Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 59. Sitzung / Seite 38

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hätten im Land mehr Beschäftigung gehabt. Die kleinen und mittleren Betriebe, die weder von Ihrer Begünstigung des nicht entnommenen Gewinnes noch von der Kör­perschaftsteuersenkung profitieren können, werden nämlich von Ihnen im Stich gelas­sen.

Die Großen bekommen etwas, die Kleinen nicht. Wir von der SPÖ wollen ein Europa für die Menschen und nicht für die Konzerne. – Danke. (Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)

10.23

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Abgeordneter Matznetter, das Lämpchen hat die zweiminütige Redezeitunterbrechung bei Ihnen nicht berücksichtigt. Das heißt also, Ihre Fraktion bekommt jetzt 2 Minuten Redezeit dazu, denn die Unterbrechung soll nicht zu Ihren Lasten gehen. (Abg. Großruck: Ist aber niemandem abgegangen!)

Zur Geschäftsbehandlung hat sich Herr Abgeordneter Dr. Van der Bellen zu Wort gemeldet. – Bitte.

 


10.23

Abgeordneter Dr. Alexander Van der Bellen (Grüne) (zur Geschäftsbehandlung): Herr Präsident! Nach § 18 Abs. 3 der Geschäftsordnung beantrage ich die Beiziehung des Herrn Bundeskanzlers, denn von Seiten der Bundesregierung wird diese Steuer­reform als die Reform des Jahrhunderts, wenn nicht des Jahrtausends, zu verkaufen versucht, während wir Grünen der Ansicht sind, dass sie an den beschäftigungs­politischen Prioritäten und Notwendigkeiten der jetzigen Situation der hohen Arbeitslo­sigkeit völlig vorbeigeht. Es wäre daher sehr nützlich, wenn der Herr Bundeskanzler an dieser Debatte teilnimmt. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

10.24

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zur Geschäftsbehandlung hat sich Herr Abgeordneter Scheibner zu Wort gemeldet. – Bitte.

 


10.24

Abgeordneter Herbert Scheibner (Freiheitliche) (zur Geschäftsbehandlung): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es ist natürlich das Recht der Opposition, auch zu einer interessanten Sendezeit hier Geschäftsordnungsanträge zu stellen. Klar ist aber, dass es sich hiebei um die größte Steuerreform der Zweiten Republik handelt, die der Finanzminister mitverantwortlich verhandelt hat. (Zwischenrufe bei der SPÖ und den Grünen.) Der Staatssekretär ist auch anwesend, deshalb ist rein vom Fachlichen her die Anwesenheit des Bundeskanzlers sicherlich nicht notwendig.

Aber Sie wissen ja, laut Geschäftsordnung ist es natürlich möglich, dessen Anwesen­heit zu verlangen, und es wird entsprechend geschäftsordnungsmäßig vorzugehen sein. Wir alle hier im Haus und die Zuseher zu Hause können sich ein Bild über den Inhalt dieses Antrages machen. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

10.25

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zur Geschäftsbehandlung hat sich Herr Klubobmann Mag. Molterer zu Wort gemeldet. – Bitte.

 


10.25

Abgeordneter Mag. Wilhelm Molterer (ÖVP) (zur Geschäftsbehandlung): Herr Präsi­dent! Es ist tatsächlich interessant, dass von der Opposition sehr häufig Kritik daran geübt wird, dass nicht zuständige Regierungsmitglieder auf der Regierungsbank sitzen. (Zwischenrufe bei der SPÖ und den Grünen.) Heute sitzt der zuständige Bundes­minister für Finanzen auf der Regierungsbank, und es ist offensichtlich wieder nicht recht. (Rufe bei der ÖVP: Wo ist Gusenbauer?)

 


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