Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 160. Sitzung / Seite 66

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zerInnen öffentlicher Verkehrsmittel und Wenigverdienende beim Pendeln nicht mehr benachteiligt;

steuerliche Besserstellung von Fahrgemeinschaften anstelle der derzeitigen steuerli­chen Benachteilung;

Ausbau von Mobilitätsmanagement sowie Park & Ride beim nächstgelegenen Bus- oder Bahnkontenpunkt.“

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Ja, wir wollen mehr Verkehrssicherheit, wir wollen mehr für die PendlerInnen tun, nicht nur bei den Parkplätzen bei der Autobahn, sondern insgesamt durch eine Qualitäts- und auch Angebotsoffensive bei Bus und Bahn. – Danke schön. (Beifall bei den Grü­nen sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

11.53


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Der soeben von Frau Abgeordneter Dr. Moser eingebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt, ordnungsgemäß einge­bracht und steht daher mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Gabriela Moser, Kolleginnen und Kollegen betreffend wirksame und gerechte Unterstützung für Pendlerinnen und Pendler, eingebracht im Zuge der Debatte über Bericht des Verkehrsausschusses über den Antrag 843/A(E) der Abge­ordneten Klaus Wittauer, Dipl.-Ing. Hannes Missethon, Kolleginnen und Kollegen be­treffend Ausbau von Autobahnauffahrten (Initiative Park & Drive) (1571 d.B.)

Pendlerinnen und Pendler sind mit hohen und weiter steigenden Treibstoffkosten und zugleich vielfach schlechter statt besser werdendem Angebot bei den Alternativen Bahn und Bus konfrontiert. Dabei sind die Öffentlichen Verkehrsmittel die kostengüns­tigste, sicherste und umweltverträglichste Art von Massenmobilität.

Die Regierung hat in den letzten sechseinhalb Jahren weder die gravierenden Unge­rechtigkeiten bei der PendlerInnenunterstützung - etwa die Benachteiligung von Bus- und BahnbenutzerInnen bei Kilometergeld und Pendlerpauschale – in Angriff genom­men noch haben ÖVP und BZÖ sich für die wirksame Unterstützung von Fahrgemein­schaften, etwa durch steuerliche Besserstellung, engagiert. Ebensowenig ist die Regie­rung bisher dem Aufruf des Rechnungshofs gefolgt, verkehrspolitische Schwerpunkte beim öffentlichen Verkehr anstelle autozentrierter Politik zu setzen. Die im ÖVP-Wahl­programm von 2002 sowie im geltenden Regierungsprogramm versprochene Offensiv­reform beim Öffentlichen Verkehr ist ebenso ausständig, sie ist bisher an der geplanten inhaltlichen Kindesweglegung und der Absicht zur Finanzierung zulasten Dritter (Län­der, Gemeinden, Fahrgäste) gescheitert. Eine Offensive gab es nur bei den ÖBB-Vor­standsposten und Beraterverträgen, wo zig Millionen Euro verschwendet wurden.

Zudem bereiten die Regierungsparteien mit der ASFINAG zur Finanzierung der zahlrei­chen von Baukonzernen und Großbanken betriebenen hochrangigen Straßenprojekte die Einführung einer PKW-Maut und damit massive Mehrbelastungen vor.

Statt einseitigen Mehrbelastungen für PendlerInnen und Herunterwirtschaften der Alter­nativen Bahn und Bus ist jedoch gezielte und wirksame Unterstützung nötig. Eine Be-


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