Fachinfos - Zukunftsthemen

Sterben 2.0: digitaler Nachlass

Was passiert mit Zugängen zu Benutzer:innenkonten und persönlichen Online-Daten, die nach dem Tod eines Menschen im Internet weiter bestehen? (30. November 2022)

Zusammenfassung

Nicht nur lebensaffirmative Technologien machen unsere Welt immer kom­plexer und dynamischer. Auch soziale Praktiken im Zusammenhang mit dem Tod, wie z. B. die Leichenbestattung, das Trauern, das Erinnern und auch das Erben, verändern sich zunehmend. Individualisierung und Digitalisierung ermöglichen unter dem Motto „Sterben 2.0“ zukunftsträchtige Geschäftsmodelle und schaffen die Digitale-Nachlass-Industrie (Öhman & Luciano 2022, Yamauchi et al. 2022, siehe zitierte Literatur im PDF): Digitale Tools unterstützen die Planung einer Bestattung online, Angehörige und Bekannte können online kondolieren (z. B. durch Anzünden einer virtuellen Kerze) und auch online Trauerfeiern werden bereits angeboten. Aufgaben und Prozesse, die mit dem Ableben eines Menschen einhergehen, verlagern sich immer mehr in die Online-Welt (Beaunoyer & Guitton 2021, siehe zitierte Literatur im PDF). Aber was passiert eigentlich mit einer Online-Präsenz, wenn die dahinterstehende Person stirbt?

Sterben 2.0: digitaler Nachlass / PDF, 134 KB

Monitoringbericht gesamt (November 2022) / PDF, 11472 KB