Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung / Seite 78

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Denn merken Sie sich: Professioneller Tourismus ist harte Arbeit hinter einem sehr charmanten und schönen Lächeln! (Beifall und Bravoruf bei der ÖVP.)

12.51


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Herr Abgeordneter Hörl, ich nehme an, den Ausdruck „Frechheit“ wollten Sie zurücknehmen, und es ist nicht Ihre Absicht gewe­sen, ihn zu verwenden. (Abg. Hörl: Doch!) Gehe ich da recht in der Annahme? – Ja­wohl, sonst müsste ich Ihnen dafür einen Ordnungsruf erteilen. (Rufe bei der SPÖ und den Grünen: Er hat „Doch!“ gesagt! – Abg. Hörl: Bitte einen Ordnungsruf!)

Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Trunk. Freiwillige Redezeitbeschrän­kung: 5 Minuten. – Bitte.

 


12.51.36

Abgeordnete Mag. Melitta Trunk (SPÖ): Auch das ist Haltung, Herr Kollege Hörl, und schätzenswert: Sie stehen dazu, was Sie gesagt haben.

Herr Präsident! Herr Tourismus-, Freizeit- und Wirtschaftsminister! Geschätzte Kolle­gen und Kolleginnen! Eine Anmerkung zu den Ausführungen der Kollegin Schatz: Ich denke, unsere gemeinsame Zielsetzung und Grundsatz einer guten Tourismuspolitik ist, dass versucht wird, Ökologie und Ökonomie zu harmonisieren, und wenn sie kein Widerspruch sind.

Punkt zwei: Zur Sorge um den Klimawandel möchte ich Folgendes sagen: Auf Grund von Terminverzögerungen wird es etwas länger dauern, aber Sie müssten wissen, dass wir im Tourismusausschuss übereingekommen sind, eine Enquete zum Thema Klimawandel abzuhalten. Wir werden uns jedenfalls länger damit beschäftigen als die Headline von gestern.

Letzter Punkt, worin ich mit Ihnen nicht übereinstimmen kann: Ich sehe Highlights und Events wie die Olympiade und die Euro 2008 nicht als im Widerspruch zum Ganzjah­restourismus stehend. (Beifall bei SPÖ und ÖVP. – Bravoruf des Abg. Rädler.) Sie sind einfach ein Anreiz und notwendig.

Abgekürzt: Dem Tourismus und der Freizeitwirtschaft, insbesondere der Freizeitwirt­schaft, an der die Menschen in ihren eigenen Ländern auch teilhaben, werden für die Zukunft ein hohes Entwicklungspotential vorhergesagt.

Was haben wir zu tun, welchen neuen Schwerpunkt haben wir hier im Parlament zu setzen? – Wir haben jene Rahmenbedingungen und Bedingungen zu schaffen, die zeitgemäße und zukunftsorientierte Freizeit- und Tourismuspolitik nach adäquaten Kri­terien beispielsweise fördern. Es wird sicher nicht reichen – das wissen wir aus allen Politikbereichen –, einfach traditionelle, bestehende Förderrichtlinien, -kriterien und ‑maßnahmen fortzuschreiben, sondern es geht darum, diese nach einiger Zeit zu eva­luieren, zu schauen, wie es hinsichtlich der Sinnhaftigkeit und Wirksamkeit aussieht, weil sich der Tourismus wie der gesamte Wirtschaftsbereich manchmal sehr rapid und rasant entwickelt. Es geht darum, dann rechtzeitig darauf zu reagieren.

Ich denke, es ist auch der Optimismus, den Herr Kollege Hörl mit der Leidenschaft angesprochen hat. Ich möchte da niemandem zu nahe treten, aber ich glaube, das verbindet alle Mitglieder aus allen Fraktionen im Tourismusausschuss.

Der Klimawandel ist eines der wesentlichen Elemente, auf denen wir veränderte Struk­turen und Bedingungen aufbauen müssen. Dazu gehört aber auch – und diesbezüglich empfinde ich dieselbe Leidenschaft, Herr Minister –, dass wir in Kooperation mit dem Wissenschaftsminister – das gibt es alles schon – kontinuierliche Wissenschaft und Forschung im Bereich der Freizeit- und Tourismuswirtschaft zu einem wesentlichen Merkmal Österreichs machen. Da gibt es ein großes Arbeits- und Betätigungsfeld im


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