Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll44. Sitzung / Seite 54

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Die vielen Studienrichtungen, die nicht überlaufen sind und sich über jeden Stu­dierenden mehr freuen, sollen auf die Schüler und Schülerinnen zugehen und dort um Studenten werben. Die jungen Menschen in unserem Land haben sich die besten Bildungschancen in allen Bereichen des Bildungssystems verdient, so auch an den Universitäten. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

13.50


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Amon. 6 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


13.50.37

Abgeordneter Werner Amon, MBA (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundeskanzler! Geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Um zumindest einleitend das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen, darf ich einen gemeinsamen Antrag der Abgeordneten Dr. Karl und Mag. Kuntzl einbringen.

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Beatrix Karl, Mag. Andrea Kuntzl, Kolleginnen und Kollegen betreffend Weiterentwicklung des österreichischen Hochschulwesens

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird ersucht, Maßnahmen zu setzen, um eine zukunfts­orien­tierte und nachhaltige Weiterentwicklung des Österreichischen Hochschulraumes sicher­zustellen, um sowohl die Qualität der Bildung und Ausbildung an den Uni­versitäten und die Rahmenbedingungen für Studierende zu verbessern als auch Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Universitäten zu steigern. Auf Basis dessen und auf Basis der schrittweisen Umsetzung des 2 %-Zieles bis 2020 für den gesamten tertiären Bildungssektor wird die Bundesregierung ersucht, sofort Umsetzungs­maß­nahmen für das Gesamtkonzept zur Gestaltung des Österreichischen Hochschul­raumes einzuleiten und möglichst rasch vorzulegen.“

*****

Ich ersuche Sie, Frau Präsidentin, den Antrag mit in Verhandlung zu nehmen.

Wenn man die heutige Debatte verfolgt, dann muss man, glaube ich, Herr Bundes­kanzler, hier schon eines ansprechen – das ist mir wichtig, weil wir ja immer wieder Bildungsdebatten führen, in denen wir uns über internationale Vergleichsstudien unterhalten und uns bemühen, so etwas wie einen Common Sense herzustellen, näm­lich darüber, dass man doch versuchen sollte, im europäischen Gleichschritt Weiter­entwicklungen im Bildungssystem vorzunehmen –: Insbesondere dann, wenn wir uns in der Bildungsdebatte im Bereich der Primär- und Sekundarstufe bewegen, erleben wir sehr oft, dass uns auch der Koalitionspartner internationale Studien vorhält und sagt, wir müssten eigentlich möglichst alles übernehmen, was in anderen Ländern gilt.

Und da stelle ich dann schon die Frage: Warum gilt das plötzlich für den tertiären Bereich nicht? – Es gibt in Europa überhaupt nur noch drei Staaten, die weder irgendeine Form von Zugangsregelungen zu den Universitäten noch Studienbeiträge haben. Es gibt nur noch drei Staaten in Europa, in denen es nicht eine der beiden Formen gibt.

Ich glaube, Herr Bundeskanzler, dass diese Frage schon berechtigt ist: Warum gilt bei internationalen Vergleichsstudien im Primär- und Sekundärsektor alles, was auf euro-


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