Die Ressorts und Obersten Organe definieren (gesellschaftliche) Wirkungen, die sie mit ihrem Budget erreichen wollen. Im Bundesvoranschlag (BVA) finden sich dazu die entsprechenden Wirkungsziele, Maßnahmen und Kennzahlen. Jährlich erfolgt eine ressortinterne Beurteilung der Zielerreichung durch die Evaluierung der Angaben zur Wirkungsorientierung. Die ressortübergreifende Wirkungscontrollingstelle des BMKÖS informiert den Nationalrat über diese internen Evaluierungen mit dem vorliegenden zusammenfassenden Bericht.
Der Bericht zur Wirkungsorientierung 2022 beinhaltet die Evaluierungsergebnisse von 118 Wirkungszielen und 394 Kennzahlen sowie der 255 Maßnahmen auf Ebene der Globalbudgets. Die Ergebnisse der Evaluierungen zeigen, dass die Auswirkungen der COVID‑19-Pandemie allmählich in den Hintergrund treten und 2022 wieder insgesamt ein besseres Ergebnis erzielt wurde als im Vorjahr. Im Jahr 2022 wurden 59 % der Wirkungsziele überplanmäßig bzw. zur Gänze erreicht, während dies im Jahr 2021 54 % (2020: 43 %) waren. Im Jahr 2022 wurden 28 % der Wirkungsziele als überwiegend (2021: 25 %) und 11 % als teilweise (2021: 13 %) erreicht eingestuft. Insgesamt wurden 2022 nur 2 Ziele (2 %) nicht erreicht, 2021 waren dies noch 9 (8 %).
Die Begründungen zu den Evaluierungsergebnissen sind für die meisten Angaben zur Wirkungsorientierung nachvollziehbar, allerdings fehlen in der Berichterstattung oftmals tiefere inhaltliche Analysen und hinterlegte Zahlengerüste. Abgeleitete aktive Gegensteuerungsmaßnahmen, die erkennen lassen wie das Ziel künftig verfolgt und erreicht werden soll bzw. wie die Folgen von Krisen abgewendet werden können, werden nur in wenigen Fällen angeführt. Der Fokus könnte dabei auf die nicht erreichten Wirkungsziele gelegt werden.