Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 50. Sitzung / Seite 181

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die Geschichte eingehen! (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Neuerliche Zwischenrufe des Abg. Parnigoni. )

Geschätzte Damen und Herren! Ich wollte mich nur noch ganz kurz mit der Elternbildung auseinander setzen. Ich freue mich, dass diese Regierung der Elternbildung einen sehr hohen Stellenwert einräumt. (Abg. Parnigoni: ... Alzheimer! Gedächtnisschwund!) Für mich ist das ein Beweis dafür, dass diese Regierung auf Zukunft setzt. (Abg. Böhacker: Das habt aber ihr auch! Ihr habt "Ober-Alzheimer"!) Sie erkennt den Stellenwert gut ausgebildeter junger Menschen, die eine positive Lebenseinstellung haben.

Meine geschätzten Damen und Herren! Elternbildung ist eine Notwendigkeit unserer Zeit. Früher wurden Erfahrungswerte von Generation zu Generation weitergegeben, aber heute funktioniert das in vielen Fällen nicht mehr. Deshalb brauchen wir ein öffentliches Bildungsangebot für Erziehungsfragen, für Partnerschaftsfragen, für Probleme im Zusammenhang mit der Bewältigung von Konflikten. Eltern brauchen dieses Wissen dringend als Rüstzeug für die Bewältigung ihrer Aufgaben. Diese Aufgaben sind schwieriger geworden: Wir haben heute sehr viele Miterzieher in den Familien. Sehr viele Einflüsse werden von außen in die Familien hineingetragen, und die jungen Menschen sind teilweise orientierungslos, die Eltern vielfach überfordert.

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Verantwortungsbewusste Eltern suchen sich natürlich den Zugang zur Information und nehmen die Angebote in Anspruch. Gerade jenen Eltern, die es oft am notwendigsten brauchen, fehlt jedoch dieser Zugang. Deshalb darf ich an dieser Stelle auch an die Medien appellieren. Die Medien sind in den Familien, sie sind dort, wo man die Information an den Mann bringen kann. Leider Gottes wird derzeit kaum Sendezeit – jedenfalls kaum wertvolle Sendezeit – aufgewendet, um den Eltern eine "Elternschule" oder Erziehungsangebote ins Haus zu liefern. Ich möchte in diesem Zusammenhang auch heute wieder an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk appellieren, sich dieser Sache in Zukunft verstärkt anzunehmen.

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Budgetmittel werden von der Regierung durch unser Budget 2001 abgesichert. Wir müssen gemeinsam die Realisierung, die Umsetzung vornehmen. Ich glaube, es ist gerechtfertigt, denn wir investieren damit in die nächste Generation. Wir investieren in unsere eigene Zukunft, indem wir in unsere Jugend investieren! (Beifall bei der ÖVP.)

20.43

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Kaipel. – Bitte.

20.43

Abgeordneter Ing. Erwin Kaipel (SPÖ): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Es ist meine Absicht, mich mit dem Fonds für Hepatitis-C-Opfer auseinander zu setzen. Erlauben Sie mir aber, davor noch auf einige Bemerkungen hinzuweisen, die einige Tage vor der burgenländischen Landtagswahl hier gefallen sind.

Wir haben von Abgeordnetem Schweitzer gehört, dass all das, was er hier erzählt habe, für alle Grund genug sein müsse, nie mehr auf Rot zu setzen, und – man möge ihm dies glauben – sie würden dies auch nicht tun. – Daraufhin gab es Beifall bei Blau und Schwarz.

Die Burgenländer haben es trotzdem getan! (Abg. Parnigoni: Das waren vernünftige Menschen, die Burgenländer!) Es stimmt schon: Dort, wo man Sie kennt, wählt man Sie nicht! Auch – Kollege Schweitzer ist leider nicht da – die arme Kollegin Ilse Benkö haben Sie in meiner Heimatgemeinde Tag und Nacht von Tür zu Tür geschickt mit dem Ergebnis, dass die Freiheitlichen heute um 25 Prozent weniger sind. – Liebe Kollegen! Weiter so! (Beifall bei der SPÖ.)

Kollege Kiss einige Tage vor den burgenländischen Landtagswahlen: Die SPÖ muss abgewählt werden! Raus aus der Verantwortung! Das ist die Botschaft an die Burgenländerinnen und Burgenländer! – Der "Messias Kiss" hat nicht Recht behalten: Nicht die SPÖ ist abgewählt worden, sondern die ÖVP ist abgewählt worden!


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