Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 115. Sitzung / Seite 206

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sein, dass dieser Vertrag doch ausgeprägt lieferantenfreundlich ist, und da stellt sich schon auch die Frage, warum das so ist.

Meine Damen und Herren! Nichts als Ungereimtheiten also, die es aufzuklären gilt. Meine Damen und Herren, wenn Sie frei von jeden Verdacht sein wollen, dann haben Sie Handlungsbedarf. (Beifall bei der SPÖ.)

18.55


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abge­ordneter Böhm. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


18.55.33

Abgeordneter Franz Xaver Böhm (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsident! Sehr geehrter Herr Präsident des Rechnungshofes! Werte Minister! Hohes Haus! Liebe Kolleginnen und Kollegen! In aller Kürze: Es ist schon sehr viel über die Luftraumüberwachungs­fahrzeuge gesprochen worden und genauso viel über die Gegengeschäfte. Es gibt allerdings schon noch ein paar Aspekte, die man dabei betrachten muss, gerade auch aus wirtschaftlicher Sicht und da und dort auch in technologischer Hinsicht.

In technologischer Hinsicht erscheint mir ganz besonders wichtig, zu erwähnen, dass man leider immer wieder vergisst, welchen Beitrag Österreich eigentlich zur Metallurgie geleistet hat. Nehmen wir die voestalpine, nehmen wir die Böhler Schmiedetechnik, nehmen wir Böhler Kapfenberg und alle anderen Betriebe, die auf diesem Sektor hoch­wertige Arbeit gerade auch in Bezug auf die Entwicklung von Flugzeugen geleistet haben! Um Ihnen ein bisschen darstellen zu können, wie wichtig die technologische Entwicklung diesbezüglich war: Ich nenne nur den Chrom-Nickel-Stahl zum Beispiel oder den Chrom-Nickel-Vanadium-Stahl, der dazu verwendet wird, meine sehr ver­ehrten Damen und Herren, um Materialien zu erzeugen, die vorwiegend bei tiefsten Temperaturen höchsten Ansprüchen genügen. Um Ihnen einen kleinen Anhaltspunkt zu geben: Diese Materialien werden bei minus 100 Grad Celsius auf Reißfestigkeiten, auf Zugfestigkeiten und auf Kerbschlagarbeiten geprüft. Das dient letzten Endes auch dazu, Argumenten entgegenzuwirken, wie sie Kollegin Lapp vorhin gebracht hat, dass nämlich das Flugzeug bei einer Bodentemperatur von minus 32 Grad Celsius nicht flie­gen beziehungsweise nicht funktionieren könne. Als Schweißtechniker und Metallurge kann ich ihr da nur sagen: Das ist lächerlich. Die Flugraumüberwachungsgeräte be­stehen auch dank österreichischer Entwicklungen natürlich aus besten Materialien. Bei Flügen über den Atlantik oder auch über das Festland ist das Flugzeug in 10 000 bis 12 000 Metern Höhe durchwegs einer Temperatur um die minus 60 Grad ausgesetzt, und soweit ich mich erinnern kann, sind alle Flugzeuge noch immer gut gelandet.

Im Namen der Salzburger Wirtschaft bedanke ich mich auch für den Einsatz des Bun­desministers bei den Gegengeschäften vor allem für die Firma Palfinger und die Firma Naue & Naue, die in Radstadt, an der Grenze zu Steiermark beheimatet ist und über 400 Mitarbeiter beschäftigt. Dank des Engagements des Bundesministers ist es dort geschafft worden, letztendlich auch aus den Gegengeschäften, vor allem aus dem MAN-Auftrag, für das Heer in Großbritannien Fahrzeugteile zu produzieren. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

18.58


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abge­ordneter Mag. Gaßner. Wunschredezeit: 3 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


18.58.27

Abgeordneter Mag. Kurt Gaßner (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Präsident des Rech­nungshofes! Meine Herren Minister! Hohes Haus! Wir haben den Vertrag nicht bekom­men. Herr Bundesminister Platter, Sie haben verschiedenste Begründungen dafür


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