und agieren kann. Ich bin ein echter Födera­list und ein echter Vorarlberger, der sich dazu bekennt, dass die Wirtschaft frei agieren kann und wir da nicht zu viel hineinfunken, weil die Unterneh­merinnen und Unternehmer wissen, was für ihre Mitarbeiterinnen und Mitar­beiter gut ist.

In diesem Sinne freue ich mich auf die Zusammenarbeit auch im Namen 
der drei Vorarlberger Bundesräte. (Bundesrätin Schumann [SPÖ/W]: Ein echter Sozialpartner!) Wir freuen uns darauf, für die Länder zu arbeiten und 
die Gesetzesmaterien, die aus dem Nationalrat zu uns kommen, kritisch zu reflektieren, aber immer die Zukunft im Auge zu behalten. – Vielen Dank. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

11.04

Vizepräsident Dominik Reisinger: Danke. 

Weitere Wortmeldungen liegen dazu nicht vor.

Wünscht noch jemand das Wort? - Bitte, Herr Bundesrat Schreuder.

RN/29

11.04

Bundesrat Marco Schreuder (Grüne, Wien): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Sehr geehrte Staatssekretärin! Einen Satz muss ich noch kurz zu meinem Vorredner sagen: Wunderbare Rede, als Wiener Bundesrat muss ich es allerdings zurückweisen, wenn Sie behaupten, dass man nur im Westen Österreichs rechnen kann. Auch wir im Osten Österreichs können nämlich rech­nen und wissen, wie Zahlen funktionieren!

Wir haben eine sehr große Fluktuation hier im Bundesrat, und ich 
möchte natürlich auch im Namen der grünen Fraktion alle Neuen hier begrüßen. Außerdem möchte ich mich vor allem von meiner Kollegin Maria Huber verabschieden: Vielen Dank für deinen Einsatz, den du hier im Bundesrat geleis­tet hast!

Ich musste ein bissl schmunzeln. Im „Falter“ hat vor zwei Wochen Florian 
Klenk, wie er das gerne macht, im Sinne von guten Ratschlägen geschrieben, dass die Grünen mehr Menschen aus der Industrie in ihren Reihen 
bräuchten. – Da habe ich mir gedacht: Wir hätten ja jemanden aus der Industrie, doch leider hat das Wahlergebnis dazu geführt, dass du nicht mehr im Bundesrat sein wirst! Dieses Ergebnis ist natürlich zu akzeptieren, wir werden jedoch deine Expertise als Industrielle, als eine, die die grüne Transfor­mation in ihrem Betrieb lebt, aber auch politisch verstanden hat, sehr vermissen. Ich war aber auch schon einmal draußen und kam wieder zurück. 
Wer weiß, wo du in fünf Jahren sein wirst! – Vielen Dank. 
(Beifall bei Grünen und ÖVP.)

11.05

 

Vizepräsident Dominik Reisinger: Danke.

Gibt es weitere Wortmeldungen? – Das ist nicht der Fall. Somit ist die Debatte geschlossen.

RN/30

Abstimmung

Vizepräsident Dominik Reisinger: Wir kommen zur Abstimmung, die über die gegenständlichen Tagesordnungspunkte getrennt erfolgt. – Bitte nehmen 
Sie Ihre Plätze ein.

RN/30.1

Wir gelangen zur Abstimmung über den Beschluss des Nationalrates vom 20. November 2024 betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Finanzmarkt-Geldwäschegesetz und weitere Gesetze geändert werden, 1/A und 5 d.B. 
sowie 11607/BR d.B.

Ich ersuche jene Bundesrätinnen und Bundesräte, die dem Antrag zustimmen, gegen den vorliegenden Beschluss des Nationalrates keinen Einspruch 
zu erheben, um ein Handzeichen. – Das ist die Stimmenmehrheit. Der Antrag ist somit angenommen.

RN/30.2

Wir gelangen zur Abstimmung über den Beschluss des Nationalrates vom 20. November 2024 betreffend ein Bundesgesetz, mit dem ein Sanktionengesetz 2024 erlassen wird und das Sanktionengesetz 2024 und weitere Gesetze geändert werden, 2/A und 6 d.B. sowie 11608/BR d.B.

Dieser Beschluss ist ein Fall des Art. 44 Abs. 2 Bundes-Verfassungsgesetz und bedarf daher der in Anwesenheit von mindestens der Hälfte der Mitglie­der und mit einer Mehrheit von mindestens zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen zu erteilenden Zustimmung des Bundesrates.

Ich stelle zunächst die für die Abstimmung erforderliche Anwesenheit 
der Mitglieder des Bundesrates fest.

Wir gelangen zunächst zur Abstimmung, gegen den vorliegenden Beschluss des Nationalrates keinen Einspruch zu erheben.

Ich ersuche jene Bundesrätinnen und Bundesräte, die dem Antrag zustimmen, gegen den vorliegenden Beschluss des Nationalrates keinen Einspruch 
zu erheben, um ein Handzeichen. – Das ist die Stimmenmehrheit. Der Antrag, keinen Einspruch zu erheben, ist somit angenommen.

Nun lasse ich über den Antrag abstimmen, dem vorliegenden Beschluss 
des Nationalrates gemäß Art. 44 Abs. 2 Bundes-Verfassungsgesetz die verfas­sungsmäßige Zustimmung zu erteilen.

Ich bitte jene Bundesrätinnen und Bundesräte, die diesem Antrag 
zustimmen, um ein Handzeichen. – Das ist die Stimmenmehrheit. Der ge­genständliche Antrag ist somit unter Berücksichtigung der beson­deren Beschlusserfordernisse angenommen.

Ausdrücklich stelle ich die verfassungsmäßig erforderliche Zweidrittelmehrheit fest.

RN/30.3

Wir gelangen zur Abstimmung über den Beschluss des Nationalrates vom 20. November 2024 betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Bilanzbuchhaltungsgesetz 2014 und weitere Gesetze geändert werden, 3/A und 7 d.B. sowie 11609/BR d.B.

Ich ersuche jene Bundesrätinnen und Bundesräte, die dem Antrag zustimmen, gegen den vorliegenden Beschluss des Nationalrates keinen Einspruch 
zu erheben, um ein Handzeichen. – Das ist die Stimmenmehrheit. Der Antrag ist somit angenommen.

RN/31

5. Punkt

Wahl von Mitgliedern und Ersatzmitgliedern des Ständigen gemeinsamen Ausschusses des Nationalrates und des Bundesrates im Sinne des § 9 des Finanz-Verfassungsgesetzes 1948

Vizepräsident Dominik Reisinger: Wir gelangen nun zum 5. Punkt der Tagesordnung.

Es liegen mir folgende Nominierungen vor: 

Mitglieder: 

von der ÖVP vorgeschlagen: Bundesrätin Mag.a Christine Schwarz-Fuchs, Vorarlberg; 

von der SPÖ vorgeschlagen: Bundesrat Sandro Beer, Wien. 

Ersatzmitglieder: 

von der ÖVP vorgeschlagen: Bundesrat Philipp Kohl, Burgenland, Bundesrat Christoph Thoma, Vorarlberg; 

von der FPÖ vorgeschlagen: Bundesrat Gerhard Hirschmann, Steiermark.

Sofern sich kein Einwand erhebt, werde ich die Abstimmung über diesen Wahlvorschlag durch ein Handzeichen vornehmen lassen.

Ich bitte jene Bundesrätinnen und Bundesräte, die dem vorliegenden Wahlvorschlag ihre Zustimmung geben, um ein Handzeichen. – Das ist die Stimmeneinhelligkeit. Der Wahlvorschlag ist somit angenommen.

Ich frage die Gewählten, ob sie die Wahl annehmen. Mitglieder: Mag.Christine Schwarz-Fuchs und Sandro Beer; Ersatzmitglieder: Philipp Kohl
Christoph Thoma, Gerhard Hirschmann

(Die Bundesrät:innen Mag. Christine Schwarz-Fuchs [ÖVP/Vbg.], Sandro Beer [SPÖ/W], Philipp Kohl [ÖVP/Bgld.], Christoph Thoma [ÖVP/Vbg.] 
und Gerhard Hirschmann [FPÖ/Stmk.] bedanken sich und nehmen die Wahl an.)

Danke und alles Gute für diese Tätigkeit. 

Die Tagesordnung ist erschöpft. 

RN/32

Präsidium

Einlauf und Zuweisung

Vizepräsident Dominik Reisinger: Ich gebe noch bekannt, dass seit der letzten beziehungsweise in der heutigen Sitzung insgesamt drei Anfragen – 
4325/J-BR/2024 bis 4327/J-BR/2024 – eingebracht wurden. 

Eingelangt ist der Entschließungsantrag 424/A(E)-BR/2024 der Bundesräte Marlies Doppler, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Sicherstellung 
einer dauerhaften finanziellen Absicherung von Hepatitis-C-Opfer, welche sich durch Plasmaspenden infiziert haben“, der dem Gesundheitsausschuss zugewiesen wird.


Die Einberufung der nächsten Sitzung des Bundesrates wird auf schriftlichem Wege erfolgen. Als Sitzungstermin wird Donnerstag, der 19. Dezember 
2024, 9 Uhr, in Aussicht genommen.

Für die Tagesordnung dieser Sitzung kommen insbesondere jene Beschlüsse in Betracht, die der Nationalrat bis dahin verabschiedet haben wird, soweit 
diese dem Einspruchsrecht beziehungsweise dem Zustimmungsrecht 
des Bundesrates unterliegen. 

Die Ausschussvorberatungen sind für Dienstag, den 17. Dezember 2024, 
ab 14 Uhr vorgesehen.

Die Sitzung ist geschlossen. (Allgemeiner Beifall.)

RN/33

Schluss der Sitzung: 11.11 Uhr

 

RN/34

Anhang

Während der Sitzung eingebrachte Anträge im Gesamtwortlaut und Mitteilungsliste