Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 132. Sitzung / Seite 177

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Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Ab­geordnete Mag. Trunk. Ich erteile es ihr.

 


20.29.28

Abgeordnete Mag. Melitta Trunk (SPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Kollegen und Kolleginnen! In aller Kürze zum Abgabenänderungsgesetz: Ausnahmsweise stimme ich dem Herrn Kollegen Stummvoll vollinhaltlich zu, was die Qualität der Kooperation über die Koalitionsgrenzen hinaus betrifft.

Ich darf mich – auch in der gebotenen Kürze – nun zu dem Thema der Abstimmungs­spende des Bundes für das Land Kärnten artikulieren. Jene, die länger im Nationalrat sind als ich, wissen, dass es eigentlich eine lange Tradition ist, zu fünf- und zehnjäh­rigen Jubiläen Spenden zu gewähren.

Diese Abstimmungsspende ist letztlich auch – das wird von Menschen, die nicht in Kärnten leben, zumeist anders assoziiert – ein Gedenken an eine Abstimmung im Süd­kärntner Raum, in der 1920 die überwiegende Mehrheit der dort lebenden Menschen slowenische Mutter- und Vatersprache gesprochen haben, so wie meine Großeltern auch, und die haben sich damals mehrheitlich, gemeinsam mit den deutschsprachigen Kärntnerinnen und Kärntnern, für den Verbleib bei Österreich ausgesprochen. Das ist der historische Hintergrund.

Sehr positiv ist, dass über eine Initiative der SPÖ im Kärntner Landtag diese Abstim­mungsspende in diesem Jahr eine Form der Zweckbindung erfährt, und zwar soll sie für Jugendprojekte im Südkärntner Raum, im zweisprachigen Raum verwendet wer­den, in der Hoffnung, dass das auch zu einer Verbesserung des Klimas, des Mitein­ander und auch zu einer Verbesserung in der Frage der Ortstafeln beitragen möge.

Der einzige Wermutstropfen dabei ist die Tatsache, dass der Herr Landeshauptmann von Kärnten es verabsäumt hat, an die Bundesregierung die Mitteilung heranzutragen, dass in der Kärntner Regierung einstimmig beschlossen wurde, an die Bundesregie­rung heranzutreten mit dem Ersuchen, diese Spende zu verdoppeln, also statt 2 Milli­onen € 4 Millionen € zur Verfügung zu stellen. Das ist ein wenig bitter. Aber ich bin eine optimistische Kärntnerin und Österreicherin und hege die Hoffnung, dass sich das viel­leicht in einer zweiten Tranche ergibt. – Danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPÖ.)

20.31

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu Wort gemeldet ist als Nächster Herr Abgeordneter Bucher. – Bitte.

 


20.31.46

Abgeordneter Josef Bucher (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich möchte zum Abgabenän­derungsgesetz nur so viel sagen: Es freut uns, dass es eine Vierparteieneinigung gibt.

Eine Bemerkung auch zur Jubiläumsspende: Was die 85. Wiederkehr des Jahrestages der Volksabstimmung in Kärnten betrifft, so freut es uns ganz besonders, dass es uns gelungen ist, 2 Millionen € an Spenden zu erhalten. Ich bedanke mich stellvertretend beim Herrn Staatssekretär dafür. Es ist nicht ganz richtig, dass der Herr Landeshaupt­mann von Kärnten es nicht versucht hätte, mit der Bundesregierung in Verhandlung zu treten. Es gibt sogar ein Ministerratsprotokoll, in welchem nachzulesen ist, dass über 4 Millionen € verhandelt wurde. (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Aha!)

Nichtsdestotrotz glaube ich, dass es sehr erfreulich ist, dass wir gerechtfertigterweise 2 Millionen € nach Kärnten bekommen, um sinnvolle Maßnahmen zur Beschäftigung


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