Dieser Beitrag wurde am 3.6.2024 mit dem "Monitoring Mai 2024" erstveröffentlicht und am 27.11.2025 anlässlich des "Monitoring November 2025" aktualisiert.
Negativemissionstechnologien
Zusammenfassung
Auch wenn Maßnahmen zur Treibhausgasminderung Priorität haben, werden ergänzende Maßnahmen zur CO2‑Entnahme (Negativemissionstechnologien, NET) wahrscheinlich verstärkt notwendig sein, um die Erderwärmung auf ein unter 2°C zu begrenzen. Ihr Einsatz muss aber streng an Nachhaltigkeitsprinzipien ausgerichtet werden. Auch wenn manche Ansätze das Potenzial haben, große Mengen Kohlenstoff längerfristig zu binden, sind bei deren Umsetzung die detaillierte Anpassung an lokale Gegebenheiten entscheidend dafür, ob sie überhaupt funktionieren und nicht gegenteilige Effekte haben. Neben landbasierten Verfahren, wie Aufforstung oder Pflanzenkohle, stehen verschiedene Kohlenstoffabscheidungs- und Speicherungs‑/Nutzungsverfahren im Fokus. Die meisten NET sind flächenintensiv, was die Skalierung erschwert, andere benötigen große Mengen an Energie und Ressourcen. Weitere Umweltrisiken, wie etwa Auswirkungen auf die Biodiversität oder die mögliche Reversibilität der Speicherung, sowie die Wechselwirkung zwischen verschiedenen Technologien sind zu bedenken.
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Monitoring November 2025 / PDF, 4 MB
Das Monitoring wird erstellt vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ITA-ÖAW) im Auftrag des österreichischen Parlaments.