Im Rahmen des Bundesvoranschlages (BVA) definieren die Ressorts und Obersten Organe (gesellschaftliche) Wirkungen, die sie mit ihrem Budget erreichen wollen. Die ressortinterne Beurteilung der Zielerreichung erfolgt durch Evaluierungen der Angaben zur Wirkungsorientierung im BVA des vorangegangenen Finanzjahres. Die ressortübergreifende Wirkungscontrollingstelle des BMKÖS informiert den Nationalrat über diese internen Evaluierungen jährlich mit einem zusammenfassenden Bericht.
Der Bericht zur Wirkungsorientierung 2021 beinhaltet die Evaluierungsergebnisse von 119 Wirkungszielen und 367 Kennzahlen sowie der rd. 250 operationalisierten Maßnahmen auf Ebene der Globalbudgets. Die Ergebnisse der Evaluierungen zu den Wirkungszielen und Kennzahlen des Jahres 2021 zeigen den weiterhin bestehenden deutlichen Einfluss der COVID‑19-Pandemie. Die Einstufung der Wirkungsziele in die Kategorien überplanmäßig (23,3 %) und zur Gänze (31,0 %) lag 2021 mit insgesamt 54,3 % unter dem langjährigen Durchschnitt (2013 bis 2019: 64,6 %). Auch bei den nicht erreichten Wirkungszielen sind die Auswirkungen der Krise erkennbar (2019: 2,4 %; 2021: 7,8 %).
Die Begründungen der Ressorts sind bei den meisten Wirkungszielen nachvollziehbar, allerdings fehlen in der Berichterstattung oftmals tiefere inhaltliche Analysen und hinterlegte Zahlengerüste. Abgeleitete aktive Gegensteuerungsmaßnahmen, die erkennen lassen wie das Ziel künftig verfolgt und erreicht werden soll bzw. wie die Folgen der Krise abgewendet werden können, werden nur in wenigen Fällen angeführt. Der Fokus könnte dabei auf die nicht erreichten Wirkungsziele gelegt werden.