Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 68

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In einem Gespräch mit der APA hat Beamtenministerin Bures vor kurzem eine Enquete zur Schaffung des schon von der vorigen Regierung geplanten einheitlichen Dienst­rechts für Beamte und Vertragsbedienstete angekündigt. In diese Initiative sollen alle Betroffenen einbezogen und der Startschuss für Gespräche mit der Gewerkschaft sowie dem Koalitionspartner gegeben werden. Einen genauen Termin nannte sie noch nicht, die Enquete solle aber „in Bälde“ stattfinden.

Diese Idee entspricht dem Regierungsprogramm, in welchem sich die Koalition darauf geeinigt hat, dass „für den öffentlichen Dienst des Bundes (...) eine einheitliche Rechtsform geschaffen (wird), wobei eine Neuverteilung der Lebensverdienstsumme anzustreben ist.“ Die Ministerin wies auch darauf hin, dass mit dem neuen, einheit­lichen Dienstrecht auch eine Besoldungsreform einhergehen solle, welche langfristig zwar Einsparungen bringen könnte, zunächst aber Mehrkosten von rund 200 Millionen Euro verursachen würde, wofür derzeit die budgetären Voraussetzungen nicht gege­ben seien.

So sehr diese Initiative auch im Grunde nach zu unterstützen ist, so bedenklich scheint es den unterzeichneten Abgeordneten jedoch, dass dies offensichtlich unter Aus­­schluss der parlamentarischen Fraktionen stattfinden soll.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesministerin im Bundeskanzleramt wird ersucht, die von Ihr angekündigte Enquete zur Schaffung eines einheitlichen Dienstrechts für Beamte und Vertrags­bedienstete unter Einbeziehung aller im Nationalrat vertretenen Fraktionen durchzu­führen und dem Nationalrat über deren Ergebnisse bis zum 1. Mai 2008 einen Bericht vorzulegen.“

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Präsident Dr. Michael Spindelegger: Von der Regierungsbank aus zu Wort gemeldet hat sich Herr Vizekanzler Mag. Molterer. Die Redezeit soll 10 Minuten nicht über­steigen. – Bitte, Herr Vizekanzler.

 


11.30.18

Bundesminister für Finanzen Vizekanzler Mag. Wilhelm Molterer: Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Präsident! Hohes Haus! In dieser Debatte wurde schon über vieles, aber etwas wenig über das Budget geredet. (Abg. Mag. Kogler: Das ist richtig, ja!) Ich komme daher wieder darauf zurück, denn das ist die eigentliche, wirklich wichtige Frage, mit der sich Österreich beschäftigt, mit der wir uns heute hier beschäftigen, meine Damen und Herren. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Es wurde die Frage gestellt – und das zu Recht –: Vor welchem ökonomischen Hintergrund wurde dieses Budget für die Jahre 2007 und 2008 erstellt? Das ist die eigentliche Fragestellung. (Abg. Dr. Graf: Gott sei Dank dürfen die Abgeordneten noch das sagen, was sie wollen, nicht das, was Sie wollen!) Herr Kollege Graf, dass Sie mit dem ökonomischen Hintergrund wenig anfangen können, das verstehe ich, denn dazu braucht man ökonomische Grundlagen. Ich möchte versuchen, das jetzt auch darzulegen im Sinne dieses permanenten Weiterbildungsprozesses, auf den wir uns ja geeinigt haben – auch in der parlamentarischen Diskussion.

 


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