Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 37. Sitzung / Seite 229

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ein universitäres Umfeld gibt. Auf den ersten Blick kann man dem etwas abgewinnen. Dennoch gebe ich zu bedenken, und zwar sehr nachhaltig, dass Fachhochschul-Standorte auch dort ihre Berechtigung haben, wo sie für die regionale und lokale Bil­dungs-, Wirtschafts- und Standortentwicklung vonnöten sind. Ich spreche hier insbe­sondere den ländlichen Raum an.

Dritter Punkt: Es steht mir zu – und zwar nicht aus Lokalpatriotismus oder aus der Be­grenztheit des Denkens in engen Grenzen –, hier auch Lobbyistin zu sein für eine Fachhochschule, die es noch zu errichten gilt, nämlich für das wirklich sehr innovative Konzept der Fachhochschule Wolfsberg in Kooperation mit einer schwedischen Hoch­schule. Das ist ein innovatives Konzept, und ich fordere hier von Seiten des Bundes erstens infrastrukturelle, zweitens finanzielle und drittens auch willentliche Zustim­mung, eine faire Chance für den Fachhochschulstandort Wolfsberg. Ich baue darauf! – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)

21.28

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Letzter Redner zu diesem Punkt ist Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Hütl. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 4 Minuten. – Herr Abgeordneter, Sie sind am Wort.

 


21.28

Abgeordneter Dipl.-Ing. Günther Hütl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Bundesminister! Sehr geehrte Damen und Herren! Als wir – ich meine damit eine Gruppe von Wieselburgern – vor zehn Jahren um die Fachhochschule in Wieselburg angesucht und darum gekämpft haben, hatten wir nicht die geringste Ahnung oder Vorstellung davon, welch erfolgreichen und rasanten Weg diese Schulen gehen würden. Mit dem Fachhochschul-Studiengesetz 1993 wurde der Grundstein für eine dynamische hochschulpolitische Entwicklung gelegt, und dieser Erfolg ist untrenn­bar mit unserer Bundesministerin Elisabeth Gehrer verbunden. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Mittlerweile haben wir den Zuschlag bekommen – vor fünf Jahren und nicht zuletzt dank der Mithilfe des damaligen Landwirtschaftsministers Wilhelm Molterer und unse­res Landeshauptmannes Erwin Pröll. (Bravorufe und Beifall bei der ÖVP.)

Was wird nun in Wieselburg angeboten? – Der Studiengang heißt MLR Produkt- und Projektmanagement und ist ein Filialbetrieb der Wiener Neustädter Fachhochschule für Wirtschaft und Technik GmbH. Mit dem Beginn dieses Diplomstudienganges Produkt- und Projektmanagement wurde für die österreichische Food-Branche sowie für das aufstrebende Feld der nachwachsenden Rohstoffe und erneuerbaren Energie und des Umweltmanagements ein zukunftsorientierter Studiengang entwickelt.

Ab dem Studiengang 2004 werden in Wieselburg natürlich auch ein Bakkalaureat-Stu­dium und voraussichtlich auch ein Lehrgang angeboten werden, um das Angebot zu erweitern. Die Studiengangsleiterin ist stolz darauf, den Bedürfnissen der Wirtschaft zu entsprechen – und ich zitiere jetzt wörtlich –, dass die Studentinnen und Studenten lernen, über den Wissensstoff hinaus zu lernen, innovativ, unkonventionell, flexibel zu denken und zu handeln.

Im Mittelpunkt steht der Mensch, der Student, im Zentrum allen Geschehens. Es soll für die Studenten mehr als eine Ausbildung sein, der Student soll auch fähig sein, ge­sellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Durch „Training on the job“ werden den Studierenden in kurzer Zeit marktrelevante Zusammenhänge sowie das Spezialwissen näher gebracht. Was den Studiengang auszeichnet, ist die Verbindung von Manage­mentwissen und technischer Kompetenz, wodurch unsere Absolventen den Prozess


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