Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll62. Sitzung / Seite 15

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Aber es geht darum, wie wir uns in den nächsten zehn Jahren weiterentwickeln, und daher habe ich vor Kurzem eine breite Strategiediskussion unter dem Titel „Unter­nehmen Landwirtschaft 2020“ vorgestellt, wo es mir darum geht, dass alle relevanten Stakeholder – auf Bundesebene, auf Länderebene, in den Kammern, die Bäuerinnen und Bauern selbst – gemeinsam eine Strategie entwickeln, wie sich unsere Land­wirtschaft in den nächsten zehn Jahren entwickeln, wie sie sich positionieren, welche Themenfelder sie abdecken soll.

Ich sehe drei große Aspekte in diesem Bereich:

Erstens: Wettbewerbsfähigkeit. – Ich will eine produzierende Landwirtschaft haben, die einerseits auf die Natur Rücksicht nimmt, auf die Lebensgrundlagen Boden, Luft, Wasser, die aber sehr wohl hochwertige Lebensmittel erzeugt und damit einen Heim­markt sichert und der österreichischen Bevölkerung mit hochwertigen, sicheren Lebens­mitteln den Tisch deckt. Ich will aber auch eine wettbewerbsfähige Landwirt­schaft, die sich international bewährt, die auch im Export erfolgreich ist, was die Le­bensmittel anlangt.

Als zweiten, zusätzlichen Aspekt sehe ich die erneuerbare Energie. Hier hat die Land- und Forstwirtschaft eine Schlüsselrolle in der Zur-Verfügung-Stellung von agrarischen Rohstoffen zur Energieproduktion, für Biomasse, auch in anderen Bereichen. Hier haben wir ein Riesenpotenzial in Richtung eines energieautarken Österreich.

Letztlich sehe ich als dritten Aspekt eine betriebsindividuelle Entwicklungs­möglich­keit für unsere heimischen Bäuerinnen und Bauern. (Beifall bei der ÖVP.)

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeord­neter Mayer.

 


Abgeordneter Peter Mayer (ÖVP): Herr Bundesminister, ein Themenschwerpunkt ist ja auch die gemeinsame Agrarpolitik nach 2013.

Meine Frage dazu: Wie ist denn momentan der Stand der Diskussion auf europäischer Ebene zu diesem Thema?

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich: Sehr geehrter Herr Abgeordneter, wir haben ab 2014 eine neue EU-Finanzperiode und daher auch eine neue Bewertung der Politik­bereiche, so auch der gemeinsamen Agrarpolitik. Die Diskussion hat bereits im Vorjahr begonnen. Österreich ist mit unseren Expertinnen und Experten des Lebensministeriums und allen agrarischen Institutionen voll dabei.

Mir geht es um eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Agrarpolitik, die ja viele Erfolge in Österreich gebracht hat, die sich aber auch den neuen Herausforderungen stellt. Die Weltbevölkerung wächst ständig. In wenigen Jahrzehnten wird es einen Anstieg von derzeit 6 Milliarden Menschen auf 9 Milliarden Menschen geben. Das geht mit einem enormen Bedarf an Lebensmitteln einher. Es kommen aber auch neue Herausforderungen dazu, wie der Klimawandel, von dem die Landwirtschaft betroffen ist, auf den sie aber auch Antworten liefert, zum Beispiel erneuerbare Energien.

Es geht mir um die kontinuierliche Weiterentwicklung der Agrarpolitik. Zukünftig müs­sen die Bauern profitieren  das ist klar , aber es müssen auch die Konsumentinnen und Konsumenten einen Vorteil daraus ziehen. (Beifall bei der ÖVP.)

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Huber, bitte.

 


Abgeordneter Gerhard Huber (BZÖ): Geschätzte Frau Präsident! Herr Bundes­minister! Was unternehmen Sie, um den Import von gentechnisch verseuchten


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