Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 97. Sitzung / Seite 109

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Entwicklung um „nur“ 20 Millionen € in einem zusätzlichen Aktionsprogramm von 200 auf 220 Millionen € anzuheben.

Ich möchte dazu erwähnen, dass das ja bei weitem nicht alle Forschungsmittel sind, die uns zur Verfügung stehen, auch nicht alle Mittel, die unmittelbar für die Grund­lagenforschung zur Verfügung stehen! Allein die Forschungsförderungsgesellschaft vergibt jedes Jahr 352 Millionen € direkt auch an kleine und mittlere Unternehmen. 352 Millionen € wurden letztes und dieses Jahr jeweils von der FFG für K-plus-Zentren, für Zuschüsse zu den EU-Förderrahmenprogrammen und für direkte Bottom-up-For­schung ausgegeben. 72 Prozent aller Anträge konnten tatsächlich bezuschusst wer­den. Nach Auskunft der Geschäftsführung konnten daher alle Anträge, die wirklich förderungswürdig waren, berücksichtigt und dotiert werden. Darüber hinaus haben wir steuerliche Rahmenbedingungen geschaffen, die es auch kleineren und mittleren Unternehmen ermöglichen, einen Beitrag zu leisten. Wir sind wesentlich besser, als Sie uns darstellen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

15.01


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Ich unterbreche nunmehr die Verhandlungen über die erste Lesung zum Budget 2006, damit die verlangte Behandlung einer Dringlichen Anfrage gemäß der Geschäftsordnung um 15 Uhr stattfinden kann.

15.00.00Dringliche Anfrage

der Abgeordneten Dr. Eva Glawischnig, Kolleginnen und Kollegen an den Bun­desminister für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend Tempo 160 als Symbol für das fortgesetzte verkehrs- und umweltpolitische Versagen von FPÖ und ÖVP (2718/J)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen nun zur dringlichen Behandlung der schriftlichen Anfrage 2718/J. Da diese inzwischen allen Abgeordneten zugegangen ist, erübrigt sich deren Verlesung durch den Schriftführer.

Die Dringliche Anfrage hat folgenden Wortlaut:

Vizekanzler und Verkehrsminister Gorbach hat es kürzlich gegen jede verkehrssicher­heitspolitische und umweltpolitische Logik für nötig befunden, Tempo 160 auf Teilen des österreichischen Autobahnnetzes zu fordern. In den letzten Wochen hat er diese Forderung trotz vehementer fachlicher und politischer Kritik nachdrücklich verteidigt und auf bestimmte zweispurige Strecken erweitert. BM Gorbach wurde dabei unter anderem von der ÖVP Steiermark, die diese Forderung bereits seit längerem vertritt, ÖVP-Verkehrsstaatssekretär Kukacka und ÖVP-Verkehrssprecher Miedl unterstützt.

In den entsprechenden Äußerungen von Regierungsseite war zwar vielfach von einer sachlichen und seriösen Diskussion die Rede, die zu führen sei. Bei der Unter­mauerung der Forderung nach Tempo 160 ließen die Befürworter aus ÖVP und FPÖ diese Sachlichkeit und Seriosität jedoch überwiegend vermissen.

Die Grünen haben aus diesem Grund als tatsächlichen Beitrag zur Versachlichung eine Untersuchung zu den Auswirkungen von Tempo 160 auf Verkehrssicherheit, Um­welt und Verkehrskosten beauftragt. Die Untersuchung liegt mittlerweile vor und kommt zu folgenden zentralen Aussagen:

mindestens ca. 50 zusätzliche Unfälle mit Personenschaden, ca. 120 zusätzliche Ver­letzte pro Jahr

mindestens 5 zusätzliche Unfalltote pro Jahr

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite