Fachinfos - Zukunftsthemen 30.05.2025

Smarte Implantate

Zusammenfassung

Smarte neurotechnologische Implantate ermöglichen eine direkte Interaktion zwischen Nervensystem und Technik und vereinen Energieautarkie, bidirektionale Kommunikation und adaptive Steuerung. Sie verbessern etablierte Therapien wie die sog. Tiefe Hirn- oder die Vagusnervstimulation und bieten Potenzial für neue Anwendungen in Orthopädie, Prothetik und zur Behandlung chronischer Erkrankungen. Technische Herausforderungen bestehen u.a. hinsichtlich Langzeitstabilität und autonomer Steuerung; ethische in Bezug auf Autonomie, Identität und Datenschutz. Die Marktentwicklung ist durch hohe regulatorische Hürden und wirtschaftliche Risiken geprägt, insbesondere für Start-ups. Mit der weiteren Entwicklung und Verbreitung fortschrittlicher Implantate könnten sich Human Enhancement und Neuroabandonment, d. h. der Wegfall der Versorgung mit implantierter Medizintechnik durch die Hersteller (z. B. aufgrund von Insolvenz), als zunehmende Risiken erweisen. Ein breiter öffentlicher Diskurs über Nutzen und Risiken smarter Implantate wird empfohlen.

Smarte Implantate / PDF, 530 KB

Monitoring Mai 2025 / PDF, 4 MB

Das Monitoring wird erstellt vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ITA-ÖAW) im Auftrag des österreichischen Parlaments.