Fachinfos - Zukunftsthemen

Langlebige organische Schadstoffe

Über die Risiken langlebiger organischer Schadstoffe (sogenannte POP) und mögliche Alternativen. (30. November 2022)

Zusammenfassung

Langlebige organische Schadstoffe (persistant organic pollutants – POP) sind hochgiftige chemische Verbindungen, die aufgrund ihrer Eigenschaften extrem stabil sind. Sie werden daher in der Umwelt nur sehr langsam oder oft gar nicht abgebaut. Da in vielen wirtschaftlichen Prozessen POP freigesetzt werden, reichern sie sich im Verlauf der Zeit in der Umwelt an und werden über verschiedene Ferntransportmechanismen in Luft und Wasser weltweit verteilt. Diese gesundheitsschädigenden Schadstoffe rei­chern sich über die Nahrungskette auch in Menschen und Tieren an, und können akute Vergiftungen hervorrufen, bzw. langfristig beispielsweise Krebs auslösen oder reproduktionsschädigend wirken. Die schädigende Wirkung kann damit zeitlich sehr weit vom Herstellungs- und Verwendungszeitpunkt entfernt liegen. 2001 wurden zwölf Stoffe bzw. Stoffgruppen international eingeschränkt bzw. verboten, heute sind es etwa dreißig. Weitere stehen zur Aufnahme in das Verbot zur Diskussion. Allerdings wur­den auch Ausnahmen für schwer ersetzbare Stoffe definiert. Viele Schadstoffe sind höchstwahrscheinlich auch noch nicht bekannt. Einige POP ste­hen im Zusammenhang mit Treib- und Kältemitteln. Zwar wurden in den letzten Jahrzehnten die hochproblematischen FCKWs durch alternative Treib-/Kühlmittel ersetzt, diese scheinen jedoch ihrerseits Umweltprobleme zu verursachen: bei ihrer Zersetzung entstehen langlebige organische Schadstoffe, die Wasser und Luft verschmutzen. 

Langlebige organische Schadstoffe / PDF, 183 KB

Monitoringbericht gesamt (November 2022) / PDF, 11472 KB