Zusammenfassung
Sonne, Bergspitzen, weißer Pulverschnee und der unberührte Hang: Schifahren in Österreich! Das schätzt nicht nur die fiktive Familie Sattmann aus der Filmreihe „Die Piefke-Saga“ am Österreichurlaub, sondern auch die Tourismuswerbung als Werbesujet. Doch die Klimaerwärmung stellt für den Wintersport eine zentrale Herausforderung dar, da Schneesicherheit in vielen alpinen Regionen bereits heute und vor allem in Zukunft nicht mehr gewährleistet ist.
Bereits heute kommen Technologien zum Einsatz, die das Skifahrvergnügen auch in Zukunft ermöglichen sollen: künstliche Schneeerzeugung mit Schneekanonen, Snow-Farming oder künstliche Schneewolken tragen zur Schneegarantie bei. Beim Snow-Farming wird künstlich erzeugter Schnee bzw. Frühjahrsschnee in Haufen gelagert und mit einer Isolierschicht (z. B. Sägemehl, Hackschnitzel) bedeckt, um in der nächsten Saison wieder verfügbar zu sein. Die künstliche Schneewolke erzeugt mithilfe von Wasser und Energie naturnahen Schnee durch die Simulation der Parameter einer Wolke. Die Erzeugung und Verwendung von Kunstschnee beeinträchtigt vor allem die Zusammensetzung (Biodiversität) sensibler, alpiner Ökosysteme, etwa durch die spezielle Beschaffenheit von Kunstschnee (andere Isolierwirkung), das zusätzliche Schmelzwasser und die verwendeten Schneezusätze, die aus potenziell phytopathogenen Bakterien hergestellt werden (Rixen et al. 2003, siehe zitierte Literatur im PDF). Das gravierendste Problem von künstlich erzeugtem Schnee ist jedoch der enorm hohe Wasser- und Energieverbrauch.
Künstlicher Schnee und die Zukunft des Wintersports / PDF, 138 KB