Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 116. Sitzung / Seite 95

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Ich bitte jene Damen und Herren, die für den Entschließungsantrag sind, um ein Zeichen der Zustimmung. (Abg. Silhavy: Kollegin Steibl!) – Das ist die Minderheit. Damit abgelehnt. (Abg. Amon: Kollege Einem stimmt auch nicht mit!)

Nun gelangen wir zur Abstimmung über den Antrag des Ausschusses für innere Ange­legenheiten, seinen Bericht 1056 der Beilagen zur Kenntnis zu nehmen.

Ich bitte jene Damen und Herren, die hiezu ihre Zustimmung geben, um ein ent­sprechendes Zeichen. – Das ist ebenfalls mehrheitlich angenommen.

13.54.173. Punkt

Bericht des Ausschusses für innere Angelegenheiten über die Regierungs­vorlage (973 d.B.): Bundesgesetz, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz, das Einführungsgesetz zu den Verwaltungsverfahrensgesetzen 1991, das Zivildienst­gesetz 1986, das Bundesfinanzgesetz 2005 und das Bundesfinanzgesetz 2006 geändert werden (ZDG-Novelle 2005) und über den

Antrag 540/A (E) der Abge­ordneten Mag. Norbert Darabos, Kolleginnen und Kollegen betreffend Verkür­zung und Attraktivierung des Zivildienstes (1057 d.B.)

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Wir gelangen zu Punkt 3 der Tagesordnung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Erste Debattenrednerin ist Frau Abgeordnete Haidlmayr. – Bitte.

 


13.54.49

Abgeordnete Theresia Haidlmayr (Grüne): Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Das jetzt zum Beschluss vorliegende Zivildienstgesetz und seine Novelle sind ein Desaster, denn eigentlich hätten wir heute ein Zivildienstgesetz beschließen sollen, das eine Verbesserung für Zivildienstleistende darstellt, aber dazu ist es leider nicht gekommen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Bundesheerreformkommission hat damals festgestellt, dass auch der Zivildienst zu verändern ist. Deshalb wurde die Zivil­dienstreformkommission eingesetzt. Diese hat von September letzten Jahres bis Ende Jänner gearbeitet.

Am Anfang war eigentlich einiges bereits sehr klar. So wie uns das Ganze vorgestellt worden ist, wie es zu laufen hat und wie auch die Geschäftsordnung gemacht wurde, da war schon klar, was herauskommen soll, nämlich eine Verkürzung des Zivildienstes auf neun Monate und sonst nichts.

Das heißt, diese Kommission war eigentlich nur ein Scheingefecht oder ein Schein­instrument, für die Zivildienstleistenden etwas verbessern zu wollen, denn es war eigentlich klar, was dort passieren soll.

Wir haben wochen- und monatelang gearbeitet, und ich glaube, die Inhalte, die die Grünen eingebracht haben, waren sehr gut. Diese Bewertung stelle nicht nur ich für uns auf, sondern sie wurde auch von Teilorganisationen der SPÖ, von Behinderten­organisationen und von Zivildienstorganisationen mitgetragen. Wir haben dann sogar gemeinsam einen Minderheitsbericht verfasst, in den wir ganz klare Ziele und ganz klare Forderungen hineingeschrieben haben.

Eine Forderung davon war die Verkürzung des Zivildienstes auf sechs Monate. Die zweite große Forderung war die Erhöhung des täglichen Verpflegungsgeldes auf min­destens 11,60 € und die dritte große Forderung war, dass man zusätzlich, aber unabhängig vom Zivildienst, den sozialen Dienst ausbauen muss, um dann, wenn die


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