Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 115. Sitzung / Seite 89

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Meine Damen und Herren! Wenn wir haben wollen, dass unsere Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen nicht gezwungen werden, rund um die Uhr zu arbeiten – und das Opting Out bietet diese Möglichkeit –, dann bedeutet das auch bei dieser Dienstleis­tungsrichtlinie und bei der Arbeitszeitrichtlinie: Zurück an den Start!, und zwar im Sinne der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen. Das ist eine Kernkompetenz. (Präsidentin Mag. Prammer gibt das Glockenzeichen.) So kann ein soziales Europa aussehen. – Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPÖ.)

12.45


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeord­neter Dr. Fasslabend. 5 Minuten Redezeit. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


12.45.14

Abgeordneter Dr. Werner Fasslabend (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundeskanzler! Herr Vizekanzler! Frau Bundesminister! Meine Herren Staatssekretäre! Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich mich sehr freue, dass wir einen neuen Staatssekretär im Außenministerium haben – und dass ich mich auch ganz besonders freue, dass dieser Staatssekretär Hans Winkler heißt. Ich sage das nicht nur als Euro­pasprecher des ÖVP-Klubs, sondern auch ganz persönlich, weil ich Hans Winkler schon seit meiner Jugendzeit kenne: Hans Winkler war nicht nur mein Schul-, sondern auch mein Klassenkollege; wir haben miteinander maturiert, und ich kann nur sagen: Ich habe Hans Winkler damals bereits als eine Persönlichkeit kennen gelernt, die nicht nur kompetent und kommunikativ, sondern auch kollegial und absolut verlässlich ist. – Frau Bundesminister, ich kann Ihnen zu dieser Wahl nur herzlich gratulieren! (Allge­meiner Beifall.)

Wir haben damit im Außenministerium insgesamt eine hervorragende Konstellation. Frau Bundesministerin Plassnik hat es verstanden, in nur ganz kurzer Zeit ihre eigene Handschrift merkbar werden zu lassen, und sie hat sich auch international durchge­setzt. Ich glaube, auch mit dem Herrn Generalsekretär des Außenamtes, ebenso mit dem Politischen Direktor verfügen wir über ganz hervorragende Persönlichkeiten und sind damit gut gerüstet für die EU-Präsidentschaft.

Wenn wir noch davon ausgehen, dass auch der Herr Bundeskanzler eine ganz ge­wichtige außenpolitische Rolle in Europa spielt, eine Rolle, die weit über die Bedeutung unseres Landes hinausgeht, und dass er auch mit seinem Vorschlag durchgekommen ist, unsere ehemalige Außenministerin Dr. Ferrero-Waldner als Außenkommissarin der EU zu betrauen, hat Österreich wirklich die allerbesten Voraussetzungen für die kom­mende EU-Präsidentschaft.

Was ich allerdings nicht ganz verstehe – das möchte ich auch sagen –, ist, dass sofort von der Opposition dazu Kritik sowie die Bemerkung, da müsste ein anderer Staats­sekretär weg, gekommen sind. (Abg. Eder: Nein! Zwei!) – Das Gegenteil ist der Fall, da Österreich gerade in einer EU-Präsidentschaft nicht auch nur auf eine Regierungs­tätigkeit verzichten kann! Das liegt doch im Interesse Österreichs! Das Interesse Österreichs darf durch unsere Präsidentschaft nicht zum Handkuss kommen!

Jetzt sagen Sie mir doch, wo Sie von der Opposition denn gerne einsparen wollen! (Rufe bei der SPÖ: Bei den Geburtstagsfeiern für Morak! – Abg. Dr. Kräuter: Morak! Finz! – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.) Sollen wir weniger für Soziales oder in der Behindertenpolitik machen? Sollen wir weniger für die Sportförderung machen? Sollen wir im Forschungs- und Entwicklungsbereich auf die Akzente verzichten, oder sollen wir etwa in der Verwaltungsreform zurückschrauben – oder im großen Kulturland Österreich vielleicht auf den Kunst-Staatssekretär verzichten? Völlig falsch! (Abg. Dr. Kräuter: Finz! Grasser ...!)

 


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