Fachinfos - Zukunftsthemen 30.11.2022

Spielzeug 2.0

Voranschreitende Digitalisierung in den Kinderzimmern. Offene Fragen mit Blick auf Datenschutz, Privatsphäre und Kindeswohl. (30. November 2022)

Zusammenfassung

Die Digitalisierung macht keinen Halt vor dem Kinderzimmer. Spielzeug von morgen verfügt teilweise über ein KI-basiertes und menschliches Ver­halten imitierendes System, welches sich etwa freut, wenn es gegen seine kindlichen MitspielerInnen gewinnt oder enttäuscht ist, wenn es verliert. Aus entwicklungspsychologischer Sicht werfen solche Spielzeuge aber wichtige und noch zu untersuchende Fragen auf. Es ist noch nicht klar, wie sich der vermehrte Einsatz von KI-gestützten Spielkompagnons auf die Entwicklung und das Wohlbefinden der Kinder auswirkt. In Zeiten, in denen problematisches Medienverhalten (Computer, Fernsehen, Mobiltele­fone, Internet; siehe Cash 2012, Lozano-Blasco 2022, siehe zitierte Literatur im PDF) zunimmt und, Com­puter-/Videospielsucht als anerkanntes Krankheitsbild (Gaming Disorder) in die WHO ICD-Klassifikation aufgenommen wurde, lohnt es sich, einen kritischen Blick auf die Digitalisierungstrends in der Spielzeugindustrie zu werfen. Vor allem auch, weil diese neue Generation an Spielzeugen noch ungeklärte Fragen bezogen auf Datenschutz und Privatsphäre aufwerfen. 

Spielzeug 2.0 / PDF, 181 KB

Monitoringbericht gesamt (November 2022) / PDF, 11472 KB