Fachinfos - Zukunftsthemen 27.11.2025

Ein nicht-englisches KI-Sprachmodell

Dieser Beitrag wurde am 3.6.2024 mit dem "Monitoring Mai 2024" erstveröffentlicht und am 27.11.2025 anlässlich des "Monitoring November 2025" aktualisiert.

Zusammenfassung

Mit der Veröffentlichung von ChatGPT und anderen Sprachmodellen (Large Language Modells – LLMs) entstanden ein Hype und große Hoffnungen auf positive Disruptionen in Wirtschaft und Gesellschaft. Basis für die Modelle sind vor allem Trainingsdaten auf US‑Englisch. Das hat technisch bedingt Auswirkungen auf die Qualität in anderen Sprachen aber auch kulturelle Einflüsse, weil die Sprachenlogiken im Englischen und z. B. im Deutschen unterschiedlich sind. Dazu gesellen sich rechtliche Probleme in der Anwendung (z. B. Datenschutzkonformität). Weiters ergeben sich wirtschaftliche Fragen hinsichtlich der Geheimhaltung von Geschäftsgeheimnissen. Als politische Dimension gilt eine noch größere Abhängigkeit von den globalen Konzernen und eine weiter verringerte Digitale Souveränität. Ziel könnte deshalb sein, ein offenes Sprachmodell auf Basis deutscher Sprache zu entwickeln, wobei sowohl Österreich als auch die Schweiz an der Entwicklung teilhaben sollten, um das volle Potential ausschöpfen zu können.

Ein nicht-englisches Sprachmodell / PDF, 388 KB

Monitoring November 2025 / PDF, 4 MB

Das Monitoring wird erstellt vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ITA-ÖAW) im Auftrag des österreichischen Parlaments.