Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 115. Sitzung / Seite 274

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Ich bitte jene Damen und Herren, die auch in dritter Lesung für den vorliegenden Gesetzentwurf eintreten, um ein diesbezügliches Zeichen. – Das ist die Mehrheit. Der Gesetzentwurf ist somit auch in dritter Lesung angenommen.

Wir gelangen nun zur Abstimmung über den Antrag des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft, dem Abschluss des gegenständlichen Staatsvertrages: Übereinkom­men über das Europäische Forstinstitut, in 862 der Beilagen die Genehmigung zu er­teilen.

Ich bitte jene Damen und Herren, die hiezu ihre Zustimmung geben, um ein entspre­chendes Zeichen. – Herr Kollege Gaál, geben Sie das Zeichen auch? Danke. Damit ist die Einstimmigkeit sichergestellt. Das ist einstimmig angenommen.

22.24.5216. Punkt

Bericht des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft über die Regierungs­vorlage (514 d.B.): Internationaler Vertrag über pflanzengenetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft samt Anlagen und Erklärung (1019 d.B.)

17. Punkt

Bericht des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft über die Regierungs­vorlage (612 d.B.): Annahmeerklärung betreffend den revidierten Text der Inter­nationalen Pflanzenschutzkonvention sowie revidierter Text der Internationalen Pflanzenschutzkonvention samt Anlage (1020 d.B.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Wir gelangen nunmehr zu den Punkten 16 und 17 der Tagesordnung, über welche die Debatte unter einem durchgeführt wird.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Die Debatte wird von Frau Abgeordneter Schiefermair eingeleitet. Sie wünscht, 2 Minu­ten zu uns zu sprechen. – Bitte, Frau Kollegin.

 


22.25.32

Abgeordnete Notburga Schiefermair (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzter Herr Minis­ter! Hohes Haus! Welternährungssicherheit, nachhaltige Landwirtschaft und agrarische Produktion sowie Schutz der agrarischen Biodiversität hängen wesentlich von der Erhaltung und vom nachhaltigen Gebrauch pflanzengenetischer Ressourcen ab.

Entsprechend den Zielen der Erklärung von Rom zur Welternährungssicherheit und für eine nachhaltige landwirtschaftliche Entwicklung für unsere zukünftigen Generationen ist es wichtig, dass wir dieses Gesetzesvorhaben beschließen.

Warum ist es wichtig? – Es geht um unentbehrliche Rohstoffe, um garantierte Grund­lagen für die Rechte der Bauern. Da ist zum Beispiel die Aufbewahrung und Nutzung, Austausch und Verkauf von Saatgut dabei, das Teilhaben am Entscheidungsprozess, gerechte Aufteilung, es geht um wichtige Schnittstellen von Landwirtschaft, Umwelt und Handel und um den Erhalt dieser Ressourcen für zukünftige Generationen.

Tatsache ist, dass seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts 75 Prozent der pflanzenge­netischen Ressourcen landwirtschaftlicher Vielfalt verloren gegangen sind. Im vergan­genen Jahrhundert verschwanden in den USA um die 90 Prozent der Kohl-, Mais-, Erbsen- und Tomatensorten. Seit 1950 ging in Indien von den 30 000 Reissorten die Zahl der angebauten Sorten auf 50 zurück.

Das Konsumverhalten der Gesellschaft zwingt über betriebswirtschaftliche Maßnah­men die Landwirtschaft, immer mehr auf wenige, aber dominante Kulturarten zurück-


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