Aggregiert über alle vom Bericht umfassten Unternehmen zeigen die Vorschauwerte (geschätzte Werte für das Gesamtjahr 2023 zum Zeitpunkt 30. September 2023) im Vergleich zum Jahr 2022 keine einheitliche Tendenz. Bei einigen Kennzahlen (z. B. Eigenmittel, Beschäftigte) ergaben sich positive Entwicklungen, andere Kennzahlen (z. B. Umsatzerlöse, Ergebnis vor Steuern, Cashflow aus dem Ergebnis) verschlechterten sich hingegen.
- Laut Vorschau für 2023 steigen die Eigenmittel der Bundesbeteiligungen gegenüber 2022 um insgesamt 0,7 Mrd. EUR (+2,2 %) auf 30,6 Mrd. EUR, wobei dies aus gegenläufigen Entwicklungen resultiert. Ein Anstieg zum Vorjahr ist primär bei Unternehmen der UG 41‑Mobilität (Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) insbesondere durch Gewinne) sowie der UG 45‑Bundesvermögen (insbesondere Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. (BIG) aufgrund der auflaufenden Ergebnisse) zu verzeichnen. Die stärksten Reduktionen werden für das Arbeitsmarktservice (AMS) wegen höherer Beiträge für Arbeitsmarktförderungen (Auflösung der Arbeitsmarktrücklage) und die ÖBB (Rücklagenänderungen aufgrund geringer als erwartetem Ergebnis vor Steuern) prognostiziert. Zum Stichtag 30. September 2023 wies kein Unternehmen, mit Ausnahme der KA Finanz AG (aufgrund buchhalterischer Effekte), ein negatives Eigenkapital auf und auch zum Jahresende wird dies für kein Unternehmen (einschließlich der KA Finanz AG) erwartet.
- Im Gesamtjahr 2023 sinken die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr laut Vorschau um 15,8 % bzw. 4,8 Mrd. EUR auf 25,7 Mrd. EUR. Dies ist mit 3,8 Mrd. EUR vor allem auf den Rückgang der Leistungen aus dem Bundesbudget an die COVID‑19 Finanzierungsagentur des Bundes GmbH (COFAG) für COVID‑19-Hilfsmaßnahmen zurückzuführen, bei der die Vorschau gegenüber dem Plan um 1,4 Mrd. EUR korrigiert wurde. Einen Rückgang verzeichnet voraussichtlich auch die Münze Österreich AG, die jedoch 2022 ein außergewöhnlich gutes Geschäftsjahr verzeichnete und nun eine Normalisierung der Geschäftstätigkeit erwartet.
- Das Ergebnis vor Steuern (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) wird im Jahr 2023 laut Vorschau 2,6 Mrd. EUR betragen und damit gegenüber 2022 um 1,1 Mrd. EUR bzw. 29 % zurückgehen. Dabei weisen rd. 45 % der Unternehmen einen Rückgang des Ergebnisses vor Steuern auf. Den stärksten Rückgang verzeichnet die UG 45‑Bundesvermögen (im Wesentlichen bei der BIG aufgrund von Bewertungseffekten).
- Die Liquidität der berichtspflichtigen Unternehmen insgesamt wird sich 2023 im Vergleich zum Vorjahr verschlechtern. Der Cashflow aus dem Ergebnis soll laut Vorschau 2023 gegenüber dem Vorjahr leicht um 1,4 % auf 4,5 Mrd. EUR fallen.
- Die geplante Aufstockung gegenüber 2023 um rd. 3.200 Vollbeschäftigungsäquivalente (VBÄ) auf insgesamt rd. 121.500 VBÄ in allen ausgegliederten Einrichtungen soll laut Vorschau um rd. 1.050 VBÄ unterschritten werden. Der Großteil der Beschäftigten ist mit rd. 41 % Beteiligungen der UG 41‑Mobilität (insbesondere ÖBB-Holding AG) und mit rd. 36 % der UG 31‑Wissenschaft und Forschung (insbesondere Universitäten) zugeordnet.