Die direkten Förderungen des Bundes (finanzielle Zuwendungen ohne direkte Gegenleistung an Individuen oder Organisationen für Leistungen von öffentlichem Interesse) sanken 2022 im Vergleich zu 2021 um 7,41 Mrd. EUR bzw. 35,5 % auf 13,47 Mrd. EUR (3,0 % des BIP). Dies war hauptsächlich auf das Auslaufen der COVID‑19-Hilfen zurückzuführen, während die Energiekrisenmaßnahmen nur ein geringes Volumen von 0,19 Mrd. EUR aufwiesen. Die nicht krisenbedingten Förderungen stiegen jedoch um 1,58 Mrd. EUR bzw. 21,9 %, insbesondere in den Bereichen Umwelt, Klima, Mobilität, Wirtschaft sowie Wissenschaft und Forschung. Für die Jahre 2023 und 2024 sind die direkten Förderungen etwa 10 % über dem Niveau von 2022 budgetiert, wobei das Volumen der krisenbedingten Förderungen sinkt und sich zu den Energiekrisenmaßnahmen verschiebt. Gleichzeitig sollen die nicht krisenbedingten Förderungen in diesen Jahren gegenüber 2022 um mehr als 3 Mrd. EUR anwachsen. Der größte Anstieg ist dabei für die Bereiche Klima, Umwelt und Mobilität veranschlagt.
Die UG 45‑Bundesvermögen war 2022 mit 26,0 % der direkten Förderungen die Untergliederung mit dem größten Fördervolumen. Dabei handelte es sich zu rd. 95 % um COFAG-Zahlungen. Die UG 20‑Arbeit folgte mit 17,0 % der Förderungen, von denen 34,2 % COVID‑19-Maßnahmen (v. a. Kurzarbeit) betrafen. Die nicht krisenbedingten Förderungen entfielen zu rd. einem Viertel auf die durch EU-Förderprogramme geprägte UG 42‑Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasser wirtschaft.
Im Jahr 2022 wurden direkte Bundesförderungen iHv 4,85 Mrd. EUR durch externe Förderungsstellen in deren Namen und auf deren Rechnung vergeben, von denen 3,34 Mrd. EUR auf die COFAG entfielen. Weitere externe Förderungsstellen sind etwa die Agrarmarkt Austria (AMA), die Austrian Development Agency (ADA), die Bundes-Sport GmbH (BSG), der Ausgleichstaxfonds (ATF), die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) und der Klima- und Energiefonds (KLI.EN). Die Abwicklungskosten wurden 2022 mit 218 Mio. EUR ausgewiesen, wobei die AMA (88 Mio. EUR) und die FFG (34 Mio. EUR) die größten Posten darstellten. Bis 2024 wird ein Anstieg auf 256 Mio. EUR erwartet, der hauptsächlich aus höheren Kosten bei der AMA resultiert.